Kommunikation, Körperhaltung und Zuhören.


Von der Wolfssprache zur Giraffensprache.

Kultiviere eine wertschätzende Kommunikation im Alltag.
Kommunikation findet immer statt. Wir können nicht nicht kommunizieren, wie Paul Watzlawik sagte. Kommunikation ist immer, ob in der Familie, in der Partnerschaft, im Job, im Team, mit Freunden oder in deiner Freizeit. Ein wertschätzender Ausdruck hilft Alltagsangelegenheiten zu meistern. Wer sich klar ausdrückt, kommt schneller zum Ziel.


Unser ganzer Körper spricht.

Eine ganz wesentliche Komponente im Gesamtsystem, ist nicht nur die innere Haltung sondern auch die Äußere, also deine #Körpersprache. Hier läuft sehr viel unterbewusst ab. Wir drücken unsere Gedanken über den Körper aus. Menschen mit aufrechter Haltung und einer guten Körperspannung wirken stabiler, offener und zufrieden. Sie werden beachtet, man wird auf sie aufmerksam.


Ein achtsames Gespräch. Aktives Zuhören wirkt.

Du nimmst Anteil am Gesagten, du sprichst aus deinen Impulsen heraus. Deine Gestik und Mimik sind ganz natürlich, dein ganzer Körper spricht. Ein authentisches und empathisches Gespräch überzeugt viel mehr. Menschen möchten Menschen sehen, hören und verstehen. Das wirkt anziehend und sympathisch. Lebendigkeit und Authentizität punkten. Aus dem Moment heraus sprechen und agieren, Atmosphären schaffen, Bedürfnisse aussprechen, emotional beteiligt sein in jedem Augenblick, das Gegenüber einbeziehen und teilnehmen lassen sind die Erfolgsrezepte einer wertschätzenden Kommunikation.


Mein Tipp. Hol dir deine Must-have-Tools.

Diese Fähigkeiten entwickelst du in meinem Kommunikations-Workshop „Wertschätzende Kommunikation“ am Sa 20. April 2024. Hier in Bludenz.
Der Workshop im Kleingruppenformat macht Spaß und hat einen angenehmen Nebeneffekt, es steigert enorm die Vitalität. Persönlichkeitsentwicklung im weiteren Sinn ist das Resultat.


Melde dich gleich an. Gestalte eine elegante und neue Sprachkultur.

Aktuell noch Plätze frei. Anmeldungen bis spätestens 10.04.2024.

Ich freu mich auf dein Dabeisein.
Deine Nicole
Umsetzerin, Mutmacherin & Unternehmerin

Wertschätzende Kommunikation

Foto: pexels


Wertschätzende Kommunikation. Ein neuer Umgangston im Business, Alltag und Sport.

Die Sprache ist unsere Möglichkeit, zu kommunizieren und uns mit anderen Menschen verbal zu verständigen.
Kommunikation verbindet jedoch nicht nur, sie kann auch trennen oder zu Missverständnissen führen. Einmal geäußerte Worte können nicht mehr zurückgenommen werden. Ob der Inhalt einer Aussage oder eines Gesprächs als positiv oder negativ beurteilt wird, hängt von unseren Werten, Überzeugungen und Lebenserfahrungen ab. Mit unserer Reaktion entscheiden wir selbst darüber, wie die weitere Kommunikation mit unserem Gegenüber verlaufen wird. Wertschätzende Kommunikation ist so gestaltet, dass jede an einer Unterhaltung beteiligte Person davon profitiert.

Die vom amerikanischen Psychologen Dr. Marshall Rosenberg als Kommunikations- und Konfliktlösungsverfahren entwickelte Methode basiert auf einem respektvollen Miteinander auf Augenhöhe. Auf wertschätzende Kommunikation wird vor allem am Arbeitsplatz viel Wert gelegt. Diese Kommunikationsform führt auch im Privatleben und im Alltag zu mehr Zufriedenheit und Sinnerfüllung.


Was ist eine wertschätzende Kommunikation?

Die wertschätzende Kommunikation ist dadurch geprägt, dass alles vermieden wird, was andere Menschen beleidigen oder negative Gefühle hervorrufen könnte. Diese Art der Kommunikation ist grundsätzlich für alle Lebensbereiche anwendbar. Auf die eigenen Bedürfnisse muss dabei nicht verzichtet werden. Bei der wertschätzenden Kommunikation geht es um Empathie, um eine Kommunikation ohne Vorteile, Urteile und Bewertungen.

Einfach ausgedrückt bedeutet wertschätzend zu kommunizieren: Behandle andere Menschen so wie du auch selbst behandelt werden möchtest. Die wertschätzende Kommunikation wird auch als Sprache des Herzens bezeichnet. Um Missverständnisse zu vermeiden und nicht mit Schuldzuweisungen zu reagieren, ist es wichtig, die eigenen Bedürfnisse zu kennen. Selbstreflexion ist eine Voraussetzung, um Empathie zu zeigen und wertschätzend zu kommunizieren. Analysiere dein Denken und hinterfrage deine Absichten, wenn du mit anderen Menschen sprichst und deine Ziele in einem Gespräch erreichen willst.


Die Grundprinzipien der wertschätzenden Kommunikation.

Beobachtung statt Bewertung.
Statt vorschnelle Urteile über das Verhalten oder die Motive anderer zu fällen, konzentriert sich wertschätzende Kommunikation darauf, objektiv zu beschreiben, was beobachtet wird. Dies minimiert die Wahrscheinlichkeit von Missverständnissen und Konflikten.

Gefühle ausdrücken.
Offen über eigene Gefühle zu sprechen, schafft Verständnis und Empathie. Die Fähigkeit, Emotionen zu erkennen und sie in Worte zu fassen, fördert eine offene und ehrliche Kommunikation.

Bedürfnisse erkennen.
Menschen haben unterschiedliche Bedürfnisse, die ihre Handlungen und Reaktionen beeinflussen. Durch das Identifizieren und Ansprechen dieser Bedürfnisse können Missverständnisse vermieden und Konflikte gelöst werden.

Bitten statt Forderungen.
Statt Forderungen zu stellen, formuliert wertschätzende Kommunikation Bitten. Diese Bitten drücken einen Wunsch aus, eröffnen aber gleichzeitig die Möglichkeit für den Gesprächspartner, freiwillig darauf einzugehen und sich nicht bedrängt zu fühlen.


Die Vorteile der wertschätzenden Kommunikation.

Besseres Verständnis schaffen.
Wertschätzende Kommunikation ermöglicht es den Gesprächspartnern, tieferes Verständnis für die Gedanken, Gefühle und Bedürfnisse des anderen zu entwickeln. Dadurch entsteht eine positive Gesprächswelt und fördert die Konfliktlösung.

Konflikte lösen.
Durch das Fokussieren auf Gefühle und Bedürfnisse anstelle von Schuldzuweisungen können Konflikte auf eine konstruktive Weise gelöst werden. Dadurch ist es schneller möglich, den Aufbau von Vertrauen und stärkere Beziehungen zu fördern.

Vertrauen aufbauen.
Wenn Menschen das Gefühl haben, wertschätzend gehört und verstanden werden, entsteht ein Klima des Vertrauens und der Offenheit.

Stärkere Beziehungen gestalten.
Wertschätzende Kommunikation fördert tiefere Verbindungen zwischen Menschen, sei es in persönlichen Beziehungen, am Arbeitsplatz oder in der Gesellschaft.


Wertschätzende Kommunikation in der Praxis.

Aktives Zuhören üben.
Höre aufmerksam zu, ohne zu unterbrechen, sprich dein Verständnis für die Gefühle und Bedürfnisse des Sprechers aus.

Ich-Botschaften senden.
Statt Vorwürfe zu machen, sprich deine eigenen Wünsche und Bedürfnisse aus. Zum Beispiel: „Ich bin verletzt wenn ich das höre, weil mir Ehrlichkeit wichtig ist.“

Empathie zeigen.
„Schlüpfe in die Schuhe“ der anderen Person und versuche, die Welt aus ihrer Perspektive zu sehen.
Sprich verständnisvoll und klar. Beschreibe konkret, was du beobachtest, wie du dich fühlst und welche Bedürfnisse du hast.  


Warum ist wertschätzende Kommunikation wichtig?

Kommunikation ist das wichtigste Bindemittel zwischen den Menschen. Miteinander sprechen ermöglicht es, Erwartungen, Wünsche und Gefühle auszutauschen sowie Botschaften zu übermitteln. Die Kommunikationsfähigkeit ist ein wesentlicher Teil der sozialen Intelligenz. In den meisten Berufen werden kommunikative Eigenschaften erwartet. Vor allem Führungskräfte müssen über Kommunikationstalent verfügen, um ein Team zu führen oder eine Abteilung zu leiten. Freundlich zu kommunizieren, schafft die Voraussetzung für ein angenehmes Arbeitsklima. Mitarbeiter:innen, die sich wertgeschätzt fühlen, arbeiten motivierter. Die wertschätzende Kommunikation hilft beim Aufbau einer Vertrauensbasis zwischen Vorgesetzten und Angestellten.

Doch nicht nur im Arbeitsleben oder in der Schule, sondern auch im Privatleben, in der Freizeit und in jeder Form von Beziehung ist eine wohlwollende Kommunikationsweise sehr hilfreich und sinnstiftend.


Erkenne deine Kommunikationsmuster.

Unser eigene Sprache ist meist eine erlernte Sprache und voll automatisiert. Wir handeln aus unseren unbewussten und gewohnten Sprachmustern.

Daher ist Achtsamkeit der Schlüssel für eine wertschätzende Kommunikation. Durch achtsame Gespräche werden Gefühle, Gedanken und Empfindungen bewusst zugelassen, ohne sie zu werten. Eine Fähigkeit, die bei der gewaltfreien Kommunikation entscheidend ist. Wer lernt, achtsam zuzuhören, indem er zum Beispiel ohne Vorurteile die Worte des Gegenübers aufnimmt, dem gelingt es im Anschluss besser, respektvoll zu antworten und eine verbindende Kommunikation zu führen. Die Auseinandersetzung mit den eigenen Gefühlen und Bedürfnissen spielt dabei eine große Rolle.


Wertschätzende Kommunikation mit Kindern.

Kinder lernen im Elternhaus, wie sie sich verhalten und mit anderen kommunizieren sollen. Wertschätzende Kommunikation beginnt bereits in der Kindheit. Als Mutter oder Vater übernimmst du die wichtige Aufgabe, deinen Kindern Werte zu vermitteln.
In der wertschätzenden Kommunikation geht darum, respektvoll zu bleiben und Gespräche ohne Schuldzuweisungen zu führen. Versuche ruhig zu bleiben, wenn deine Kinder mit Wut oder Zorn auf deine Anweisungen reagieren. Auch wenn du selbst wütend oder gestresst bist, kannst du lernen, wertschätzend zu kommunizieren.

Mit wertschätzender Kommunikation sorgst du dafür, dass die Beziehung zu deinem Kind auch in schwierigen Situationen intakt bleibt.
Mit Kindern wertschätzend kommunizieren heißt auch, einen liebevollen Umgang miteinander zu fördern. Kinder übernehmen die Sprache, die sie zu Hause gelernt haben. Eine wertschätzende Kommunikation erleichtert es den Kindern und Jugendlichen im Kindergarten oder in der Schule Kontakte zu knüpfen und neue Freunde zu finden. Das Familienleben kann durch einen respektvollen und achtsamen Umgang miteinander grundlegend verändert werden.
Wertschätzende Kommunikation hilft Kindern und Jugendlichen ein gesundes Selbstwertgefühl aufzubauen.

Deine innere Haltung ist dabei von zentraler Bedeutung. Bist du verständnisvoll und empathisch? Oder reagierst du oft überkritisch und abwertend? Arbeite an deinem Selbstwertgefühl, wenn du feststellst, dass dich kritische Bewertungen anderer verletzen. Betrachte die Dinge wertfrei. Achte auf deine eigenen Bedürfnisse und Gefühle. Und lerne dich so besser kennen.


Eine neue Sprachkutlur schaffen.

Wertschätzende Kommunikation ist mehr als nur eine Methode.
Sie ist eine Lebensweise, die Beziehungen stärkt, Verständnis fördert und ein respektvolles Miteinander ermöglicht. Indem wir bewusst darauf achten, wie wir sprechen und zuhören, können wir die Qualität unserer Interaktionen verbessern und eine Welt schaffen, in der Empathie, Wohlwollen und ein friedliches Miteinander im Vordergrund stehen.


Workshop. Wertschätzende Kommunikation. Im April 2024. Hier in Bludenz.

In meinem interaktiven Workshop „Wertschätzende Kommunikation“ lernst du einen einfachen und wirkungsvollen Kommunikationsstil nach dem Modell der GfK Gewaltfreien Kommunikation kennen, der dabei unterstützt, dich in Dialogen klar, wertfrei und wertschätzend auszudrücken.
Diese Methode hilft dir in Gesprächen die richtigen Worte zu finden. Du erlernst schrittweise theoretische und praktische Grundlagen dieses wirkungsvollen Kommunikationsmodells. Das Erlernte kannst du dann anhand eines eigenen Praxisbeispiels im Workshop üben.

Workshop Wertschätzende Kommunikation
Sa 20. April 2024
9 bis 17 Uhr
Alpstadt Lifestyle Hotel Bludenz, https://www.alpstadt.com/
Im Kleingruppenformat.
Anmeldung bis spätestens 10.04.2024 per E-Mail, telefonisch oder per WhatsApp.
Weitere Details im Link https://www.burtscher-coaching.at/neu-wertschaetzende-kommunikation/

Beschreibung zum Workshop in pdf.Format Ausschreibung Workshop Wertschätzende Kommunikation_20.04.2024


Kontakt. Anmeldung Workshop. Termin für Einzelcoaching buchen.

Nicole Burtscher
Akademischer Mentalcoach & Dipl. Lebens- und Sozialberaterin
Supervisorin

A-6700 Bludenz I Klarenbrunnstraße 12 I 2. Stock I Innovationszentrum Bludenz
T +43 (0)650 66 11 267
office@burtscher-coaching.at
www.burtscher-coaching.at


Quelle: Nicole Burtscher, Greator, R. Sandler

Dinge weniger persönlich nehmen

Foto: unsplash


Menschen beziehen häufig Dinge auf sich, wenn es nicht gut läuft. Das ist kräftezehrend.

Es beginnt mit einem netten Gespräch, doch dann kommt plötzlich ein unbedachter Scherz, ein Kommentar, der scheinbar aus dem Nichts kommt und zack – die Stimmung kippt. Solche harmlose Gespräche können Spuren hinterlassen. Wir nehmen die Aussagen anderer meist sehr zu Herzen, auch wenn diese gar nicht persönlich gemeint sind. Trotzdem fühlen sie sich an, wie ein Stich ins Herz und hängen mitunter noch tagelang im Kopf fest.

Das kommt dir bekannt vor? Fällt es dir machmal schwer, die Meinungen anderer nicht zu nahe an dich heranzulassen? Bist du auch recht schnell eingeschnappt?

Mit diesen mentalen Tipps nimmst du dir Dinge nicht mehr so schnell zu Herzen.


„Consider the source“ oder „Betrachte die Quelle“.

„Consider the source“ ist eine Technik aus der Psychologie, die deine Sichtweise komplett umkrempeln kann. Übersetzt bedeutet es so viel wie „Betrachte die Quelle“ oder „Alles Gesagte braucht eine Person, die es sagt“.

Darunter versteht man Aussagen, die dich im ersten Augenblick verletzen, nicht direkt als Angriff aufzunehmen, sondern das Motiv hinter der Aussage zu verstehen. Denn jede Aussage hat eine Quelle, eine Person, von der sie kommt, die ganz eigene Beweggründe, Erfahrungen und Gefühle hat. Gehst du diesen auf den Grund, fällt es dir leichter zu erkennen, ob die Aussage tatsächlich als Angriff gemeint war – oder du es einfach falsch interpretiert hast.

Bei „Consider the source“ geht es darum, Verständnis für unser Gegenüber aufzubringen und die vermeintlich verletzende Aussage besser zu interpretieren und richtig zu bewerten. Wenn wir das Gegenüber besser verstehen, deren Bedürfnisse und Wünsche erkennen oder erfragen, dann bekommen wir dadurch andere Perspektiven sowie erweiterte Denk- und Verhaltensmöglichkeiten.

Mein Tipp: Erfahre mehr über die spannenden Inhalte der Wertschätzenden Kommunikation und ihre vielen positiven Vorteile.


Selbstvertrauen stärken.

Ein blöder Scherz, ein unüberlegter Kommentar sorgen bei dir rasch zu Selbstzweifeln? Mit einem gestärkten Selbstbewusstsein fällt es dir leichter, die Meinungen anderer weniger schnell persönlich zu nehmen. Wenn du selbst mir dir im Reinen bist, dann lassen dich die negativen Kommentare kalt. Denn diese Worte sagen mehr über die Person aus, die sie gesagt hat, als über einen selbst.

Negative Kommentare solltest du immer hinterfragen und dir bewusst werden, dass niemand dich so gut kennt, wie du dich selbst. Andere können sich deshalb zwar eine Meinung über dich bilden, doch die muss nicht der Wahrheit entsprechen. Um zwischen konstruktiver Kritik und abwertenden Bemerkungen zu unterscheiden, hilft es außerdem, sich selbst kritisch zu hinterfragen. Wer die eigenen Stärken und Schwächen kennt, wird von den Worten anderer nicht so rasch aus der Fassung gebracht.

Mein Tipp: Erfahre mehr über deine Stärken, Werte und Fähigkeiten in einem fundierten Stärkentest mit Stärkenanalyse. Erkenne dabei wer du wirklich bist und was dich als Mensch ausmacht.


Konflikte offen ansprechen.

Wenn dich eine Äußerung verletzt, du dich ignoriert fühlst oder denkst, dass man sich über dich lustig macht, solltest du dieses gegenwärtige echte Empfinden möglichst offen ansprechen. Schließlich können andere nicht in dich hineinschauen. Nur so lassen sich Konflikte schnell klären und vor allem Missverständnisse aus der Welt schaffen. Versuche dabei, deine eigenen Gefühle zu benennen und nicht aus einer Abwehrhaltung heraus, dein Gegenüber anzugreifen.

Probiere es deshalb mit Ich-Botschaften mit echten Gefühlen und Formulierungen wie: „Ich bin enttäuscht“ oder „Diese Aussage hat mich verletzt“, statt in Pseudo-Gefühlen oder oberflächlichen Gefühlen zu reden wie „Ich fühle mich von dir übergangen“ oder „Ich fühle mich von dir nicht ernst genommen“.

Mein Tipp: Erfahre mehr zum Thema Gefühle und Emotionen und lerne deine eigene Gefühlswelt als Teil der Wertschätzenden Kommunikation kennen. Gefühle sind wichtige Hinweisschilder zu deinen fehlenden Bedürfnissen.


Abstand nehmen und loslassen lernen.

Manchmal sind Situationen komplett festgefahren, da hilft leider auch kein klärendes Gespräch mehr. Denk nur mal an narzisstische Personen oder die egoistische Freundin, die dich nie zu Wort kommen lässt. In diesen Fällen hilft es, Akzeptanz und Abstand zu lernen: Akzeptiere, dass es Menschen gibt, die sich nicht ändern werden. Ziehe daraus die Konsequenz, Abstand zu nehmen. Nicht jede Freundschaft und jeder Job ist für die Ewigkeit gemacht und gedacht.

Loszulassen braucht Überwindung, ermöglicht jedoch einen Neuanfang, der frei von dieser belastenden Negativität ist und zur inneren Ruhe beiträgt.

Mein Tipp: Nutze die Methode der Systemischen Aufstellungsarbeit. Ein wahrer Augenöffner.


Starte bei dir. Ein Blick von außen wirkt.

Wir alle sehnen uns nach Ruhe und Zufriedenheit, nach verstanden werden – ohne sich bewertet zu fühlen, nach Weiterentwicklung und vor allem danach, uns wieder mental und körperlich mit voller Energie zu spüren. -Nicole Burtscher-

Mein Tipp: Entwickle auch du dich weiter und finde deine persönlichen Lebensziele, die du Schritt für Schritt anpeilen möchtest.
Ein Mentalcoaching oder psychosoziale Beratung sowie eine Supervision oder eine Systemaufstellung kann dich dabei wirkungsvoll und nachhaltig unterstützen.

Ich freue mich dich kennenzulernen.
Deine Nicole

 

Text: Nicole Burtscher, Karuna Nestler

Aktives Zuhören

Foto: unsplash


Gemeinsam reden ist das Um und Auf in einer guten Beziehung.

„Erzähl mal. Ich höre dir zu.“ Dieser schlichte Satz eröffnet in Coachings meist einen direkten Zugang zu vertrauten und offenen Gesprächen mit Menschen. Auch im Alltag bringt echtes Zuhören Menschen in Kontakt miteinander und mit sich selbst. Eigen- und Fremdbedürfnisse können so geklärt und erfüllt werden. Man beginnt den anderen zu verstehen, müssen jedoch nicht immer mit allem einverstanden sein. Dazu gibt es auch gute persönliche Gründe und diese sollten wiederum besprochen werden. Durch aktives Zuhören steigern wir unser Empathievermögen und unser Einfühlungsvermögen.


Die Kunst des aktiven Zuhörens.

Aktives Zuhören ist die Kunst, wahres Interesse an seinem Gegenüber zu zeigen.
Die meisten Menschen wollen jedoch lieber beeindrucken oder ihr Wissen unter Beweis stellen. Belehren statt zuhören. Dabei wünschen sich Menschen oft nur eine Schulter zum Anlehnen, jemanden, der Mitgefühl zeigt, sich Zeit nimmt. Menschen wollen gesehen werden, gehört werden und sich verstanden fühlen. Ein psychologisches Grundbedürfnis aller Menschen.

Aktives Zuhören ist eine Art der Kommunikation, bei der es darum geht, der sprechenden Person Aufmerksamkeit zu schenken, zu reflektieren, zu klären, zusammenzufassen und wortwörtlich „in die Schuhe des anderen zu schlüpfen“ – sich hineinzufühlen. Man zeigt sich interessiert, respektvoll und unterstützend. Wir können dadurch auch die Perspektive, Gefühle und Bedürfnisse der anderen Person verstehen.

Aktives Zuhören ist unvermeidlich um eine Beziehung, Vertrauen und Offenheit zu anderen Menschen – egal ob beruflich oder privat – aufzubauen.


Immer auf Sendung. Nie auf Empfang.

Produktives, verbindendes Zuhören gelingt immer seltener. Gründe für scheiterndes Zuhören sind oft Reizüberflutungen, Gedankenstress, Zeitstress, Smartphones und Co. Unser Kurzzeitgedächtnis ist zu oft mit inneren Gedanken belegt. Da geht dann gar nichts mehr rein. Zuhören wird zur Überforderung und man ermüdet. Für ein gutes Zuhören muss der Kopf offen, frei und bereit dafür sein.


Achtsames Zuhören.

Beim achtsamen Zuhören geht es darum, unsere Aufmerksamkeit offen und mit echtem Interesse auf die andere Person und ihre Worte zu richten. Wichtig dabei ist, unsere innere Beschäftigung mit eigenen Themen zurückzustellen. Mache in deinem Kurzzeitgedächtnis dafür Platz frei. Versuche wirklich zu erfassen, was der oder die andere Person dir mitteilen möchte. Dadurch entwickelst du Eigenschaften wie Respekt und Achtung für die Sichtweise und dem Leben der Person gegenüber.


Aktives Zuhören gelingt dir, wenn du diese Tipps umsetzt.


1. Eine Person redet, die andere hört zu

Wir können nicht gleichzeitig reden und zuhören. Einer spricht, der oder die andere hört aufmerksam zu.

Mein Tipp: Nutze die 5 Minuten Sanduhr für ein faires, klares und wertschätzendes Gespräch. Mit der Sanduhr aktiv zuhören lernen und klare Gespräche führen. 5 Minuten rede ich. 5 Minuten redest du. Wortkarge Menschen werden gefordert in dieser Zeit zu reden, redefreudige Menschen lernen auf den Punkt zu kommen. Eine sehr spannende und sinnstiftende Intervention. 


2. Rückkoppeln und Nachfragen

Bei Unklarheiten unbedingt nachfragen. Gute Zuhörerinnen und Zuhörer stellen klärende Fragen. Sie fragen nach, wenn sie etwas nicht verstanden haben und wiederholen dabei mit eigenen Worten, was sie verstanden haben.

Du findest also, dass …?

Meintest du, dass …?

Könntest du mir mehr dazu sagen?

Wenn ich dich richtig verstehe, sagtest du …

Ich bin mir nicht sicher, ob ich das richtig verstanden habe …

Auf den Punkt gebracht: Du sagtest …

Mit anderen Worten, du brauchst …

Das hört sich so an, als ob …

Mir ist aufgefallen, dass …

Ich höre heraus, dass …

Bis hierher habe ich Folgendes verstanden: …

Ich fasse kurz zusammen: …


3. Achte auf non-verbale Gesten

Achte auf die Körpersprache deines Gegenübers. Spiegle zurück was bei dir ankommt und was du gerade wahrnimmst. Wenn du das empathisch und freundlich tust, dann fühlt sich die andere Person ernst genommen. So kann sich ein Vertrauen im Gespräch entwickeln.


4. Sich in Geduld üben und aushalten

Rede nicht dazwischen wenn die andere Person erzählt. Vervollständige auch nicht die Sätze. Aushalten und Geduld üben ist manchmal nicht so einfach doch wichtig.


5. Fokus nach innen richten

Richte deine Aufmerksamkeit beim aktiven Zuhören nach innen – auf deine eigenen Gedanken, Gefühle oder Reaktionen, die beim Zuhören ausgelöst werden. Was macht das mit mir, wenn ich das höre? Dies können Bewertungen, innere Kommentare, fertige Meinungen oder Vorurteile zum Gehörten sein. Vielleicht nimmst du angenehme oder unangenehme Emotionen wahr. Erkenne deine eigenen Gedanken- und Verhaltensmuster. Durch achtsames Zuhören lernst du andere Menschen mit mehr Offenheit und Akzeptanz zu begegnen.

Mein Tipp: Nutze die 5 Minuten Sanduhr. Ideal für Menschen in einem beschleunigten und hektischen Alltag. Für mehr Pausen, Innehalten und zugleich den Achtsamkeitsmuskel trainieren. 5 Minuten täglich reichen aus um deinen Achtsamkeitsmuskel zu stärken. 5 Minuten täglich im Sein.


6. Gib dir Raum für Gesprächspausen

Diese leeren Gesprächsräume oder Lücken sind sehr wichtig, um Gesagtes zu verdauen, setzen zu lassen oder kurz darüber nachzudenken. Du musst dich für diese Schweigepausen nicht schämen. Schließlich geben diese später umso ehrliche, authentische Antworten und spannende Selbsterkenntnisse.


Gute Zuhörer sind auch gute Fragensteller.

Aktive Zuhörer und Zuhörerinnen erkundigen sich, wenn sie etwas nicht verstanden haben. Sie wiederholen mit eigenen Worten, was sie verstanden haben. Dabei geht es nicht darum Gesagtes wiederzukauen, sondern den Anderen oder die Andere wirklich zu verstehen, seine oder ihre Emotionen und Motive zu erfassen. Zudem vermittelt dies gegenseitige Wertschätzung auf Augenhöhe. Achte zudem darauf, ob du geschlossene oder offene Fragen stellst. Bei geschlossenen Fragen sind die Antwortmöglichkeiten vorgegeben. Bei offenen Fragen kann die andere Person frei antworten.


Gut zu wissen.

Willst du lernen aktiver zuzuhören? Möchtest du ein (Problem)Thema näher angehen? Hast du Interesse das fundierte Kommunikationsmodell „Gewaltfreie Kommunikation, GfK“ nach Marshall Rosenberg kennenzulernen? Willst du eine neue wertschätzende Sprache lernen?
Dann melde dich gerne für einen Termin per Telefon oder E-mail.

Ich freue mich auf dich.
Deine Nicole

 

Text: Nicole Burtscher, Psychologie heute

 

Große Gefühle aushalten

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Ob im Job, in der Schule, in der Familie oder im Freundeskreis sowie im Sport. Immer wieder geraten wir in Situationen, die wir kaum aushalten.
Gerade stark negative Emotionen wie Ärger, Wut, Angst oder Trauer können einen regelrechten Sturm in uns auslösen. Verzweifelt versucht man dann, diese Gefühle in den Griff zu bekommen. Hat man immer wieder heftige Emotionen, aber keine Strategien, mit ihnen umzugehen, wird das Leben stark beeinträchtigt.

Das Gute daran ist: Wir können mentale Techniken lernen, um das Ruder wieder in die Hand zu bekommen. Ein konstruktiver Umgang mit starken Emotionen bedeutet dabei, sie regulieren zu können, und nicht, weniger oder gar nichts mehr zu spüren. Denn unsere Gefühle sind wichtig. Sie sorgen dafür, dass wir unseren Bedürfnissen und Zielen entsprechend handeln. Angst etwa kann überlebenswichtig sein und aktiviert das uralte Kampf- und Fluchtsystem im Gehirn.

Wir brauchen also einen angemessenen Umgang mit starken Gefühlen. Im Mentalcoaching spricht man von Emotionsregulation, wenn es darum geht, die Emotionen zu steuern, also die Intensität und Dauer, den Zeitpunkt und den emotio­nalen Ausdruck.

Warum wir fühlen, wie wir fühlen, ist ein Produkt aus Anlage und Umwelt. Andererseits prägen auch Erfahrungen unser emotionales Erleben und damit die Frage: Wie gut habe ich gelernt, mit dem, was ich an Temperament mitbringe, umzugehen? Hier spielen die primären Bezugspersonen, in der Regel die Eltern eine wichtige Rolle.


Kurz innehalten und durchatmen

Viele dieser Methoden nutzen wir bereits im Alltag, und das ganz automatisch: Wir sprechen mit Freunden, wenn es uns schlechtgeht, wir atmen vor einem schwierigen Gespräch einmal tief durch oder lenken uns ab, wenn es uns zu viel wird. Skills sind also Fertigkeiten, die uns in herausfordernden Situationen unterstützen. Durch mentales Training können wir sie verbessern. Im Mentalcoaching finden sie auf unterschiedlichen Ebenen Anwendung: Manche beziehen sich auf das Verhalten, andere darauf, die Gedanken zu verändern.


Wann Emotionen zeigen und wann nicht?

Denn manche Tricks, die wir anwenden, helfen zwar kurzfristig, richten auf der Langstrecke aber Unheil an. Zum Beispiel das Ignorieren von Gefühlen. In einem konkreten Moment mag es hilfreich sein, aufkommende Wut zu unterdrücken, damit wir die Kinder nicht anschreien. Die langfristige Gefühlsunterdrückung aber, laut einer wissenschaftlichen Studie, kann zu Depressionen führen. Zudem werden wir bei Missachtung von Emotionen unzufriedener in zwischenmenschlichen Beziehungen.


Radikale Akzeptanz

Das bedeutet jedoch nicht, Emotionen gar nicht beeinflussen zu können – nur braucht es seine Zeit und ein immer wiederkehrendes mentales Training. Dank der hohen Plastizität ist unser Gehirn bis ins hohe Alter noch in der Lage, neue neuronale Verknüpfungen zu bilden. Durch regelmäßiges Mentaltraining können wir das Gehirn in gewissem Maße umbauen.

Beim mentalen Training der Emotionsregulation sollte man auf der körperlichen Ebene anfangen. Kurze Atem- und Muskelentspannungstechniken bieten einen vergleichsweise schnellen und konkreten Einstieg in die Emotionsregulation.

Die innere Achtsamkeit zielt darauf ab, die Wahrnehmung für den Moment zu schärfen und das Gefühl von Kontrolle und Stabilität zu stärken. So können wir in schwierigen Situationen versuchen, unsere Gefühle und Wahrnehmungen so konkret wie möglich zu beschreiben – ohne sie zu bewerten.

Oft sind es erst die Bewertungen, die negative Emotionen auslösen: Wir spüren Angst vor unserem Vortrag, weil wir erwarten, eine perfekte Leistung abzuliefern. Wir sind nervös, weil wir uns wie ein Versager fühlen werden, wenn das nicht gelingt. Ein Teufelskreis der sich in Gang setzt. Wenn wir jedoch eine Situation als neutral oder positiv bewerten, dann können wir diese Abwärtsspirale stoppen und sogar Motivation und Mut gewinnen.


Neubewertung der Gefühle

Es geht auch darum zu entscheiden, ob eine Emotion überhaupt verändert werden kann und sollte. Manche Gefühle brauche beispiels­weise einfach seinen Raum, etwa die Niedergeschlagenheit. Diese Gefühle wollen gesehen, gehört und gefühlt werden. Lies mehr dazu im Blog „Gefühle wollen gefühlt werden“.

Die sogenannte radikale Akzeptanz von Dingen, die wir nicht ändern können, ist daher ein Skill, der in dem Modul Stresstoleranz eine zentrale Rolle spielt.

Die Neubewertung – mit dieser mentalen Technik deuten wir ein Ereignis so um, dass es positivere Emotionen in uns auslöst, und können dadurch unser Verhalten und die physiologischen Reaktionen verändern. Die Neubewertung aktiviert den präfrontalen Kortex und damit die kognitive Kontrolle in unserem Gehirn, sie reguliert zudem die Aktivität im limbischen System. Starke Emotionen wie Angst oder Wut nehmen also ab.

Nehmen wir einen Vortrag: Man spürt Angst, denkt daran, wie unangenehm die Angst werden könnte. Das setzt weitere negative Gefühle und Gedanken sowie physiologische Prozesse in Gang: Scham, Schwitzen, Durchfall. Am Ende sagt man den Vortrag ab, vermeidet also. Und dadurch fühlt man sich dann wirklich als Versager oder Versagerin. Wir können aber Alternativen zu diesen Gedanken finden. Fragen, die dabei helfen, sind zum Beispiel: Ist meine Situation wirklich so schlimm? Oder: Denken andere auch so über mich? Ebenso können wir alte Überzeugungen und negative Glaubenssätze hinterfragen: Muß ich wirklich perfekt sein? Darf ich mir wirklich keine Fehler erlauben?


Negative Emotionen umdeuten

Oft hilft auch, den Nutzen der Emotion zu verstehen. Angst zum Beispiel hilft, vor Gefahren zu fliehen, Ärger sorgt dafür, dass ich mich verteidigen kann, und Scham will mir helfen, dass ich Gruppenregeln nicht verletze. Wenn man eine vermeintlich negative Emotion als sogenannte Helfer umdeutet, löst das Freude aus. Und dies wird, wie jedes positive Gefühl, das negative Gefühl überdecken.

Gelingt uns die Neubewertung, nehmen wir die Angst vor dem Vortrag vielleicht noch wahr, sehen aber, was sie Gutes mit uns macht: Sie hilft uns zum Beispiel, fokussiert zu sein. Außerdem wird sich niemand langweilen, wenn man so wach ist, wie es eine gewisse Nervosität mit sich bringt. Die Folge unseres Gedankenspiels: Der Puls sinkt. Der Darm bleibt ruhig. Der Vortrag verliert seinen Schrecken und man kann sogar positive Erfahrungen machen, weil man sich der Situation stellt.


Ein möglichst dickes Fell

Neben dem Ansatz, direkt an den Gefühlen und den stressauslösenden Situationen zu arbeiten, kann man das Problem aber auch noch allgemeiner angehen. Ein Mentalcoaching oder eine Psychosoziale Beratung etwa zielt darauf ab, die eigene Verwundbarkeit zu senken und angenehme Aktivitäten zu steigern, um stabiler zu sein und sich nicht so schnell aus der Ruhe bringen zu lassen.

Gemeint ist damit, Selbstfürsorge zu betreiben und uns zu stärken, indem wir zum Beispiel für ausreichend Bewegung und gesunde Ernährung sorgen und uns immer wieder Pausen gönnen. Ein guter Schutz vor Panik und Ärger auf der Arbeit könnte also auch darin liegen, Präsentationen bereits am Tag fertigzustellen – und in der Nacht einfach nur zu schlafen.


Breit aufgestellt – das bin ich.

Hast du Interesse an einem Mentalcoaching, einer psychosozialen Beratung, einer Supervision oder einer systemischen Aufstellung?
Dann nimm gerne direkt Kontakt mit mir auf. Per Telefon oder E-mail. Hier meine
Kontaktinfo.

Ich freu mich dich kennenzulernen!
Deine Nicole

 

Quelle: Psychologie heute (Leonie Schulte), Nicole Burtscher

Mein Lebens-Rucksack

Fotocredit: burtscher coaching beratung


Mein Lebens-Rucksack. Mein Lebenssinn
Wenn wir geboren werden, dann haben wir bereits einen Rucksack mit Lebensaufgaben und Ressourcen auf unseren Rücken bekommen.
Der Rucksack wird auf unserem weiteren Lebensweg mit Familiengeschichten, Grundsätzen und Glaubenssätzen, Ressourcen und Potentialen, Wünschen, Zielen, Schicksalsschlägen, vielleicht traumatischen Erlebnissen und Lebenskrisen aber auch genauso vielen schönen Augenblicken und Momenten und neuen, positiv wachsenden Aufgaben gefüllt.


Die Suche nach dem Glück
Vielleicht sind wir uns nach einigen Lebensjahren nicht mehr bewusst, was unsere Lebensziele, unsere Lebensmission oder Herzenwünsche waren. Menschen sind dann auf der Suche nach dem Sinn des Lebens und ihrem Lebensglück.

Wenn wir jedoch achtsamer durchs Leben gehen, dann erkennen wir vielleicht, dass wir Aufgaben bekommen haben, welche zu lösen sind. Dabei wissen wir jedoch oft „noch“ nicht, welche Aufgaben dies sind und wie wir sie überhaupt lösen können. Die Suche nach dem Sinn dieser Aufgaben, dem „Weshalb“ und deren Lösung führt uns an verschiedene Lebensstationen, an denen wir meist etwas Gutes und Sinnvolles dazulernen können.
Oft können wir dies jedoch erst rückblickend als positive Erfahrung erkennen und für uns als Geschenk (present) mitnehmen. Abere nur dann, wenn wir in diesem einen Moment, in dieser Situation gedanklich präsent waren.

Mein Tipp: Setze deinen Fokus auf das Wesentliche. Sei präsent und achtsam, damit du die besonderen Augenblicke in deinem Leben für dich sammeln und mitnehmen kannst.


Zwischenstopps einlegen
Manchmal stelle ich mir den Lebensweg wie eine Reise mit Rastplätzen oder Zwischenstationen vor.
Rastplätze sind dafür da, um Ruhe, Erholung und Kraft zu tanken. Die Reiseroute und das Reiseziel bestimmen wir selbst, ob wir die kürzere schnellere oder die langsamere längere Route wählen. Eine Rast dazwischen ist jedoch notwendig, für Konzentration und Fokus sowie Orientierung und Erholung. Bei unserer Reise lernen wir viele Menschen, Erfahrungen, vielleicht auch Verluste und auch neue Gedankengänge kennen. Wir verändern uns, entwicklen uns weiter, wachsen in unserem Bewusstsein. Wir formen und kreieren unser Mindset.

Den Lebensrucksack, den du bei deiner Reise mit dir trägst, sollte öfters mal an diesen Rastplätzen abgenommen und entleert werden. Beim Aussortieren dieser „Dinge“, kannst du entscheiden, was du noch brauchst und behalten möchtest, was du auch nicht mehr brauchst und da lassen kannst und welche „Dinge“ für deine Reise noch notwendig sind.


Erkennen. Verstehen. Entscheiden
Sobald Erkenntnisse und Reflexionen stattgefunden haben, wird die Reise mitunter herausfordernder, aber auch gleichzeitig erleichternd und befreiend.
Neue und gute Ziele werden erkannt, wo es zukünftig für mich hingehen könnte. Und dann tue es. Navigiere dein nächstes Ziel an. Mit Mut, Freude, Ausdauer, Geduld sowie Dankbarkeit und Hoffnung.

Mein Tipp: Sei immer gut in Kontakt mit dir selbst. Höre auf dein Herz und deinen Verstand. Und vertraue auf dich und deine Stärken.


Ein Blick von außen wirkt
Entwickle auch du dich weiter und finde deine persönlichen Lebensziele, die du Schritt für Schritt anpeilen möchtest.

Mein Tipp: Ein Coaching, eine Beratung kann dich dabei wirkungsvoll und nachhaltig unterstützen.

„Wir alle sehnen uns nach Ruhe und Zufriedenheit, nach verstanden werden – ohne sich bewertet zu fühlen, nach Weiterentwicklung und vor allem danach, uns wieder mental und körperlich mit voller Energie zu spüren.“

Ich freue mich dich kennenzulernen und dich auf deinem Lebensweg ein Stück zu begleiten.

Deine Nicole


Text: Nicole Burtscher

Fehlerfrei

Fotocredit: pexels


Aus eigenen Fehlern und dem eigenen Scheitern zu lernen ist ein guter Vorsatz, nur machen es viele nicht.
Wenn du jedoch Fehler zugeben kannst, macht dich das nicht zu einem schlechteren Menschen.
Im Gegenteil – zu seinen Schwächen und Fehlern zu stehen, macht Menschen sogar sympathischer, wie Forschungen zeigen.

Warum du deine Fehler zugeben solltest.

Niemand von uns ist fehlerfrei und kann alles. Irren ist menschlich, wie man so schön sagt. Daher solltest du zu deinen Fehlern stehen.

  • Sei offen dafür, deine eigenen Fehler einzugestehen. Sieh es als Chance, aus diesen zu lernen und nimm die Möglichkeit wahr, daraus zu wachsen.
  • Die Einsicht, etwas falsch gemacht zu haben und dazu zu stehen, schafft Vertrauen in deinem Umfeld. Du gewinnst mehr Ehrlichkeit und Authentizität.
  • Das offene Eingestehen eines Fehlers kann auch als Vorbildfunktion für andere Menschen dienen. Denn einige Menschen trauen sich dies aus mangelndem Selbstbewusstein oder aus Scham nicht. Du zeigst ihnen, dass niemand perfekt ist.
  • Menschen, die sichtliche Ecken und Kanten haben, anstelle einer perfekt glänzenden Fassade, wirken auf ihr Umfeld meist sympathischer und somit zugänglicher als angeblich unfehlbare Menschen.
  • Wenn du deine Fehler offen zugibst, dann erleichtert das zudem dein Gewissen und du musst dich nicht aus unangenehmen Situationen herausreden.

Mit Fehlern umgehen lernen. Mit diesen vier Mitteln schaffst du es.

Jeder von uns kommt im Laufe des Lebens in die unangenehme Situation, kleinere und größere Fehler zu machen. Das kann im Arbeitsleben oder im Privatleben passieren. Hadere nicht lange mit dir und befreie dich von diesem beklemmenden Gefühl.


1. Fokus auf ein langfristiges Ziel

Konzentriere dich auf dein langfristiges Ziel, zum Beispiel den Studienabschluss oder darauf, gut Tennis spielen zu können. Dieser Fokus auf die spätere Belohnung des Erfolgs hilft, die eigenen Fehler zu akzeptieren und von ihnen zu profitieren.
Es gibt mehrere Gründe, warum die eigenen Misserfolge oft die besten Informationen für den künftigen Erfolg enthalten. Einer davon ist, dass sie unsere Erwartungen verletzen. Der Grund ist einfach: Menschen haben nie die Absicht zu scheitern. Insofern ist der Misserfolg meist überraschend. Doch sei genau dann erfolgsmotiviert, nimm die Lerngewinne mit und verfolge dein Ziel weiter.


2. Fehler brauchen Raum

Gönne deinem Gehirn nach Fehlern Entlastung, damit es genug Raum und Muße hat, über die Lektionen nachzudenken, die im Misserfolg stecken können – und sie richtig zu interpretieren. Schreibe dir dann die Lehren aus den Fehlern bewusst auf und gib dir dein eigenes Feedback: „Ich bin bei der Prüfung durchgefallen, weil ich nicht lange genug gelernt habe. Deshalb muss ich in Zukunft länger lernen und dieser Aufgabe absoluten Vorrang vor allem anderen einräumen.“


3. Selbstmitgefühl kultivieren

Übe dich in Selbstmitgefühl. Viele Menschen glauben, dass sie nach einem Misserfolg hart zu sich selbst sein sollten, denn wie sollten sie sonst aus ihren Fehlern profitieren? Es heißt ja auch: „Try harder!“ Tatsächlich deuten aber viele Studien darauf hin, dass Menschen eher wachsen, wenn sie nach einem Misserfolg freundlich und wertschätzend zu sich selbst sprechen.


4. Verbindung mit anderen Menschen

Und es gibt noch eine weitere wichtige ­Komponente des Selbstmitgefühls: die gemeinsame Menschlichkeit. Das ist das Bewusstsein für unsere Verbindung mit anderen Menschen und die Vielseitigkeit der menschlichen Erfahrung. Scheitern ist eine dieser menschlichen Erfahrungen, denn es ist unvermeidlich. Die Frage ist nicht, ob du scheitern wirst, sondern wann. Und dann wirst du eine Antwort darauf finden müssen, was du aus dieser Erfahrung positiv lernen kannst.


Breit aufgestellt – das bin ich.

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Deine Nicole


Quelle: Psychologie heute, Dana Jungbluth, Nicole Burtscher

Schwierige Kolleg:innen

Fotocredit: unsplash


Wie mit schwierigen Menschen im Arbeitsalltag zurechtkommen?
Ein paar gute Tipps helfen dir dabei, um an deinem Arbeitsplatz mit Negativdenkende, cholerischen Menschen und anderen schwierigen Charakteren auszukommen. Denn mit wem man es am Arbeitsplatz zu tun hat, kann man sich oft nicht aussuchen. Und so ist die Situation im Berufsumfeld oft derart belastend, dass die neuesten Vorkommnisse einen bis in den Feierabend verfolgen – oder einem sogar den Schlaf rauben.

Um die eigenen Nerven zu schonen und damit die Freude an der Arbeit nicht verlorengeht, kannst du zum Beispiel:


1. Bei dir bleiben

Wir können andere Menschen nicht so einfach verändern. Es ist leichter, selbst etwas anders zu machen und damit vielleicht auch bei unseren Mitmenschen ein neues Verhalten anzuregen. Zum Beispiel: Wer täglich von Kolleg:innen eine Menge von E-Mails mit unterschiedlichen, meist unnötigen Anfragen erhält, sollte nicht auf jede einzelne antworten, sondern später am Tag geballt und dann nur auf wirklich wichtige Aspekte eingehen. Die Chancen stehen gut, dass diese Person beginnt, die Anfragen zu bündeln und zu gewichten.

Mein Tipp: Mentale Techniken und Interventionen können dich bei Abgrenzung und Fokus wirkungsvoll und nachhaltig unterstützen.


2. Eigene Verzerrungen erkennen

Wir alle neigen zu verzerrten Wahrnehmungen, erst recht wenn die Situation schon aufgeladen ist. Seine eigenen Wahrnehmungsfehler zu kennen kann manchem Konflikt vorbeugen. Zwei Verzerrungen sind meist typisch.

Verzerrung Nummer 1: Wir umgeben uns am liebsten mit Menschen, die gleiche Ansichten teilen und in einer ähnlichen Lebenssituation sind. Die Folge: Wer außerhalb dieser Blase agiert, wird von uns schnell kritisch beäugt. Wir wollen mit einer solchen Person, die uns eher fremd ist, von vornherein nicht so gern zusammenarbeiten.

Verzerrung Nummer 2: Haben wir jemand beispielsweise als sehr unhöflich abgestempelt, nehmen wir jegliches Verhalten dieses Menschen genau mit dieser Annahme unter die Lupe und fühlen uns nur allzu oft bestätigt. Unsere Voreingenommenheit wird dann schnell zu einer selbsterfüllenden Prophezeiung, denn wir haben die Tendenz, alles, was die betreffende Person sagt oder tut, so zu werten, wie es in unsere bisherige Sicht auf die Dinge passt. Nur weil ich die Person nicht angenehm finde, heißt das nicht, dass sie gute Ideen oder Lösungen hat. Trenne daher die Persönlichkeit mit der Sachlichkeit.

Mein Tipp: Die eigenen Glaubenssätze und Überzeugungssätze zu erkennen, verändern dich in deiner Sicht auf andere und auf dich selbst sowie der Blick auf deine Trigger-Points.


3. Perspektiven wechseln

Viele Missverständnisse entstehen, weil wir davon ausgehen, dass unser Gegenüber die Sachlage doch genauso sehen sollte wie wir selbst. Dabei gibt es in jedem einzelnen Moment unzählige Blickwinkel auf das Geschehen. Wie wir die Welt sehen, ist von unzähligen Faktoren abhängig, wie etwa unserem Alter, dem Geschlecht, der Persönlichkeit, der Berufserfahrung, der Position in der Firma oder auch vom täglichen Stresslevel. Es hilft daher, den eigenen Fokus stets zu hinterfragen – und zu akzeptieren, dass jemand anderes einen vermeintlich objektiven Umstand gänzlich abweichend beurteilt. Ab und zu mal den Blickwinkel einer anderen Person einzunehmen – oder es zumindest zu versuchen – kann schon einen Konflikt lösen oder zumindest den Weg zu einem Kompromiss ebnen.


4. Den Feierabend leben

Wenn am Arbeitsplatz emotionales Chaos herrscht, ist es wichtig, in der Freizeit die Zügel in die Hand zu nehmen. Die Kontrolle über Dinge im Privatleben zu haben gleicht das Gefühl von Machtlosigkeit im konfliktreichen Arbeitsalltag aus. Den Abend sowie die Wochenenden so zu gestalten, wie sie einem guttun, ist dann essenziell. Ausreichend Schlaf, gesunde Ernährung, Sport und Bewegung zum Ausgleich, viel draußen sein, Freundinnen und Freunde treffen: Selbstfürsorge kann eine sehr wichtige Essenz gegen zwischenmenschlichen Stress im Job sein.


5. Sich Luft machen

Während es wenig ratsam ist, am Arbeitsplatz über Kolleg:innen oder Führungskräfte zu lästern, kann es dennoch der Psychohygiene zugutekommen, einen Konflikt mit einer außenstehenden Person zu besprechen. Das senkt den Stresslevel. Geeignet sind dafür Menschen, denen man vertraut. Alternativ lässt sich auch in einem Notizheft Dampf ablassen. Nur fünf Minuten, dann das Heft zuklappen und den akuten Frust damit beiseitelegen.


6. Konflikt wertschätzend ansprechen

Unterschiedliche Standpunkte und Meinungen im Arbeitsalltag treten häufig auf. Sie können bereichernd und inspirierend sein – vorausgesetzt es besteht die Bereitschaft sich einander ohne Bewertung zuzuhören und sich zu respektieren. Fehlen diese Elemente, verhärten sich die Standpunkte – das gemeinsame Thema ist nicht mehr im Fokus und eine Konfliktdynamik beginnt. Während man im Privaten der Person aus dem Weg gehen kann, ist es in Unternehmen oftmals nicht möglich, genug Distanz aufzubauen, um ein negatives Klima zu vermeiden. Daher ist es besonders in Unternehmen wichtig, eine gute Kommunikationskultur zu entwickeln. Durch Vermutungen und Interpretationen entstehen häufig Konflikte und Missverständnisse. Jeder Mensch hat ein anderes Kommunikationsverhalten. Wenn wir unsere persönlichen Muster erkennen, dann können wir unser eigenes Kommunikationsmuster und auch unser Kommunikationsverhalten verändern.

Die Gewaltfreie Kommunikation nach M. Rosenberg ist dafür ein passendes Hilfsmittel die Menschen und Mitarbeitenden zu sensibilisieren und den Umgang miteinander so wertschätzend wie möglich zu gestalten. Die Gewaltfreie Kommunikation ist eine klare und wirksame Art der Kommunikation, Konfliktlösung und Lebenshaltung.

Mein Tipp: Team-Trainings, Workshops oder Einzeltrainings zur „Wertschätzenden Kommunikation“ nach dem Modell der GfK können hier wirkungsvoll und nachhaltig unterstützen.


7. Grenzen setzen

Ein wichtiger Selbstschutz ist, Grenzen zu setzen. Regt einen die Interaktion mit den Mitarbeiter:innen zu sehr auf, kann es schon entlasten, die Zusammenarbeit so weit wie möglich zu reduzieren und die Kommunikation auf das Allerwichtigste zu begrenzen. Gibt es stets Probleme mit einem bestimmten Kunden, dann lohnt es sich vielleicht, darum zu bitten, diesen an jemand anders abgeben zu können. Manchmal ist man im Unternehmen aufeinander angewiesen, doch die Konflikte sind trotz verschiedener Lösungsversuche zu zahlreich. In diesem Fall hilft vielleicht nur noch ein Teamwechsel.


8. Stelle das System auf und verändere so deine Sichtweise

Jede Person lebt täglich in Systemen – beruflich oder privat – auch in ihrem eigenen Selbst-System. Zur Systemaufstellung zählen Familienaufstellungen, Themenaufstellungen, Antreiberaufstellungen oder Organisationsaufstellungen.

Mein Tipp: In einer Systemaufstellung, das mit mir zusammen in einem Einzelsetting stattfindet, kommt die Person durch die objektive und subjektive Sichtweisen-Veränderung rascher zur Lösungsfindung. Durch die Systemaufstellung werden emotionale Bindungen und Beziehungen – auch berufliche Beziehungen – spürbar, erkennbar und bewusst reflektiert. Die Folge ist eine neue und bewusste Denk- und Verhaltensänderung gegenüber der aktuellen Situation. Mehr zur Systemischen Aufstellungsarbeit hier.


9. Die Reißleine ziehen wenn gar nichts mehr geht

Manchmal kann eine belastende Konstellation am Arbeitsplatz so sehr aufrühren, dass sie einen auch nach Arbeitsschluss und über Tage und Wochen hinweg nicht loslässt. Es geschieht schnell, dass man sich von einem Konflikt mit einer Kollegin, einem Kollegen mitreißen lässt und seine Zeit damit verbringt, nur noch daran zu denken. Hier ist es wichtig, nicht den Fokus auf sich selbst, seine Gesundheit und auch seine Karriere zu verlieren.

Das bedeutet auch: Bringen all die Kniffe nichts, laufen Aussprachen und Veränderungsversuche ins Leere, sind sämtliche Optionen ausgeschöpft und ist man selbst total erschöpft von den Reibereien im Job, die längst das ganze Leben überschatten, gilt es, die Reißleine zu ziehen. Dann könnte die Kündigung ein radikaler, aber auch letzter möglicher Weg sein.


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Quelle: Psychologie heute, Nicole Burtscher

Präsenter werden

 

5-Minuten Sanduhren geben dir den Impuls, die Zeit wieder bewusst zu genießen.
Foto: burtscher coaching beratung


Wach und aufmerksam durchs Leben zu gehen, ist in unruhigen Zeiten besonders schwer. Achtsamkeit kann helfen, wieder präsenter zu werden.


Wahrnehmungsproblem

Du hast an der Kassa bezahlt, verstaust das Wechselgeld sorgfältig in deine Geldtasche – und lässt deine Einkaufstasche liegen. Solche „Ausfälle“ tun wir ab als „schusselig“, „geistesabwesend“, „weggetreten – in Gedanken ganz woanders“. Offenbar haben wir uns schon daran gewöhnt, an das Leben mit „weit geschlossenen Augen“ (eyes wide shut). Gravierender wirkt sich das Abwesendsein in kritischen Situationen aus: Ein Stoppschild übersehen, zu spät erkennen, dass da noch eine Stufe kommt – die meisten Unfälle geschehen, weil die Person nicht richtig „da“ war.

Auch in einem dritten Bereich breitet sich eine folgenreiche Geistesabwesenheit aus: Wir werden immer unachtsamer im Umgang mit anderen. Wenn man beliebige Gespräche in unterschiedlichen Kontexten beobachtet, stellt man leicht fest, wie fast ständig aneinander vorbeigeredet wird, kaum jemand hört noch genau zu. Man fällt einander ins Wort, weil es wichtiger scheint, das Eigene loszuwerden. Ich bin zwei Monologe, sagte der Dialog.

Wie nie zuvor in der Geschichte wird das menschliche Gehirn mit Reizen bombardiert, wie nie zuvor müssen wir tagtäglich eine Vielzahl von Entscheidungen treffen, müssen ständig zwischen Wichtigem und weniger Wichtigem sortieren. Wir versuchen immer häufiger, mehrere Dinge gleichzeitig zu erledigen („Multitasking“). Doch die Forschung zeigt: Alles gleichzeitig funktioniert nicht. Niemand kann mehrere komplexe Tätigkeiten gleichzeitig ausführen, das macht das menschliche Gehirn nicht mit. Vielmehr wechselt das Hirn rasant zwischen beiden Tätigkeiten hin und her. Das Ergebnis: Man bekommt nur die Hälfte mit.


Achtsam bleiben, auch wenn es schnell geht

Wir denken und reagieren auf die Anforderungen des Alltags „schnell“ mithilfe von Faustregeln, Formeln und Kategorien. Wir verlassen uns auf Erfahrungen, die wir irgendwann einmal gemacht haben, und wir haben einen Großteil der alltäglichen Verrichtungen so automatisiert, dass sie „wie von selbst“ ablaufen und unserer Geistesgegenwart gar nicht bedürfen: Arbeiten, Autofahren, Essen, Routinetätigkeit und vieles mehr wird von einer Art „Autopilot“ erledigt, den wir einschalten. Die Forschung zeigt: Es ist grundsätzlich immer möglich, achtsam zu bleiben und zu erkennen, was uns beeinflusst und was mit uns passiert.


Was ist Achtsamkeit?

Achtsamkeit ist ein Geisteszustand, in dem wir offen und sensibel sind für Neues, selbst in vertrauten Situationen. Achtsam sein bedeutet, die Wahrnehmung zu schärfen und überall Nuancen und Veränderungen zu erkennen. Achtsamkeit ist die Kunst, die feinen Unterschiede wahrzunehmen. Wer achtsam ist, ist ganz bei der Sache und verschafft sich dadurch immer wieder neu ein unvoreingenommenes Bild der Realität. Er kann flexibler und langfristig erfolgreicher reagieren. Achtsamkeit ist aber mehr als nur Konzentration – also die Fokussierung auf einen Gedanken oder ein Objekt. Im Zustand der Achtsamkeit bleiben wir offen für alle Aspekte einer Situation und bleiben so mehr in der Beobachtung als in der Bewertung.


Achtsamkeit basiert auf vier Voraussetzungen

Über-Bewusstheit: Wir verlieren uns nicht in einer Tätigkeit, sondern sind uns bewusst, dass wir etwas Bestimmtes tun (z. B. beobachten).

Nicht abgelenkt sein: Keine „Nebengeräusche“ wie Grübeleien, Zukunftssorgen oder Gefühlsaufwallungen beeinträchtigen unsere Wahrnehmung.

Neutralität: Wir enthalten uns jeglichen Urteilens und Wertens dessen, was wir wahrnehmen und nehmen alles erst einmal „unbenotet“ in uns auf, selbst wenn uns vieles bekannt vorkommt und wir versucht sind, auf Erfahrungen und Vorurteile zurückzugreifen. Achtsamkeit ist „präreflexiv“ – sie registriert lediglich, was geschieht, ohne sich schon in bestimmte Gedanken oder Gefühle einzuklinken.

Perspektivenwechsel: Im Zustand der Achtsamkeit und der Neutralität bleibt uns bewusst, dass man die Dinge aus sehr unterschiedlichen Perspektiven betrachten kann: Andere Menschen sehen die Dinge anders als wir. Sie haben wahrscheinlich gute Gründe für ihre Betrachtungsweise, und unsere eigene Sichtweise kann falsch, beschränkt oder einengend sein.


Welche Probleme wir bei der Wahrnehmung haben

Wir haben für die Gegenwart den „Autopiloten“ eingeschaltet. Entweder eilen uns die Gedanken voraus und wir beschäftigen uns mit zukünftigen Dingen, oder wir flüchten uns angesichts einer langweiligen oder unangenehmen Gegenwart in Tagträume oder Grübeleien darüber, wie wir Ereignisse in der Vergangenheit besser hätten meistern können. In jedem dieser Modi stellen wir uns nicht dem, was uns der Augenblick abverlangt, mit unseren vollen geistigen Kapazitäten.

Wer unachtsam lebt, verliert aus dem Blick, dass er die Dinge auch ganz anders, vielschichtiger und „informativer“ sehen könnte. Unachtsamkeit hält uns gefangen in einem Spektrum des Denkens und Handelns, das in der Vergangenheit definiert worden ist. Die Möglichkeit von Veränderungen wird ausgeblendet.


Nur scheinbar vertraut?

Es kommt darauf an, auch in scheinbar vertrauten Situationen das Neue zu erkennen oder in einer gewohnten Situation eine neue Perspektive zu erproben. Mehr denn je müssen wir offen bleiben für die Möglichkeit, dass sich die Hypothesen unseres Handelns verändert haben. Die Fähigkeit zum Perspektivwechsel hilft uns, wenn „bewährte“ Problemlösungen nicht mehr taugen.

Achtsam sein heißt, innere und äußere Vorgänge mit ungeteilter, entspannter Aufmerksamkeit zu beobachten, diese Haltung erhöht die Lebhaftigkeit, Farbigkeit, Realität der Eindrücke – wir nehmen „das ganze Bild“ in uns auf. Die Achtsamkeit reicht weit in die emotionale Intelligenz, weil sie das klare Erkennen fremder und vor allem auch eigener emotionaler Befindlichkeiten unterstützt – wir wissen, was uns gerade bewegt oder beeinflusst, und können so gegensteuern oder moderieren.


Achtsam frühstücken – geht das?

Achtsam zu leben bedeutet nicht, jeden Aspekt unserer Umwelt gleichermaßen intensiv zu beachten. Es geht auch nicht um angestrengtes „Aufpassen“. Achtsam ist man „ganz entspannt im Hier und Jetzt“. Kann man beispielsweise achtsam frühstücken? Heißt das, etwa die Besonderheit jeder einzelnen Haferflocke, die wir zum Frühstück in den Teller schütten, zu betrachten? Sicher nicht. Aber indem man auch beim Frühstücken „präsent“ bleibt, fällt einem auf, wenn etwas aus der Haferflockenpackung fällt, das dort nicht hineingehört. Und man schmeckt und riecht und genießt das Frühstück, wenn man in Gedanken nicht schon bei der Arbeit ist.


Richtig üben

Übung macht den Meister! Stimmt das? Ja, aber nur, wenn man achtsam übt! Stures Pauken vermindert die Leistung. Intellektuelle oder motorische Fertigkeiten werden meist in der Absicht gelernt, sie möglichst schnell „wie im Schlaf“ zu beherrschen. Wir lernen, nein, wir büffeln die Grundlagen oder Bausteine einer Sprache, einer Sportart, eines Spiels, um möglichst schnell zu einem höheren Stadium, zur Könnerschaft aufzusteigen. Aber ist es sinnvoll, das Begreifen einer Aufgabe ausgerechnet in einem Stadium zu automatisieren, in dem wir noch blutige Anfänger sind und das Einmaleins lernen? Besser wäre es, gerade dann offen zu bleiben für jede Nuance, für jede Veränderung der Situation.

Spitzenkönner in allen Bereichen unterscheiden sich von weniger Guten gerade dadurch, dass sie eine achtsame Anfängermentalität beibehalten und immer wieder die „selbstverständlichen“ Grundlagen ihres Metiers infrage stellen. So verbessern sie immer wieder neu ihre Basisfähigkeiten – und damit ihre Gesamtperformance.


Auf andere achten

Achtsamkeit ist auch die Basis guter sozialer Beziehungen: Wer aufmerksamer im Umgang mit anderen ist und sich gleichzeitig vorschneller Urteile enthält, wird eher gemocht und geschätzt. Denn Achtsamkeit wird als Zuwendung und Respekt empfunden.

Wer seine Kinder aufwachsen sieht, ist in der Regel noch achtsam engagiert – er registriert sensibel jeden noch so kleinen Entwicklungsfortschritt. Diese Aufmerksamkeit verflüchtigt sich, wenn das Kind älter wird, sich das Entwicklungstempo verlangsamt und scheinbar weniger passiert. Und erst recht unachtsam werden wir in vielen Beziehungen, in denen wir von einer falschen Stabilität ausgehen: Vor allem in den lang andauernden und daher eigentlich wichtigsten Beziehungen wie Ehen und Freundschaften haben wir verlernt, zu fragen und auf kleine Veränderungen zu achten, weil wir glauben zu wissen, was der oder die andere denkt. Wir wissen ja, wie wir selbst in einer ähnlichen Situation gedacht haben, und so überschätzen wir die Übereinstimmung anderer mit unseren eigenen Meinungen und Bewertungen.


Achtsam leben ist gesund

Wer achtsam lebt, lebt gesünder – und wahrscheinlich auch länger: Achtsamkeit wirkt sich günstig auf eine ganze Reihe von Gesundheitsparametern aus, denn achtsame Menschen registrieren emotionale und physiologische Veränderungen bei sich früher und können darauf reagieren. Sie sind deshalb eher in der Lage, Syndromen wie Burn-out, Depression, hohem Blutdruck und anderen psychosomatischen Gefährdungen vorzubeugen. Wer unachtsam lebt, nimmt Warnsignale und Symptome oft nicht rechtzeitig wahr, mit negativen Folgen für die Gesundheit.

Wenn Achtsamkeit uns also klüger, gesünder und glücklicher macht – was können wir tun, um präsenter zu sein? Wie schaffen wir es, unseren schnellen, aber langfristig abträglichen Denkschemata zu entkommen? Achtsamkeit lässt sich am besten erreichen, wenn man von vornherein vermeidet, unachtsam zu sein. Um Unachtsamkeit zu vermeiden, müssen wir uns klar machen, dass die Wahrheit jeder Information von ihrem Kontext abhängt. Wenn wir also etwas wahrnehmen, sollte uns bewusst sein, dass es sich nie um eine absolute Tatsache handelt. Um achtsam zu bleiben, müssen wir einen gesunden Respekt vor Unsicherheit kultivieren. Um einer Sache achtsam zu begegnen, sollten wir aktiv und bewusst nach Unterschieden suchen. Das tun wir nicht, sobald wir glauben, ein Ding, einen Ort oder einen Mensch bereits in- und auswendig zu kennen. Die Erwartung von etwas Neuem dagegen hält uns wachsam und achtsam.


Präsenter werden

Wer nun von Natur aus eher unachtsam ist, braucht also nicht zu verzweifeln. Achtsamkeit, welcher Definition sie auch immer folgt, lässt sich lernen und üben. Wer es lernt, achtsam zu sein, wird ruhiger, kann sich besser konzentrieren und fühlt sich entspannter. Achtsamkeit verhilft auch dazu, dass man eigene Gefühle besser und genauer wahrnimmt und bemerkt, ob ein Gefühl das andere verschleiert. So lässt sich beispielsweise mit Wut Trauer verdecken. Wer lernt, eigene,auch zwiespältige Gefühle erst einmal wertfrei zu akzeptieren, kann daraus Energie ziehen und besser entscheiden.

In manchen Fällen ist aber Vorsicht angesagt: Wem es schlecht geht, wer aufgewühlt und unruhig ist, wer in einer Krise ist, für den reicht Achtsamkeit wahrscheinlich nicht aus und man ist vielleicht gar nicht fähig dazu. Dann braucht man zusätzliche Problemlösestrategien und manchmal professionelle Hilfe wie ein Coaching oder eine Psychosoziale Beratung.


Die Stop-Modell Übung

S – Stop (Stresskreislauf unterbrechen)

T – Take a breath (atmen, innehalten)

O – Observe (beoachten – Gedanken, Gefühle, Körper)

P – Proceed (weitermachen)


Mein Tipp

Achtsamkeit ist Mentaltraining. Je öfter wir neue Gewohnheiten trainieren und wiederholen, desto stärker verankert sie sich in unserem Unterbewusstsein. Wiederholung schafft Gewohnheiten und Gewohnheiten schaffen Resultate. Schaffe dir neue Trampelpfade für neue Gehirnstrukturen in deinem Gehirn.

Gut zu wissen: Nutze für deine Achtsamkeitsübungen die stilvolle Sanduhr, als Zeitmesser und mentales Hilfsmittel zum Nichtstun und Innehalten. Diese hübschen Sanduhren aus Glas geben dir den Impuls, die Zeit wieder bewusst zu genießen. Das Rieseln des Sandes zu beobachten wirkt sehr beruhigend und gleichzeitig trainierst du dabei deinen Achtsamkeitsmuskel. 5-Minuten Sanduhren aus Glas in drei Varianten bei mir erhältlich.

Coaching und Psychosoziale Beratung: Im Herbst absolvierte ich einen 8-wöchigen zertifizierten Lehrgang zu „Mindfulness Based Stress Reduction“ (MBSR) nach dem Original von Jon Kabat-Zinn – Stressbewältigung durch Achtsamkeit.
Ich freue mich, diese neue Kompetenz mit spannenden Inhalten und kleinen Alltagsübungen in meinen Coachings und Psychosozialen Beratungen weitergeben zu können.


Viel Erfolg beim achtsamen Üben wünscht dir
Deine Nicole

 

Quelle: Psychologie heute, Nicole Burtscher

Sein, wer ich bin

Foto: unsplash


Die Sehnsucht nach Authentizität
Authentizität – allein den Begriff auszusprechen fällt schon schwer. Danach zu leben oft noch schwerer. Doch die Wissenschaft der Positiven Psychologie stellt fest: Authentizität ist für uns alle eine wesentliche Antriebskraft.


Aus gutem Grund
Eine Vielzahl von Studien der letzten Jahre hat belegt, dass Authentizität uns verschiedenste positive Effekte beschert.
Menschen, die ihr Leben als sinnvoll und authentisch bewerten, haben einen stabileren Selbstwert, ein höheres Wohlbefinden, eine größere Lebenszufriedenheit, erfüllendere Beziehungen – außerdem weniger Angst, weniger Aggressionen und weniger depressive Symptome. Und auch körperlich profitieren Menschen von einem selbstbestimmten, sinnhaften Leben: Sie werden älter, bleiben gesünder und leiden an weniger Krankheitssymptomen.

Erleben wir hingegen eine Diskrepanz zwischen dem, was wir sagen und tun, und dem, was wir denken und fühlen, erzeugt das innerseelische Spannung und Stress. Wenn wir Tag für Tag unauthentisch leben, fordert dies emotional einen hohen Tribut. Wenn wir versuchen, ein Leben zu führen, in dem unser Selbstgefühl nicht im Einklang mit der Realität steht, büßen wir unser Wohlbefinden ein, riskieren sogar Depressionen und Angstzustände.


11 Gründe, warum wir uns selbst treu bleiben sollten


1) Du wirst mental stärker
Dein Selbstwertgefühl hängt nicht mehr von deinen Mitmenschen ab. Du bist stolz auf deine Fähigkeiten und Stärken, akzeptierst aber auch deine Fehler und Schwächen. Kritik trifft dich nicht mehr so hart, weil du diese nicht mehr als persönlichen Angriff wahrnimmst.


2) Du wirst mehr Spaß haben
Deine Ausstrahlung verändert sich. Du wirst viel befreiter durchs Leben gehen. Du hast nicht ständig das Gefühl, es allen Recht machen zu müssen und dich zu verbiegen. Sondern du traust dich auch mal das zu tun, worauf du Lust hast. Und diese innere Zufriedenheit nimmt auch dein Umfeld wahr.


3) Du wirst wissen was du willst
Wer sich selbst treu ist, achtet auf die eigenen Bedürfnisse. Du wirst den Mut haben, dein Leben so zu leben, wie du es für richtig hälst. Die Ziele, auf die du hinarbeitest, sind selbstbestimmt und du bist intrinisisch motiviert etwas anzugehen.


4) Du wirst leichter Entscheidungen treffen
Du musst dich nicht mehr bei allem, was du tust, fragen, was andere darüber denken. Deine Entscheidungen rechtfertigst du nur noch vor dir selbst. Das lässt dich mutiger in deinen Entscheidungen werden und übernimmst dadurch auch eine Selbstverantwortung.


6) Du wirst dich selbst mehr respektieren
Wer sich dauerhaft verstellt, kann sich irgendwann selbst nicht mehr leiden. Oft sagen wir „Ja“ um anderen zu gefallen, Konflikte zum umgehen oder aus Angst ausgegrenzt oder sogar nicht mehr geliebt zu werden. Wer zu seinen Werten und Einstellungen steht, kann sich auch selbst respektieren und lieben.


7) Du wirst weniger an dir zweifeln
Wenn du authentisch bist, zeigst du dir, wie du bist und dies stärkt dein Selbstbewusstsein. Du kennst dich selbst am besten, du kennst deine Motive, deine Gedanken und Gefühle. Dadurch kannst du bewusst und situationsgerecht handeln und selbstreflektiert deine Ressourcen nutzen. Dadurch weisst du auch, wo deine Grenzen liegen und was du schaffen kannst.


8) Du wirst stolz auf dich selbst sein
Wer es schafft auch in schwierigen Situationen zu sich selbst zu stehen, hat danach ein gutes Gefühl. Kannst du dich beispielsweise in Situationen gut abgrenzen und mal „Nein“ sagen, dann nährst du deinen Stolz, dein Selbstvertrauen und deinen Mut.


9) Du wirst entspannter sein
Sich auf Dauer zu verstellen oder eine Rolle zu spielen, die vermutlich besser ankommt oder gefragter ist, ist sehr anstrengend. Du musst tagtäglich gegen deine Natur angehen, dich verstellen, verbergen, schauspielern. Sich endlich nicht mehr verstellen zu müssen, wird zu einer großen Erleichterung und Befreiung.


10) Du wirst zum Vorbild für andere
Spüren deine Mitmenschen, dass du keine Angst davor hast, zu dir selbst zu stehen, ermutigst du sie, es dir nachzumachen. Mit deinem Verhalten signalisierst du anderen, dass es keinen Grund gibt, sich zu verstellen und einfach nur du selbst sein darfst.


11) Du wirst erfolgreicher sein
Wenn du authentisch bist, lebst du konform mit deine Werten und Stärken. Du kommst dadurch öfters in das Gefühl von „Flow“. Du bist daher auf lange Sicht auch stress- und krisenresistenter und stärkst so deine Resilienzfähigkeit. Außerdem sind authentische Menschen oft beliebt, mit ihrer spürbar echten und positiven Ausstrahlung.


Was sind die Voraussetzungen für ein authentisches Leben?

Laut dem Psychoanalytiker Erich Fromm brauchen wir dazu folgende Eigenschaften:

Die Fähigkeit des Staunens: Verblüfft, neu­gierig, überrascht, offen – so erleben Kinder die Welt. Ihr Staunen erlaubt es ihnen, kreative Antworten auf die Erfahrungen zu finden. Die meisten Erwachsenen haben diese Fähigkeit verloren. Wer den staunenden Blick neu erlernt, bereichert das eigene Leben und hinterfragt, warum die Dinge so sind, wie sie sind.

Die Kraft, sich zu konzentrieren: „Wir tun fünf Dinge gleichzeitig, und wir tun nichts richtig.“ Wenn wir hingegen fokussiert an eine Sache herangehen, gibt es nichts Wichtigeres als das Hier und Jetzt. Vergangenheit und Zukunft sind für Fromm keine realen Erfahrungen. Darum gilt es, die Wahrnehmung zu schärfen für den Moment – für das, „was man jetzt im Augenblick tut, sieht und fühlt“.

Die Fähigkeit zur Selbsterfahrung: „Man kann die Angst und diesen Zwang, sich anzupassen, nur dadurch überwinden, dass man ein ‚Selbst‘-Gefühl entwickelt, in dem ich mich schöpferisch als Urheber meiner Taten erlebe“, meint Fromm. Das bedeute allerdings nicht, egois­tisch oder narzisstisch zu werden. Ganz im Gegenteil: Man kann sich „nur im Prozess des Bezogenseins auf andere als ‚Ich‘ erleben“.

Konflikte und Spannungen akzeptieren: Eine weitere Voraussetzung für ein authentisches Leben ist die Fähigkeit, Polaritäten, Spannungen und Konflikte auszuhalten – und sie sogar als „Quelle des Staunens, der Entwicklung der eigenen Kraft“ zu verstehen. Wer Konflikte vermeidet, läuft laut Fromm Gefahr, zu einer „reibungslos laufenden Maschine zu werden“, bei der alle Gefühle verflachen.

Die Bereitschaft, täglich neu geboren zu werden: Für ein authentisches Leben braucht es auch die Bereitschaft, alle Sicherheiten aufzugeben – was Fromm als „Bereitschaft, geboren zu werden“ beschreibt. Dazu brauche es den Mut, sich von anderen zu unterscheiden und der Realität des eigenen Erlebens zu vertrauen: dem eigenen Denken, Fühlen, Wollen, Wünschen und Handeln.

 

Quelle: Psychologie heute, Nicole Burtscher