Anti Stress Hug

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Wir brauchen Umarmungen zum Überleben.

„Wir brauchen vier Umarmungen pro Tag zum Überleben, acht Umarmungen um uns gut zu fühlen und zwölf Umarmungen zum persönlichen Wachstum.“ -Virginia Satir, Psychotherpeutin und Familientherapeutin

Die Sätze von Virginia Satir sprechen von Veränderung, Zuneigung und Beziehungen. Sie sind ein Geschenk voller Liebe und Wärme für jeden, der über die Bedeutung der Verbindung zu sich selbst und anderen nachdenken möchte.


Lass dich mal knuddeln. 

Der Mensch braucht Berührungen, um langfristig gesund und glücklich zu sein.
Während der pandemiebedingten Einschränkungen wurde es besonders deutlich: Wir Menschen brauchen Berührungen von anderen, ohne dem geht es nicht. Wie oft und wie intensiv wir gern umarmt werden, ist natürlich sehr individuell – es gibt Menschen, die fühlen sich mit zu viel Nähe schnell unwohl, andere sind generell sehr touchy und brauchen daher besonders viel Körperlichkeit. Aber egal, wo auf diesem Spektrum wir uns persönlich einordnen. Ein Mindestmaß an Berührungen braucht jeder Mensch.


Das Kuschelhormon Oxytocin.

Die positiven Wirkungen und damit die Notwendigkeit von Umarmungen liegt vor allem an dem Botenstoff Oxytocin. Er wird auch Kuschel- oder Bindungshormon genannt und sorgt bei Berührungen dafür, dass in der Nebennierenrinde weniger des Stresshormons Cortisol ausgeschüttet wird.
So kann Kuscheln uns beruhigen und die Muskulatur entspannen, wir fühlen uns ausgeglichener und wohler. Aber auch das Immunsystem wird stärker, wenn wir uns regelmäßig umarmen (lassen). Denn Stress kann unsere Abwehrkräfte schwächen.

Der Grund für das Bedürfnis nach menschlicher Nähe liegt in der Evolutionsbiologie.
Schon als Baby und Kleinkind brauchen wir Berührungsreize, um uns gut entwickeln zu können. Körperkontakt ist in den ersten Lebensjahren überlebenswichtig. Dieses Bedürfnis nach Berührungen bleibt tief in uns verankert, auch als Erwachsene.


Der Anti Stress Hug.

Es reichen schon zwanzig Sekunden Nähe.
Studien zeigen, dass sowohl fremde, als auch eigene Umarmungen den eigenen Stress reduzieren können.
Meistens reicht es aber auch schon, einfach nur die Nähe eines geliebten Menschen zu genießen. Aber was, wenn gerade niemand für eine Umarmung zur Verfügung steht? Unseren Oxytocin-Spiegel können wir zum Beispiel auch erhöhen, indem wir langsam und genussvoll essen. Oder uns einfach mal selbst umarmen.


Positive Vibes.

Natürlich tut es uns gut, uns wohl zu fühlen und Nähe einer uns nahestehenden Person zu ergattern. Doch gerade dann, wenn es um die Gesundheit geht, sind Umarmungen sogar mehr als nur der Wohlfühlfaktor.

Wir stärken damit ja nicht nur unsere Beziehung, sondern auch unsere eigene Gesundheit. Neben den schon genannten Effekten von Umarmungen auf unser Immunsystem und unser Wohlbefinden kann regelmäßiges Kuscheln laut einer Studie auch unseren Blutdruck und die Herzfrequenz senken. Umarmungen sind also gut fürs Herz – im doppelten Wortsinn.

Mein Tipp: Wer öfters umarmt, fühlt sich gesünder und sorgt auch dafür, dass andere sich gesünder – und auch gehört, gesehen und geliebt – fühlen.


Also, wie du siehst: Umarmungen tun uns gut.

Und das ist längst kein Geheimnis mehr. Regelmäßige Umarmungen steigern unser mentales, psychisches und körperliches Wohlbefinden.
Sei mutig, sei mehr touchy als sonst und lass dich mal so richtig knuddeln.

Viel Erfolg dabei wünscht dir
Deine Nicole
Umsetzerin, Mutmacherin und Unternehmerin


Quelle: M. Blankenfeld, L. Zimmermann, N. Burtscher

Kommunikation, Körperhaltung und Zuhören.


Von der Wolfssprache zur Giraffensprache.

Kultiviere eine wertschätzende Kommunikation im Alltag.
Kommunikation findet immer statt. Wir können nicht nicht kommunizieren, wie Paul Watzlawik sagte. Kommunikation ist immer, ob in der Familie, in der Partnerschaft, im Job, im Team, mit Freunden oder in deiner Freizeit. Ein wertschätzender Ausdruck hilft Alltagsangelegenheiten zu meistern. Wer sich klar ausdrückt, kommt schneller zum Ziel.


Unser ganzer Körper spricht.

Eine ganz wesentliche Komponente im Gesamtsystem, ist nicht nur die innere Haltung sondern auch die Äußere, also deine #Körpersprache. Hier läuft sehr viel unterbewusst ab. Wir drücken unsere Gedanken über den Körper aus. Menschen mit aufrechter Haltung und einer guten Körperspannung wirken stabiler, offener und zufrieden. Sie werden beachtet, man wird auf sie aufmerksam.


Ein achtsames Gespräch. Aktives Zuhören wirkt.

Du nimmst Anteil am Gesagten, du sprichst aus deinen Impulsen heraus. Deine Gestik und Mimik sind ganz natürlich, dein ganzer Körper spricht. Ein authentisches und empathisches Gespräch überzeugt viel mehr. Menschen möchten Menschen sehen, hören und verstehen. Das wirkt anziehend und sympathisch. Lebendigkeit und Authentizität punkten. Aus dem Moment heraus sprechen und agieren, Atmosphären schaffen, Bedürfnisse aussprechen, emotional beteiligt sein in jedem Augenblick, das Gegenüber einbeziehen und teilnehmen lassen sind die Erfolgsrezepte einer wertschätzenden Kommunikation.


Mein Tipp. Hol dir deine Must-have-Tools.

Diese Fähigkeiten entwickelst du in meinem Kommunikations-Workshop „Wertschätzende Kommunikation“ am Sa 20. April 2024. Hier in Bludenz.
Der Workshop im Kleingruppenformat macht Spaß und hat einen angenehmen Nebeneffekt, es steigert enorm die Vitalität. Persönlichkeitsentwicklung im weiteren Sinn ist das Resultat.


Melde dich gleich an. Gestalte eine elegante und neue Sprachkultur.

Aktuell noch Plätze frei. Anmeldungen bis spätestens 10.04.2024.

Ich freu mich auf dein Dabeisein.
Deine Nicole
Umsetzerin, Mutmacherin & Unternehmerin

Wertschätzende Kommunikation

Foto: pexels


Wertschätzende Kommunikation. Ein neuer Umgangston im Business, Alltag und Sport.

Die Sprache ist unsere Möglichkeit, zu kommunizieren und uns mit anderen Menschen verbal zu verständigen.
Kommunikation verbindet jedoch nicht nur, sie kann auch trennen oder zu Missverständnissen führen. Einmal geäußerte Worte können nicht mehr zurückgenommen werden. Ob der Inhalt einer Aussage oder eines Gesprächs als positiv oder negativ beurteilt wird, hängt von unseren Werten, Überzeugungen und Lebenserfahrungen ab. Mit unserer Reaktion entscheiden wir selbst darüber, wie die weitere Kommunikation mit unserem Gegenüber verlaufen wird. Wertschätzende Kommunikation ist so gestaltet, dass jede an einer Unterhaltung beteiligte Person davon profitiert.

Die vom amerikanischen Psychologen Dr. Marshall Rosenberg als Kommunikations- und Konfliktlösungsverfahren entwickelte Methode basiert auf einem respektvollen Miteinander auf Augenhöhe. Auf wertschätzende Kommunikation wird vor allem am Arbeitsplatz viel Wert gelegt. Diese Kommunikationsform führt auch im Privatleben und im Alltag zu mehr Zufriedenheit und Sinnerfüllung.


Was ist eine wertschätzende Kommunikation?

Die wertschätzende Kommunikation ist dadurch geprägt, dass alles vermieden wird, was andere Menschen beleidigen oder negative Gefühle hervorrufen könnte. Diese Art der Kommunikation ist grundsätzlich für alle Lebensbereiche anwendbar. Auf die eigenen Bedürfnisse muss dabei nicht verzichtet werden. Bei der wertschätzenden Kommunikation geht es um Empathie, um eine Kommunikation ohne Vorteile, Urteile und Bewertungen.

Einfach ausgedrückt bedeutet wertschätzend zu kommunizieren: Behandle andere Menschen so wie du auch selbst behandelt werden möchtest. Die wertschätzende Kommunikation wird auch als Sprache des Herzens bezeichnet. Um Missverständnisse zu vermeiden und nicht mit Schuldzuweisungen zu reagieren, ist es wichtig, die eigenen Bedürfnisse zu kennen. Selbstreflexion ist eine Voraussetzung, um Empathie zu zeigen und wertschätzend zu kommunizieren. Analysiere dein Denken und hinterfrage deine Absichten, wenn du mit anderen Menschen sprichst und deine Ziele in einem Gespräch erreichen willst.


Die Grundprinzipien der wertschätzenden Kommunikation.

Beobachtung statt Bewertung.
Statt vorschnelle Urteile über das Verhalten oder die Motive anderer zu fällen, konzentriert sich wertschätzende Kommunikation darauf, objektiv zu beschreiben, was beobachtet wird. Dies minimiert die Wahrscheinlichkeit von Missverständnissen und Konflikten.

Gefühle ausdrücken.
Offen über eigene Gefühle zu sprechen, schafft Verständnis und Empathie. Die Fähigkeit, Emotionen zu erkennen und sie in Worte zu fassen, fördert eine offene und ehrliche Kommunikation.

Bedürfnisse erkennen.
Menschen haben unterschiedliche Bedürfnisse, die ihre Handlungen und Reaktionen beeinflussen. Durch das Identifizieren und Ansprechen dieser Bedürfnisse können Missverständnisse vermieden und Konflikte gelöst werden.

Bitten statt Forderungen.
Statt Forderungen zu stellen, formuliert wertschätzende Kommunikation Bitten. Diese Bitten drücken einen Wunsch aus, eröffnen aber gleichzeitig die Möglichkeit für den Gesprächspartner, freiwillig darauf einzugehen und sich nicht bedrängt zu fühlen.


Die Vorteile der wertschätzenden Kommunikation.

Besseres Verständnis schaffen.
Wertschätzende Kommunikation ermöglicht es den Gesprächspartnern, tieferes Verständnis für die Gedanken, Gefühle und Bedürfnisse des anderen zu entwickeln. Dadurch entsteht eine positive Gesprächswelt und fördert die Konfliktlösung.

Konflikte lösen.
Durch das Fokussieren auf Gefühle und Bedürfnisse anstelle von Schuldzuweisungen können Konflikte auf eine konstruktive Weise gelöst werden. Dadurch ist es schneller möglich, den Aufbau von Vertrauen und stärkere Beziehungen zu fördern.

Vertrauen aufbauen.
Wenn Menschen das Gefühl haben, wertschätzend gehört und verstanden werden, entsteht ein Klima des Vertrauens und der Offenheit.

Stärkere Beziehungen gestalten.
Wertschätzende Kommunikation fördert tiefere Verbindungen zwischen Menschen, sei es in persönlichen Beziehungen, am Arbeitsplatz oder in der Gesellschaft.


Wertschätzende Kommunikation in der Praxis.

Aktives Zuhören üben.
Höre aufmerksam zu, ohne zu unterbrechen, sprich dein Verständnis für die Gefühle und Bedürfnisse des Sprechers aus.

Ich-Botschaften senden.
Statt Vorwürfe zu machen, sprich deine eigenen Wünsche und Bedürfnisse aus. Zum Beispiel: „Ich bin verletzt wenn ich das höre, weil mir Ehrlichkeit wichtig ist.“

Empathie zeigen.
„Schlüpfe in die Schuhe“ der anderen Person und versuche, die Welt aus ihrer Perspektive zu sehen.
Sprich verständnisvoll und klar. Beschreibe konkret, was du beobachtest, wie du dich fühlst und welche Bedürfnisse du hast.  


Warum ist wertschätzende Kommunikation wichtig?

Kommunikation ist das wichtigste Bindemittel zwischen den Menschen. Miteinander sprechen ermöglicht es, Erwartungen, Wünsche und Gefühle auszutauschen sowie Botschaften zu übermitteln. Die Kommunikationsfähigkeit ist ein wesentlicher Teil der sozialen Intelligenz. In den meisten Berufen werden kommunikative Eigenschaften erwartet. Vor allem Führungskräfte müssen über Kommunikationstalent verfügen, um ein Team zu führen oder eine Abteilung zu leiten. Freundlich zu kommunizieren, schafft die Voraussetzung für ein angenehmes Arbeitsklima. Mitarbeiter:innen, die sich wertgeschätzt fühlen, arbeiten motivierter. Die wertschätzende Kommunikation hilft beim Aufbau einer Vertrauensbasis zwischen Vorgesetzten und Angestellten.

Doch nicht nur im Arbeitsleben oder in der Schule, sondern auch im Privatleben, in der Freizeit und in jeder Form von Beziehung ist eine wohlwollende Kommunikationsweise sehr hilfreich und sinnstiftend.


Erkenne deine Kommunikationsmuster.

Unser eigene Sprache ist meist eine erlernte Sprache und voll automatisiert. Wir handeln aus unseren unbewussten und gewohnten Sprachmustern.

Daher ist Achtsamkeit der Schlüssel für eine wertschätzende Kommunikation. Durch achtsame Gespräche werden Gefühle, Gedanken und Empfindungen bewusst zugelassen, ohne sie zu werten. Eine Fähigkeit, die bei der gewaltfreien Kommunikation entscheidend ist. Wer lernt, achtsam zuzuhören, indem er zum Beispiel ohne Vorurteile die Worte des Gegenübers aufnimmt, dem gelingt es im Anschluss besser, respektvoll zu antworten und eine verbindende Kommunikation zu führen. Die Auseinandersetzung mit den eigenen Gefühlen und Bedürfnissen spielt dabei eine große Rolle.


Wertschätzende Kommunikation mit Kindern.

Kinder lernen im Elternhaus, wie sie sich verhalten und mit anderen kommunizieren sollen. Wertschätzende Kommunikation beginnt bereits in der Kindheit. Als Mutter oder Vater übernimmst du die wichtige Aufgabe, deinen Kindern Werte zu vermitteln.
In der wertschätzenden Kommunikation geht darum, respektvoll zu bleiben und Gespräche ohne Schuldzuweisungen zu führen. Versuche ruhig zu bleiben, wenn deine Kinder mit Wut oder Zorn auf deine Anweisungen reagieren. Auch wenn du selbst wütend oder gestresst bist, kannst du lernen, wertschätzend zu kommunizieren.

Mit wertschätzender Kommunikation sorgst du dafür, dass die Beziehung zu deinem Kind auch in schwierigen Situationen intakt bleibt.
Mit Kindern wertschätzend kommunizieren heißt auch, einen liebevollen Umgang miteinander zu fördern. Kinder übernehmen die Sprache, die sie zu Hause gelernt haben. Eine wertschätzende Kommunikation erleichtert es den Kindern und Jugendlichen im Kindergarten oder in der Schule Kontakte zu knüpfen und neue Freunde zu finden. Das Familienleben kann durch einen respektvollen und achtsamen Umgang miteinander grundlegend verändert werden.
Wertschätzende Kommunikation hilft Kindern und Jugendlichen ein gesundes Selbstwertgefühl aufzubauen.

Deine innere Haltung ist dabei von zentraler Bedeutung. Bist du verständnisvoll und empathisch? Oder reagierst du oft überkritisch und abwertend? Arbeite an deinem Selbstwertgefühl, wenn du feststellst, dass dich kritische Bewertungen anderer verletzen. Betrachte die Dinge wertfrei. Achte auf deine eigenen Bedürfnisse und Gefühle. Und lerne dich so besser kennen.


Eine neue Sprachkutlur schaffen.

Wertschätzende Kommunikation ist mehr als nur eine Methode.
Sie ist eine Lebensweise, die Beziehungen stärkt, Verständnis fördert und ein respektvolles Miteinander ermöglicht. Indem wir bewusst darauf achten, wie wir sprechen und zuhören, können wir die Qualität unserer Interaktionen verbessern und eine Welt schaffen, in der Empathie, Wohlwollen und ein friedliches Miteinander im Vordergrund stehen.


Workshop. Wertschätzende Kommunikation. Im April 2024. Hier in Bludenz.

In meinem interaktiven Workshop „Wertschätzende Kommunikation“ lernst du einen einfachen und wirkungsvollen Kommunikationsstil nach dem Modell der GfK Gewaltfreien Kommunikation kennen, der dabei unterstützt, dich in Dialogen klar, wertfrei und wertschätzend auszudrücken.
Diese Methode hilft dir in Gesprächen die richtigen Worte zu finden. Du erlernst schrittweise theoretische und praktische Grundlagen dieses wirkungsvollen Kommunikationsmodells. Das Erlernte kannst du dann anhand eines eigenen Praxisbeispiels im Workshop üben.

Workshop Wertschätzende Kommunikation
Sa 20. April 2024
9 bis 17 Uhr
Alpstadt Lifestyle Hotel Bludenz, https://www.alpstadt.com/
Im Kleingruppenformat.
Anmeldung bis spätestens 10.04.2024 per E-Mail, telefonisch oder per WhatsApp.
Weitere Details im Link https://www.burtscher-coaching.at/neu-wertschaetzende-kommunikation/

Beschreibung zum Workshop in pdf.Format Ausschreibung Workshop Wertschätzende Kommunikation_20.04.2024


Kontakt. Anmeldung Workshop. Termin für Einzelcoaching buchen.

Nicole Burtscher
Akademischer Mentalcoach & Dipl. Lebens- und Sozialberaterin
Supervisorin

A-6700 Bludenz I Klarenbrunnstraße 12 I 2. Stock I Innovationszentrum Bludenz
T +43 (0)650 66 11 267
office@burtscher-coaching.at
www.burtscher-coaching.at


Quelle: Nicole Burtscher, Greator, R. Sandler

Dinge weniger persönlich nehmen

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Menschen beziehen häufig Dinge auf sich, wenn es nicht gut läuft. Das ist kräftezehrend.

Es beginnt mit einem netten Gespräch, doch dann kommt plötzlich ein unbedachter Scherz, ein Kommentar, der scheinbar aus dem Nichts kommt und zack – die Stimmung kippt. Solche harmlose Gespräche können Spuren hinterlassen. Wir nehmen die Aussagen anderer meist sehr zu Herzen, auch wenn diese gar nicht persönlich gemeint sind. Trotzdem fühlen sie sich an, wie ein Stich ins Herz und hängen mitunter noch tagelang im Kopf fest.

Das kommt dir bekannt vor? Fällt es dir machmal schwer, die Meinungen anderer nicht zu nahe an dich heranzulassen? Bist du auch recht schnell eingeschnappt?

Mit diesen mentalen Tipps nimmst du dir Dinge nicht mehr so schnell zu Herzen.


„Consider the source“ oder „Betrachte die Quelle“.

„Consider the source“ ist eine Technik aus der Psychologie, die deine Sichtweise komplett umkrempeln kann. Übersetzt bedeutet es so viel wie „Betrachte die Quelle“ oder „Alles Gesagte braucht eine Person, die es sagt“.

Darunter versteht man Aussagen, die dich im ersten Augenblick verletzen, nicht direkt als Angriff aufzunehmen, sondern das Motiv hinter der Aussage zu verstehen. Denn jede Aussage hat eine Quelle, eine Person, von der sie kommt, die ganz eigene Beweggründe, Erfahrungen und Gefühle hat. Gehst du diesen auf den Grund, fällt es dir leichter zu erkennen, ob die Aussage tatsächlich als Angriff gemeint war – oder du es einfach falsch interpretiert hast.

Bei „Consider the source“ geht es darum, Verständnis für unser Gegenüber aufzubringen und die vermeintlich verletzende Aussage besser zu interpretieren und richtig zu bewerten. Wenn wir das Gegenüber besser verstehen, deren Bedürfnisse und Wünsche erkennen oder erfragen, dann bekommen wir dadurch andere Perspektiven sowie erweiterte Denk- und Verhaltensmöglichkeiten.

Mein Tipp: Erfahre mehr über die spannenden Inhalte der Wertschätzenden Kommunikation und ihre vielen positiven Vorteile.


Selbstvertrauen stärken.

Ein blöder Scherz, ein unüberlegter Kommentar sorgen bei dir rasch zu Selbstzweifeln? Mit einem gestärkten Selbstbewusstsein fällt es dir leichter, die Meinungen anderer weniger schnell persönlich zu nehmen. Wenn du selbst mir dir im Reinen bist, dann lassen dich die negativen Kommentare kalt. Denn diese Worte sagen mehr über die Person aus, die sie gesagt hat, als über einen selbst.

Negative Kommentare solltest du immer hinterfragen und dir bewusst werden, dass niemand dich so gut kennt, wie du dich selbst. Andere können sich deshalb zwar eine Meinung über dich bilden, doch die muss nicht der Wahrheit entsprechen. Um zwischen konstruktiver Kritik und abwertenden Bemerkungen zu unterscheiden, hilft es außerdem, sich selbst kritisch zu hinterfragen. Wer die eigenen Stärken und Schwächen kennt, wird von den Worten anderer nicht so rasch aus der Fassung gebracht.

Mein Tipp: Erfahre mehr über deine Stärken, Werte und Fähigkeiten in einem fundierten Stärkentest mit Stärkenanalyse. Erkenne dabei wer du wirklich bist und was dich als Mensch ausmacht.


Konflikte offen ansprechen.

Wenn dich eine Äußerung verletzt, du dich ignoriert fühlst oder denkst, dass man sich über dich lustig macht, solltest du dieses gegenwärtige echte Empfinden möglichst offen ansprechen. Schließlich können andere nicht in dich hineinschauen. Nur so lassen sich Konflikte schnell klären und vor allem Missverständnisse aus der Welt schaffen. Versuche dabei, deine eigenen Gefühle zu benennen und nicht aus einer Abwehrhaltung heraus, dein Gegenüber anzugreifen.

Probiere es deshalb mit Ich-Botschaften mit echten Gefühlen und Formulierungen wie: „Ich bin enttäuscht“ oder „Diese Aussage hat mich verletzt“, statt in Pseudo-Gefühlen oder oberflächlichen Gefühlen zu reden wie „Ich fühle mich von dir übergangen“ oder „Ich fühle mich von dir nicht ernst genommen“.

Mein Tipp: Erfahre mehr zum Thema Gefühle und Emotionen und lerne deine eigene Gefühlswelt als Teil der Wertschätzenden Kommunikation kennen. Gefühle sind wichtige Hinweisschilder zu deinen fehlenden Bedürfnissen.


Abstand nehmen und loslassen lernen.

Manchmal sind Situationen komplett festgefahren, da hilft leider auch kein klärendes Gespräch mehr. Denk nur mal an narzisstische Personen oder die egoistische Freundin, die dich nie zu Wort kommen lässt. In diesen Fällen hilft es, Akzeptanz und Abstand zu lernen: Akzeptiere, dass es Menschen gibt, die sich nicht ändern werden. Ziehe daraus die Konsequenz, Abstand zu nehmen. Nicht jede Freundschaft und jeder Job ist für die Ewigkeit gemacht und gedacht.

Loszulassen braucht Überwindung, ermöglicht jedoch einen Neuanfang, der frei von dieser belastenden Negativität ist und zur inneren Ruhe beiträgt.

Mein Tipp: Nutze die Methode der Systemischen Aufstellungsarbeit. Ein wahrer Augenöffner.


Starte bei dir. Ein Blick von außen wirkt.

Wir alle sehnen uns nach Ruhe und Zufriedenheit, nach verstanden werden – ohne sich bewertet zu fühlen, nach Weiterentwicklung und vor allem danach, uns wieder mental und körperlich mit voller Energie zu spüren. -Nicole Burtscher-

Mein Tipp: Entwickle auch du dich weiter und finde deine persönlichen Lebensziele, die du Schritt für Schritt anpeilen möchtest.
Ein Mentalcoaching oder psychosoziale Beratung sowie eine Supervision oder eine Systemaufstellung kann dich dabei wirkungsvoll und nachhaltig unterstützen.

Ich freue mich dich kennenzulernen.
Deine Nicole

 

Text: Nicole Burtscher, Karuna Nestler

Aktives Zuhören

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Gemeinsam reden ist das Um und Auf in einer guten Beziehung.

„Erzähl mal. Ich höre dir zu.“ Dieser schlichte Satz eröffnet in Coachings meist einen direkten Zugang zu vertrauten und offenen Gesprächen mit Menschen. Auch im Alltag bringt echtes Zuhören Menschen in Kontakt miteinander und mit sich selbst. Eigen- und Fremdbedürfnisse können so geklärt und erfüllt werden. Man beginnt den anderen zu verstehen, müssen jedoch nicht immer mit allem einverstanden sein. Dazu gibt es auch gute persönliche Gründe und diese sollten wiederum besprochen werden. Durch aktives Zuhören steigern wir unser Empathievermögen und unser Einfühlungsvermögen.


Die Kunst des aktiven Zuhörens.

Aktives Zuhören ist die Kunst, wahres Interesse an seinem Gegenüber zu zeigen.
Die meisten Menschen wollen jedoch lieber beeindrucken oder ihr Wissen unter Beweis stellen. Belehren statt zuhören. Dabei wünschen sich Menschen oft nur eine Schulter zum Anlehnen, jemanden, der Mitgefühl zeigt, sich Zeit nimmt. Menschen wollen gesehen werden, gehört werden und sich verstanden fühlen. Ein psychologisches Grundbedürfnis aller Menschen.

Aktives Zuhören ist eine Art der Kommunikation, bei der es darum geht, der sprechenden Person Aufmerksamkeit zu schenken, zu reflektieren, zu klären, zusammenzufassen und wortwörtlich „in die Schuhe des anderen zu schlüpfen“ – sich hineinzufühlen. Man zeigt sich interessiert, respektvoll und unterstützend. Wir können dadurch auch die Perspektive, Gefühle und Bedürfnisse der anderen Person verstehen.

Aktives Zuhören ist unvermeidlich um eine Beziehung, Vertrauen und Offenheit zu anderen Menschen – egal ob beruflich oder privat – aufzubauen.


Immer auf Sendung. Nie auf Empfang.

Produktives, verbindendes Zuhören gelingt immer seltener. Gründe für scheiterndes Zuhören sind oft Reizüberflutungen, Gedankenstress, Zeitstress, Smartphones und Co. Unser Kurzzeitgedächtnis ist zu oft mit inneren Gedanken belegt. Da geht dann gar nichts mehr rein. Zuhören wird zur Überforderung und man ermüdet. Für ein gutes Zuhören muss der Kopf offen, frei und bereit dafür sein.


Achtsames Zuhören.

Beim achtsamen Zuhören geht es darum, unsere Aufmerksamkeit offen und mit echtem Interesse auf die andere Person und ihre Worte zu richten. Wichtig dabei ist, unsere innere Beschäftigung mit eigenen Themen zurückzustellen. Mache in deinem Kurzzeitgedächtnis dafür Platz frei. Versuche wirklich zu erfassen, was der oder die andere Person dir mitteilen möchte. Dadurch entwickelst du Eigenschaften wie Respekt und Achtung für die Sichtweise und dem Leben der Person gegenüber.


Aktives Zuhören gelingt dir, wenn du diese Tipps umsetzt.


1. Eine Person redet, die andere hört zu

Wir können nicht gleichzeitig reden und zuhören. Einer spricht, der oder die andere hört aufmerksam zu.

Mein Tipp: Nutze die 5 Minuten Sanduhr für ein faires, klares und wertschätzendes Gespräch. Mit der Sanduhr aktiv zuhören lernen und klare Gespräche führen. 5 Minuten rede ich. 5 Minuten redest du. Wortkarge Menschen werden gefordert in dieser Zeit zu reden, redefreudige Menschen lernen auf den Punkt zu kommen. Eine sehr spannende und sinnstiftende Intervention. 


2. Rückkoppeln und Nachfragen

Bei Unklarheiten unbedingt nachfragen. Gute Zuhörerinnen und Zuhörer stellen klärende Fragen. Sie fragen nach, wenn sie etwas nicht verstanden haben und wiederholen dabei mit eigenen Worten, was sie verstanden haben.

Du findest also, dass …?

Meintest du, dass …?

Könntest du mir mehr dazu sagen?

Wenn ich dich richtig verstehe, sagtest du …

Ich bin mir nicht sicher, ob ich das richtig verstanden habe …

Auf den Punkt gebracht: Du sagtest …

Mit anderen Worten, du brauchst …

Das hört sich so an, als ob …

Mir ist aufgefallen, dass …

Ich höre heraus, dass …

Bis hierher habe ich Folgendes verstanden: …

Ich fasse kurz zusammen: …


3. Achte auf non-verbale Gesten

Achte auf die Körpersprache deines Gegenübers. Spiegle zurück was bei dir ankommt und was du gerade wahrnimmst. Wenn du das empathisch und freundlich tust, dann fühlt sich die andere Person ernst genommen. So kann sich ein Vertrauen im Gespräch entwickeln.


4. Sich in Geduld üben und aushalten

Rede nicht dazwischen wenn die andere Person erzählt. Vervollständige auch nicht die Sätze. Aushalten und Geduld üben ist manchmal nicht so einfach doch wichtig.


5. Fokus nach innen richten

Richte deine Aufmerksamkeit beim aktiven Zuhören nach innen – auf deine eigenen Gedanken, Gefühle oder Reaktionen, die beim Zuhören ausgelöst werden. Was macht das mit mir, wenn ich das höre? Dies können Bewertungen, innere Kommentare, fertige Meinungen oder Vorurteile zum Gehörten sein. Vielleicht nimmst du angenehme oder unangenehme Emotionen wahr. Erkenne deine eigenen Gedanken- und Verhaltensmuster. Durch achtsames Zuhören lernst du andere Menschen mit mehr Offenheit und Akzeptanz zu begegnen.

Mein Tipp: Nutze die 5 Minuten Sanduhr. Ideal für Menschen in einem beschleunigten und hektischen Alltag. Für mehr Pausen, Innehalten und zugleich den Achtsamkeitsmuskel trainieren. 5 Minuten täglich reichen aus um deinen Achtsamkeitsmuskel zu stärken. 5 Minuten täglich im Sein.


6. Gib dir Raum für Gesprächspausen

Diese leeren Gesprächsräume oder Lücken sind sehr wichtig, um Gesagtes zu verdauen, setzen zu lassen oder kurz darüber nachzudenken. Du musst dich für diese Schweigepausen nicht schämen. Schließlich geben diese später umso ehrliche, authentische Antworten und spannende Selbsterkenntnisse.


Gute Zuhörer sind auch gute Fragensteller.

Aktive Zuhörer und Zuhörerinnen erkundigen sich, wenn sie etwas nicht verstanden haben. Sie wiederholen mit eigenen Worten, was sie verstanden haben. Dabei geht es nicht darum Gesagtes wiederzukauen, sondern den Anderen oder die Andere wirklich zu verstehen, seine oder ihre Emotionen und Motive zu erfassen. Zudem vermittelt dies gegenseitige Wertschätzung auf Augenhöhe. Achte zudem darauf, ob du geschlossene oder offene Fragen stellst. Bei geschlossenen Fragen sind die Antwortmöglichkeiten vorgegeben. Bei offenen Fragen kann die andere Person frei antworten.


Gut zu wissen.

Willst du lernen aktiver zuzuhören? Möchtest du ein (Problem)Thema näher angehen? Hast du Interesse das fundierte Kommunikationsmodell „Gewaltfreie Kommunikation, GfK“ nach Marshall Rosenberg kennenzulernen? Willst du eine neue wertschätzende Sprache lernen?
Dann melde dich gerne für einen Termin per Telefon oder E-mail.

Ich freue mich auf dich.
Deine Nicole

 

Text: Nicole Burtscher, Psychologie heute

 

Wenn die Eltern uns verlassen

Fotocredit: privat, Fischen am Lünersee


Zum ersten Todestag meines Papas.
Wir wissen alle, dass unsere Eltern irgendwann sterben werden. Warum kommt die Elternlosigkeit dann trotzdem bei vielen von uns als schockierendes Ereignis um die Ecke? Und wie kann man den Verlust der Eltern gut bewältigen?


Der Abschied wird leichter.

Nun ist es bald ein Jahr her als mein Papa vor seinem 73. Geburtstag verstorben ist. Wenn ich an die Bilder der letzten Wochen vor seinem Tod zurückdenke, dann habe ich das Gefühl als wäre es gestern gewesen. Trotz den damaligen tiefen unangenehmen Gefühlen, fällt der Abschied nach knapp einem Jahr für mich doch leichter. Ich konnte einen guten Umgang finden, damit ich meinen Papa nicht ganz loslassen muss. Ihm einen schönen Platz zu geben und darauf zu vertrauen, dass er auf unsere Familie schaut, tut mir im Herzen gut.

Wenn die eigenen Eltern sterben, ist die Kindheit endgültig und unwiderruflich vorbei. Auch wenn wir es natürlich auf einer Ebene bereits lange wissen und uns entsprechend im Alltag verhalten: Jetzt sind wir erwachsen. Es gibt niemanden mehr, der uns mit den vertrauten Augen einer Mutter oder eines Vaters anschaut. Plötzlich ist man niemandes Kind mehr. So wie die Eltern mit uns gesprochen haben, wird nie wieder jemand mit uns sprechen.

Die Menschen, die uns das Leben geschenkt haben, die uns in den meisten Fällen im Großwerden begleitet und unsere Grundbedürfnisse erfüllt haben, fehlen. Ein Stück Vergangenheit geht mit ihrem Tod verloren. Ist der letzte Elternteil gestorben, so wird uns rasch bewusst, dass wir die Nächsten in der Generationenfolge sein werden, die sterben. Die eigene Endlichkeit rückt ins Bewusstsein, und es wird Zeit, sich mit ihr auseinanderzusetzen und diesen Wendepunkt zu gestalten.


Welche Strategien nutzen Menschen, die ihre Eltern verloren haben, um die Trauer zu bewältigen?

Das hängt in erster Linie davon ab, wie die Beziehung zwischen Kindern und Eltern zu Lebzeiten war. War sie emotional stabil, fühlen sich die Kinder emotional gut genährt von Mutter und Vater, sind alte Konflikte und Verletzungen besprochen und befriedet, so kann meist ein „gesunder Trauerprozess“ stattfinden. Der Tod der Eltern kann dann nach einer individuellen Zeitspanne akzeptiert und das eigene Leben neu ausgerichtet werden.

Ist die Beziehung zu den Eltern belastend, instabil und konflikthaft gewesen, so gestaltet sich der Trauerprozess meist schwierig. Töchter und Söhne bleiben zurück mit einem Gefühl des emotionalen Mangels. Bereits zu Lebzeiten der Eltern haben sie nicht das bekommen, wonach sie sich so sehr gesehnt haben. Jetzt ist jegliche Chance vertan, das innere Konto doch noch aufzufüllen, Konflikte und Missverständnisse zu befrieden oder das Ungesagte noch zu sagen.

Die erwachsenen Töchter und Söhne können ihre Wut, ihre Trauer, ihre Verzweiflung nicht mehr auf die Eltern richten. Sie bleiben mit all dem Ungelösten im Herzen zurück. So sind die Kinder mit ihren verstorbenen Eltern auf eine blockierende Weise über den Tod hinaus verbunden: Die Toten dürfen nicht gehen. Es ist ja noch nicht alles geklärt. Und die Lebenden können sich nicht vollständig dem Leben zuwenden. Da ist noch etwas offen.


Was brauchen Menschen, um diesen Verlust zu bewältigen? Wie kann man ihnen beistehen?

Der Umgang mit trauernden erwachsenen Kindern braucht zunächst eine Offenheit in Bezug auf den Zeitrahmen. Wir müssen uns freimachen von inneren Konzepten, gesellschaftlichen Vorstellungen und Normen, wie lange ein solcher Trauerprozess dauern darf. Manchmal sind es Wochen, manchmal sind es Jahre. Manche Menschen begleitet die Trauer ein Leben lang. Und manchmal braucht es einen langen Atem, um sie zu begleiten.

Erwachsene, die bis zum Tod der Eltern ihre eigenen Kindheitserfahrungen nicht hinreichend befrieden konnten und noch immer ein Gefühl des Mangels, der Wut, der Traurigkeit in sich tragen, benötigen eine Begleitung mit einer Offenheit für ihre ambivalenten Gefühle. Die innere Zerrissenheit zwischen Befreiung und dem Schmerz des Verlustes erfordert Geduld und manchmal eine professionelle Begleitung.


Es ist nie zu spät.

Wenn du selbst in dieser Situation bist – egal ob du bereits einen Elternverlust erfahren hast oder weißt dass es bald soweit sein wird – dann hole dir fachliche Unterstützung. Manchmal ist die Perspektive und Hilfe einer Person von außerhalb der Situation eine große Hilfe dabei, dein Leben wieder neu zu sehen. Zu akzeptieren, zu verzeihen und versöhnen zu können. Auch wenn ein Elternteil oder beide Eltern bereits verstorben sind. Du hast noch Chance, innere verletzte Anteile zu nähren, Konflikte und Missverständnisse zu befrieden oder das Ungesagte auszusprechen.
Es ist nie zu spät dies zu tun. Im Gegenteil, es unterstützt dich in deinem persönlichen Wachstum, in deiner Entwicklung und in deinem Wohlbefinden.

Eine Psychosoziale Beratung kann dir Möglichkeiten aufzeigen, wie du deine Trauer im Alltag gut bewältigst. Du hast die Möglichkeit Dinge, negative Erfahrungen und offene unangenehme Gefühle aufzulösen und dich dadurch befreiter und zufriedener zu fühlen. Es gibt keine perfekte Lösung, doch die verschiedenen Ansätze in einem Coaching können dir dabei helfen, den richtigen Weg zu finden.

Melde dich jederzeit gerne für ein offenes und vertrautes Gespräch. Hier geht’s zu meinem Kontakt.
Ich freu mich dich kennenzulernen.
Deine Nicole

 

Quelle: Psychologie heute, Nicole Burtscher

Große Gefühle aushalten

Fotocredit: unsplash


Ob im Job, in der Schule, in der Familie oder im Freundeskreis sowie im Sport. Immer wieder geraten wir in Situationen, die wir kaum aushalten.
Gerade stark negative Emotionen wie Ärger, Wut, Angst oder Trauer können einen regelrechten Sturm in uns auslösen. Verzweifelt versucht man dann, diese Gefühle in den Griff zu bekommen. Hat man immer wieder heftige Emotionen, aber keine Strategien, mit ihnen umzugehen, wird das Leben stark beeinträchtigt.

Das Gute daran ist: Wir können mentale Techniken lernen, um das Ruder wieder in die Hand zu bekommen. Ein konstruktiver Umgang mit starken Emotionen bedeutet dabei, sie regulieren zu können, und nicht, weniger oder gar nichts mehr zu spüren. Denn unsere Gefühle sind wichtig. Sie sorgen dafür, dass wir unseren Bedürfnissen und Zielen entsprechend handeln. Angst etwa kann überlebenswichtig sein und aktiviert das uralte Kampf- und Fluchtsystem im Gehirn.

Wir brauchen also einen angemessenen Umgang mit starken Gefühlen. Im Mentalcoaching spricht man von Emotionsregulation, wenn es darum geht, die Emotionen zu steuern, also die Intensität und Dauer, den Zeitpunkt und den emotio­nalen Ausdruck.

Warum wir fühlen, wie wir fühlen, ist ein Produkt aus Anlage und Umwelt. Andererseits prägen auch Erfahrungen unser emotionales Erleben und damit die Frage: Wie gut habe ich gelernt, mit dem, was ich an Temperament mitbringe, umzugehen? Hier spielen die primären Bezugspersonen, in der Regel die Eltern eine wichtige Rolle.


Kurz innehalten und durchatmen

Viele dieser Methoden nutzen wir bereits im Alltag, und das ganz automatisch: Wir sprechen mit Freunden, wenn es uns schlechtgeht, wir atmen vor einem schwierigen Gespräch einmal tief durch oder lenken uns ab, wenn es uns zu viel wird. Skills sind also Fertigkeiten, die uns in herausfordernden Situationen unterstützen. Durch mentales Training können wir sie verbessern. Im Mentalcoaching finden sie auf unterschiedlichen Ebenen Anwendung: Manche beziehen sich auf das Verhalten, andere darauf, die Gedanken zu verändern.


Wann Emotionen zeigen und wann nicht?

Denn manche Tricks, die wir anwenden, helfen zwar kurzfristig, richten auf der Langstrecke aber Unheil an. Zum Beispiel das Ignorieren von Gefühlen. In einem konkreten Moment mag es hilfreich sein, aufkommende Wut zu unterdrücken, damit wir die Kinder nicht anschreien. Die langfristige Gefühlsunterdrückung aber, laut einer wissenschaftlichen Studie, kann zu Depressionen führen. Zudem werden wir bei Missachtung von Emotionen unzufriedener in zwischenmenschlichen Beziehungen.


Radikale Akzeptanz

Das bedeutet jedoch nicht, Emotionen gar nicht beeinflussen zu können – nur braucht es seine Zeit und ein immer wiederkehrendes mentales Training. Dank der hohen Plastizität ist unser Gehirn bis ins hohe Alter noch in der Lage, neue neuronale Verknüpfungen zu bilden. Durch regelmäßiges Mentaltraining können wir das Gehirn in gewissem Maße umbauen.

Beim mentalen Training der Emotionsregulation sollte man auf der körperlichen Ebene anfangen. Kurze Atem- und Muskelentspannungstechniken bieten einen vergleichsweise schnellen und konkreten Einstieg in die Emotionsregulation.

Die innere Achtsamkeit zielt darauf ab, die Wahrnehmung für den Moment zu schärfen und das Gefühl von Kontrolle und Stabilität zu stärken. So können wir in schwierigen Situationen versuchen, unsere Gefühle und Wahrnehmungen so konkret wie möglich zu beschreiben – ohne sie zu bewerten.

Oft sind es erst die Bewertungen, die negative Emotionen auslösen: Wir spüren Angst vor unserem Vortrag, weil wir erwarten, eine perfekte Leistung abzuliefern. Wir sind nervös, weil wir uns wie ein Versager fühlen werden, wenn das nicht gelingt. Ein Teufelskreis der sich in Gang setzt. Wenn wir jedoch eine Situation als neutral oder positiv bewerten, dann können wir diese Abwärtsspirale stoppen und sogar Motivation und Mut gewinnen.


Neubewertung der Gefühle

Es geht auch darum zu entscheiden, ob eine Emotion überhaupt verändert werden kann und sollte. Manche Gefühle brauche beispiels­weise einfach seinen Raum, etwa die Niedergeschlagenheit. Diese Gefühle wollen gesehen, gehört und gefühlt werden. Lies mehr dazu im Blog „Gefühle wollen gefühlt werden“.

Die sogenannte radikale Akzeptanz von Dingen, die wir nicht ändern können, ist daher ein Skill, der in dem Modul Stresstoleranz eine zentrale Rolle spielt.

Die Neubewertung – mit dieser mentalen Technik deuten wir ein Ereignis so um, dass es positivere Emotionen in uns auslöst, und können dadurch unser Verhalten und die physiologischen Reaktionen verändern. Die Neubewertung aktiviert den präfrontalen Kortex und damit die kognitive Kontrolle in unserem Gehirn, sie reguliert zudem die Aktivität im limbischen System. Starke Emotionen wie Angst oder Wut nehmen also ab.

Nehmen wir einen Vortrag: Man spürt Angst, denkt daran, wie unangenehm die Angst werden könnte. Das setzt weitere negative Gefühle und Gedanken sowie physiologische Prozesse in Gang: Scham, Schwitzen, Durchfall. Am Ende sagt man den Vortrag ab, vermeidet also. Und dadurch fühlt man sich dann wirklich als Versager oder Versagerin. Wir können aber Alternativen zu diesen Gedanken finden. Fragen, die dabei helfen, sind zum Beispiel: Ist meine Situation wirklich so schlimm? Oder: Denken andere auch so über mich? Ebenso können wir alte Überzeugungen und negative Glaubenssätze hinterfragen: Muß ich wirklich perfekt sein? Darf ich mir wirklich keine Fehler erlauben?


Negative Emotionen umdeuten

Oft hilft auch, den Nutzen der Emotion zu verstehen. Angst zum Beispiel hilft, vor Gefahren zu fliehen, Ärger sorgt dafür, dass ich mich verteidigen kann, und Scham will mir helfen, dass ich Gruppenregeln nicht verletze. Wenn man eine vermeintlich negative Emotion als sogenannte Helfer umdeutet, löst das Freude aus. Und dies wird, wie jedes positive Gefühl, das negative Gefühl überdecken.

Gelingt uns die Neubewertung, nehmen wir die Angst vor dem Vortrag vielleicht noch wahr, sehen aber, was sie Gutes mit uns macht: Sie hilft uns zum Beispiel, fokussiert zu sein. Außerdem wird sich niemand langweilen, wenn man so wach ist, wie es eine gewisse Nervosität mit sich bringt. Die Folge unseres Gedankenspiels: Der Puls sinkt. Der Darm bleibt ruhig. Der Vortrag verliert seinen Schrecken und man kann sogar positive Erfahrungen machen, weil man sich der Situation stellt.


Ein möglichst dickes Fell

Neben dem Ansatz, direkt an den Gefühlen und den stressauslösenden Situationen zu arbeiten, kann man das Problem aber auch noch allgemeiner angehen. Ein Mentalcoaching oder eine Psychosoziale Beratung etwa zielt darauf ab, die eigene Verwundbarkeit zu senken und angenehme Aktivitäten zu steigern, um stabiler zu sein und sich nicht so schnell aus der Ruhe bringen zu lassen.

Gemeint ist damit, Selbstfürsorge zu betreiben und uns zu stärken, indem wir zum Beispiel für ausreichend Bewegung und gesunde Ernährung sorgen und uns immer wieder Pausen gönnen. Ein guter Schutz vor Panik und Ärger auf der Arbeit könnte also auch darin liegen, Präsentationen bereits am Tag fertigzustellen – und in der Nacht einfach nur zu schlafen.


Breit aufgestellt – das bin ich.

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Ich freu mich dich kennenzulernen!
Deine Nicole

 

Quelle: Psychologie heute (Leonie Schulte), Nicole Burtscher

Mein Lebens-Rucksack

Fotocredit: burtscher coaching beratung


Mein Lebens-Rucksack. Mein Lebenssinn
Wenn wir geboren werden, dann haben wir bereits einen Rucksack mit Lebensaufgaben und Ressourcen auf unseren Rücken bekommen.
Der Rucksack wird auf unserem weiteren Lebensweg mit Familiengeschichten, Grundsätzen und Glaubenssätzen, Ressourcen und Potentialen, Wünschen, Zielen, Schicksalsschlägen, vielleicht traumatischen Erlebnissen und Lebenskrisen aber auch genauso vielen schönen Augenblicken und Momenten und neuen, positiv wachsenden Aufgaben gefüllt.


Die Suche nach dem Glück
Vielleicht sind wir uns nach einigen Lebensjahren nicht mehr bewusst, was unsere Lebensziele, unsere Lebensmission oder Herzenwünsche waren. Menschen sind dann auf der Suche nach dem Sinn des Lebens und ihrem Lebensglück.

Wenn wir jedoch achtsamer durchs Leben gehen, dann erkennen wir vielleicht, dass wir Aufgaben bekommen haben, welche zu lösen sind. Dabei wissen wir jedoch oft „noch“ nicht, welche Aufgaben dies sind und wie wir sie überhaupt lösen können. Die Suche nach dem Sinn dieser Aufgaben, dem „Weshalb“ und deren Lösung führt uns an verschiedene Lebensstationen, an denen wir meist etwas Gutes und Sinnvolles dazulernen können.
Oft können wir dies jedoch erst rückblickend als positive Erfahrung erkennen und für uns als Geschenk (present) mitnehmen. Abere nur dann, wenn wir in diesem einen Moment, in dieser Situation gedanklich präsent waren.

Mein Tipp: Setze deinen Fokus auf das Wesentliche. Sei präsent und achtsam, damit du die besonderen Augenblicke in deinem Leben für dich sammeln und mitnehmen kannst.


Zwischenstopps einlegen
Manchmal stelle ich mir den Lebensweg wie eine Reise mit Rastplätzen oder Zwischenstationen vor.
Rastplätze sind dafür da, um Ruhe, Erholung und Kraft zu tanken. Die Reiseroute und das Reiseziel bestimmen wir selbst, ob wir die kürzere schnellere oder die langsamere längere Route wählen. Eine Rast dazwischen ist jedoch notwendig, für Konzentration und Fokus sowie Orientierung und Erholung. Bei unserer Reise lernen wir viele Menschen, Erfahrungen, vielleicht auch Verluste und auch neue Gedankengänge kennen. Wir verändern uns, entwicklen uns weiter, wachsen in unserem Bewusstsein. Wir formen und kreieren unser Mindset.

Den Lebensrucksack, den du bei deiner Reise mit dir trägst, sollte öfters mal an diesen Rastplätzen abgenommen und entleert werden. Beim Aussortieren dieser „Dinge“, kannst du entscheiden, was du noch brauchst und behalten möchtest, was du auch nicht mehr brauchst und da lassen kannst und welche „Dinge“ für deine Reise noch notwendig sind.


Erkennen. Verstehen. Entscheiden
Sobald Erkenntnisse und Reflexionen stattgefunden haben, wird die Reise mitunter herausfordernder, aber auch gleichzeitig erleichternd und befreiend.
Neue und gute Ziele werden erkannt, wo es zukünftig für mich hingehen könnte. Und dann tue es. Navigiere dein nächstes Ziel an. Mit Mut, Freude, Ausdauer, Geduld sowie Dankbarkeit und Hoffnung.

Mein Tipp: Sei immer gut in Kontakt mit dir selbst. Höre auf dein Herz und deinen Verstand. Und vertraue auf dich und deine Stärken.


Ein Blick von außen wirkt
Entwickle auch du dich weiter und finde deine persönlichen Lebensziele, die du Schritt für Schritt anpeilen möchtest.

Mein Tipp: Ein Coaching, eine Beratung kann dich dabei wirkungsvoll und nachhaltig unterstützen.

„Wir alle sehnen uns nach Ruhe und Zufriedenheit, nach verstanden werden – ohne sich bewertet zu fühlen, nach Weiterentwicklung und vor allem danach, uns wieder mental und körperlich mit voller Energie zu spüren.“

Ich freue mich dich kennenzulernen und dich auf deinem Lebensweg ein Stück zu begleiten.

Deine Nicole


Text: Nicole Burtscher

Fehlerfrei

Fotocredit: pexels


Aus eigenen Fehlern und dem eigenen Scheitern zu lernen ist ein guter Vorsatz, nur machen es viele nicht.
Wenn du jedoch Fehler zugeben kannst, macht dich das nicht zu einem schlechteren Menschen.
Im Gegenteil – zu seinen Schwächen und Fehlern zu stehen, macht Menschen sogar sympathischer, wie Forschungen zeigen.

Warum du deine Fehler zugeben solltest.

Niemand von uns ist fehlerfrei und kann alles. Irren ist menschlich, wie man so schön sagt. Daher solltest du zu deinen Fehlern stehen.

  • Sei offen dafür, deine eigenen Fehler einzugestehen. Sieh es als Chance, aus diesen zu lernen und nimm die Möglichkeit wahr, daraus zu wachsen.
  • Die Einsicht, etwas falsch gemacht zu haben und dazu zu stehen, schafft Vertrauen in deinem Umfeld. Du gewinnst mehr Ehrlichkeit und Authentizität.
  • Das offene Eingestehen eines Fehlers kann auch als Vorbildfunktion für andere Menschen dienen. Denn einige Menschen trauen sich dies aus mangelndem Selbstbewusstein oder aus Scham nicht. Du zeigst ihnen, dass niemand perfekt ist.
  • Menschen, die sichtliche Ecken und Kanten haben, anstelle einer perfekt glänzenden Fassade, wirken auf ihr Umfeld meist sympathischer und somit zugänglicher als angeblich unfehlbare Menschen.
  • Wenn du deine Fehler offen zugibst, dann erleichtert das zudem dein Gewissen und du musst dich nicht aus unangenehmen Situationen herausreden.

Mit Fehlern umgehen lernen. Mit diesen vier Mitteln schaffst du es.

Jeder von uns kommt im Laufe des Lebens in die unangenehme Situation, kleinere und größere Fehler zu machen. Das kann im Arbeitsleben oder im Privatleben passieren. Hadere nicht lange mit dir und befreie dich von diesem beklemmenden Gefühl.


1. Fokus auf ein langfristiges Ziel

Konzentriere dich auf dein langfristiges Ziel, zum Beispiel den Studienabschluss oder darauf, gut Tennis spielen zu können. Dieser Fokus auf die spätere Belohnung des Erfolgs hilft, die eigenen Fehler zu akzeptieren und von ihnen zu profitieren.
Es gibt mehrere Gründe, warum die eigenen Misserfolge oft die besten Informationen für den künftigen Erfolg enthalten. Einer davon ist, dass sie unsere Erwartungen verletzen. Der Grund ist einfach: Menschen haben nie die Absicht zu scheitern. Insofern ist der Misserfolg meist überraschend. Doch sei genau dann erfolgsmotiviert, nimm die Lerngewinne mit und verfolge dein Ziel weiter.


2. Fehler brauchen Raum

Gönne deinem Gehirn nach Fehlern Entlastung, damit es genug Raum und Muße hat, über die Lektionen nachzudenken, die im Misserfolg stecken können – und sie richtig zu interpretieren. Schreibe dir dann die Lehren aus den Fehlern bewusst auf und gib dir dein eigenes Feedback: „Ich bin bei der Prüfung durchgefallen, weil ich nicht lange genug gelernt habe. Deshalb muss ich in Zukunft länger lernen und dieser Aufgabe absoluten Vorrang vor allem anderen einräumen.“


3. Selbstmitgefühl kultivieren

Übe dich in Selbstmitgefühl. Viele Menschen glauben, dass sie nach einem Misserfolg hart zu sich selbst sein sollten, denn wie sollten sie sonst aus ihren Fehlern profitieren? Es heißt ja auch: „Try harder!“ Tatsächlich deuten aber viele Studien darauf hin, dass Menschen eher wachsen, wenn sie nach einem Misserfolg freundlich und wertschätzend zu sich selbst sprechen.


4. Verbindung mit anderen Menschen

Und es gibt noch eine weitere wichtige ­Komponente des Selbstmitgefühls: die gemeinsame Menschlichkeit. Das ist das Bewusstsein für unsere Verbindung mit anderen Menschen und die Vielseitigkeit der menschlichen Erfahrung. Scheitern ist eine dieser menschlichen Erfahrungen, denn es ist unvermeidlich. Die Frage ist nicht, ob du scheitern wirst, sondern wann. Und dann wirst du eine Antwort darauf finden müssen, was du aus dieser Erfahrung positiv lernen kannst.


Breit aufgestellt – das bin ich.

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Quelle: Psychologie heute, Dana Jungbluth, Nicole Burtscher

Schwierige Kolleg:innen

Fotocredit: unsplash


Wie mit schwierigen Menschen im Arbeitsalltag zurechtkommen?
Ein paar gute Tipps helfen dir dabei, um an deinem Arbeitsplatz mit Negativdenkende, cholerischen Menschen und anderen schwierigen Charakteren auszukommen. Denn mit wem man es am Arbeitsplatz zu tun hat, kann man sich oft nicht aussuchen. Und so ist die Situation im Berufsumfeld oft derart belastend, dass die neuesten Vorkommnisse einen bis in den Feierabend verfolgen – oder einem sogar den Schlaf rauben.

Um die eigenen Nerven zu schonen und damit die Freude an der Arbeit nicht verlorengeht, kannst du zum Beispiel:


1. Bei dir bleiben

Wir können andere Menschen nicht so einfach verändern. Es ist leichter, selbst etwas anders zu machen und damit vielleicht auch bei unseren Mitmenschen ein neues Verhalten anzuregen. Zum Beispiel: Wer täglich von Kolleg:innen eine Menge von E-Mails mit unterschiedlichen, meist unnötigen Anfragen erhält, sollte nicht auf jede einzelne antworten, sondern später am Tag geballt und dann nur auf wirklich wichtige Aspekte eingehen. Die Chancen stehen gut, dass diese Person beginnt, die Anfragen zu bündeln und zu gewichten.

Mein Tipp: Mentale Techniken und Interventionen können dich bei Abgrenzung und Fokus wirkungsvoll und nachhaltig unterstützen.


2. Eigene Verzerrungen erkennen

Wir alle neigen zu verzerrten Wahrnehmungen, erst recht wenn die Situation schon aufgeladen ist. Seine eigenen Wahrnehmungsfehler zu kennen kann manchem Konflikt vorbeugen. Zwei Verzerrungen sind meist typisch.

Verzerrung Nummer 1: Wir umgeben uns am liebsten mit Menschen, die gleiche Ansichten teilen und in einer ähnlichen Lebenssituation sind. Die Folge: Wer außerhalb dieser Blase agiert, wird von uns schnell kritisch beäugt. Wir wollen mit einer solchen Person, die uns eher fremd ist, von vornherein nicht so gern zusammenarbeiten.

Verzerrung Nummer 2: Haben wir jemand beispielsweise als sehr unhöflich abgestempelt, nehmen wir jegliches Verhalten dieses Menschen genau mit dieser Annahme unter die Lupe und fühlen uns nur allzu oft bestätigt. Unsere Voreingenommenheit wird dann schnell zu einer selbsterfüllenden Prophezeiung, denn wir haben die Tendenz, alles, was die betreffende Person sagt oder tut, so zu werten, wie es in unsere bisherige Sicht auf die Dinge passt. Nur weil ich die Person nicht angenehm finde, heißt das nicht, dass sie gute Ideen oder Lösungen hat. Trenne daher die Persönlichkeit mit der Sachlichkeit.

Mein Tipp: Die eigenen Glaubenssätze und Überzeugungssätze zu erkennen, verändern dich in deiner Sicht auf andere und auf dich selbst sowie der Blick auf deine Trigger-Points.


3. Perspektiven wechseln

Viele Missverständnisse entstehen, weil wir davon ausgehen, dass unser Gegenüber die Sachlage doch genauso sehen sollte wie wir selbst. Dabei gibt es in jedem einzelnen Moment unzählige Blickwinkel auf das Geschehen. Wie wir die Welt sehen, ist von unzähligen Faktoren abhängig, wie etwa unserem Alter, dem Geschlecht, der Persönlichkeit, der Berufserfahrung, der Position in der Firma oder auch vom täglichen Stresslevel. Es hilft daher, den eigenen Fokus stets zu hinterfragen – und zu akzeptieren, dass jemand anderes einen vermeintlich objektiven Umstand gänzlich abweichend beurteilt. Ab und zu mal den Blickwinkel einer anderen Person einzunehmen – oder es zumindest zu versuchen – kann schon einen Konflikt lösen oder zumindest den Weg zu einem Kompromiss ebnen.


4. Den Feierabend leben

Wenn am Arbeitsplatz emotionales Chaos herrscht, ist es wichtig, in der Freizeit die Zügel in die Hand zu nehmen. Die Kontrolle über Dinge im Privatleben zu haben gleicht das Gefühl von Machtlosigkeit im konfliktreichen Arbeitsalltag aus. Den Abend sowie die Wochenenden so zu gestalten, wie sie einem guttun, ist dann essenziell. Ausreichend Schlaf, gesunde Ernährung, Sport und Bewegung zum Ausgleich, viel draußen sein, Freundinnen und Freunde treffen: Selbstfürsorge kann eine sehr wichtige Essenz gegen zwischenmenschlichen Stress im Job sein.


5. Sich Luft machen

Während es wenig ratsam ist, am Arbeitsplatz über Kolleg:innen oder Führungskräfte zu lästern, kann es dennoch der Psychohygiene zugutekommen, einen Konflikt mit einer außenstehenden Person zu besprechen. Das senkt den Stresslevel. Geeignet sind dafür Menschen, denen man vertraut. Alternativ lässt sich auch in einem Notizheft Dampf ablassen. Nur fünf Minuten, dann das Heft zuklappen und den akuten Frust damit beiseitelegen.


6. Konflikt wertschätzend ansprechen

Unterschiedliche Standpunkte und Meinungen im Arbeitsalltag treten häufig auf. Sie können bereichernd und inspirierend sein – vorausgesetzt es besteht die Bereitschaft sich einander ohne Bewertung zuzuhören und sich zu respektieren. Fehlen diese Elemente, verhärten sich die Standpunkte – das gemeinsame Thema ist nicht mehr im Fokus und eine Konfliktdynamik beginnt. Während man im Privaten der Person aus dem Weg gehen kann, ist es in Unternehmen oftmals nicht möglich, genug Distanz aufzubauen, um ein negatives Klima zu vermeiden. Daher ist es besonders in Unternehmen wichtig, eine gute Kommunikationskultur zu entwickeln. Durch Vermutungen und Interpretationen entstehen häufig Konflikte und Missverständnisse. Jeder Mensch hat ein anderes Kommunikationsverhalten. Wenn wir unsere persönlichen Muster erkennen, dann können wir unser eigenes Kommunikationsmuster und auch unser Kommunikationsverhalten verändern.

Die Gewaltfreie Kommunikation nach M. Rosenberg ist dafür ein passendes Hilfsmittel die Menschen und Mitarbeitenden zu sensibilisieren und den Umgang miteinander so wertschätzend wie möglich zu gestalten. Die Gewaltfreie Kommunikation ist eine klare und wirksame Art der Kommunikation, Konfliktlösung und Lebenshaltung.

Mein Tipp: Team-Trainings, Workshops oder Einzeltrainings zur „Wertschätzenden Kommunikation“ nach dem Modell der GfK können hier wirkungsvoll und nachhaltig unterstützen.


7. Grenzen setzen

Ein wichtiger Selbstschutz ist, Grenzen zu setzen. Regt einen die Interaktion mit den Mitarbeiter:innen zu sehr auf, kann es schon entlasten, die Zusammenarbeit so weit wie möglich zu reduzieren und die Kommunikation auf das Allerwichtigste zu begrenzen. Gibt es stets Probleme mit einem bestimmten Kunden, dann lohnt es sich vielleicht, darum zu bitten, diesen an jemand anders abgeben zu können. Manchmal ist man im Unternehmen aufeinander angewiesen, doch die Konflikte sind trotz verschiedener Lösungsversuche zu zahlreich. In diesem Fall hilft vielleicht nur noch ein Teamwechsel.


8. Stelle das System auf und verändere so deine Sichtweise

Jede Person lebt täglich in Systemen – beruflich oder privat – auch in ihrem eigenen Selbst-System. Zur Systemaufstellung zählen Familienaufstellungen, Themenaufstellungen, Antreiberaufstellungen oder Organisationsaufstellungen.

Mein Tipp: In einer Systemaufstellung, das mit mir zusammen in einem Einzelsetting stattfindet, kommt die Person durch die objektive und subjektive Sichtweisen-Veränderung rascher zur Lösungsfindung. Durch die Systemaufstellung werden emotionale Bindungen und Beziehungen – auch berufliche Beziehungen – spürbar, erkennbar und bewusst reflektiert. Die Folge ist eine neue und bewusste Denk- und Verhaltensänderung gegenüber der aktuellen Situation. Mehr zur Systemischen Aufstellungsarbeit hier.


9. Die Reißleine ziehen wenn gar nichts mehr geht

Manchmal kann eine belastende Konstellation am Arbeitsplatz so sehr aufrühren, dass sie einen auch nach Arbeitsschluss und über Tage und Wochen hinweg nicht loslässt. Es geschieht schnell, dass man sich von einem Konflikt mit einer Kollegin, einem Kollegen mitreißen lässt und seine Zeit damit verbringt, nur noch daran zu denken. Hier ist es wichtig, nicht den Fokus auf sich selbst, seine Gesundheit und auch seine Karriere zu verlieren.

Das bedeutet auch: Bringen all die Kniffe nichts, laufen Aussprachen und Veränderungsversuche ins Leere, sind sämtliche Optionen ausgeschöpft und ist man selbst total erschöpft von den Reibereien im Job, die längst das ganze Leben überschatten, gilt es, die Reißleine zu ziehen. Dann könnte die Kündigung ein radikaler, aber auch letzter möglicher Weg sein.


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Quelle: Psychologie heute, Nicole Burtscher