Das optimale Erregungsniveau

Abb.: link.springer.com


Problemursache „Stress im Alltag“
Wir Menschen wollen unser Leben entspannt, leicht und locker genießen. Wir wollen den Widrigkeiten gelassen und zuversichtlich begegnen und in vielen Situationen cooler bleiben.
Stattdessen erleben wir uns vermehrt unter „Strom“. Unseren Alltag sehen wir oft als Kampf mit ständigem Aushalten-Durchhalten-Standhalten-müssen. Eine dauerhaft physische und psychische Anspannung macht sich breit. Trotz Freizeit können wir oft nicht loslassen, vermissen dringend nötige Regenerationsgefühle und spüren dadurch zunehmende Erschöpfungsgefühle.

Menschen mit einem hohen Erregungsniveau erreichen schneller die Angst- und Sorgenschwelle
Bei einem hohen Erregungsniveau kommt es zu einer übermäßigen Aktivität des sympathischen Nervensystems. Die parasympathische Nervenaktivitäten kommen dadurch zu kurz. Der Körper ist kaum in der Lage sich zu entspannen und herunterzufahren.

Diese obige Skizze beschreibt

  • bei einer niedrigen Grundspannung führen nur extrem hohe Belastungen zu einer Überreizung, welches die Angst- und Sorgenschwelle überschreitet

  • bei einer hohen Grundspannung reichen kleine oder mittlere Belastungen aus, um über die Angst- und Sorgenschwelle zu kommen


Anzeichen für Überreizung und erhöhtem Erregungsniveau

  • Anspannung und Gereiztheit

  • Erschöpfungszustände

  • Angst bis hin zu Panikattacken

  • Konzentrationsschwierigkeiten

  • Kopfschmerzen

  • Schlaf- und Einschlafprobleme

  • ein Gefühl von innerer Unruhe

  • stärkere emotionale Reaktionen


Das optimale Erregungsniveau

Menschen fühlen sich immer dann am wohlsten, wenn ihr individuelles Nervensystem einer optimalen Reizstärke ausgesetzt ist, wenn sie also weder gelangweilt noch überbeansprucht sind. Sprich, wenn Anspannung (Symphatikus) und Entspannung (Parasymphatikus) ausgeglichen sind.
Es ist ein wesentlicher Faktor für die Leistungsfähigkeit und die physische und psychische Gesundheit, sich überwiegend in diesem Wohlfühlbereich zu bewegen.
Das Ziel ist also eindeutig: Die goldene Mitte zu finden.


Mein mentaler Tipp: In 5 Schritten zum optimalen Erregungsniveau

Menschen mit einem hohen Erregungsniveau brauchen unbedingt ausreichend Pausen und Erholung, damit die nervliche Erregung wieder abklingen und Energie aufgeladen werden kann. Durch kleine Auszeiten kann sich zudem das Gehirn wieder setzen und für das Nächste zentrieren.
Dafür ist es wichtig, die Selbstwahrnehmung zu schärfen und einen achtsamen Umgang mit den natürlichen Bedürfnissen zu entwickeln:

Was brauche ich in welcher Situation?
Was tut mir gut?
Zeit alleine, kreative Aktivitäten, Meditation oder Entspannungsübungen sind einige Möglichkeiten, sich selbst Zeit zu schenken.


Schritt 1: Achtsame Selbstwahrnehmung – Überreizung erkennen

Dieser Schritt ist der erste und wichtigste auf dem Weg zu einem achtsamen Umgang mit dir selbst. Stärke deine Selbstwahrnehmung, indem du dich in deinem Alltag beobachtest:

– In welchen Situationen bin ich übererregt und wie fühle ich mich dann?
– Wann bin ich gelassener und wie fühle ich mich dann?

Mache Dir jeweils Notizen dazu und reflektiere anschließend deine persönlichen Warnsignale, an denen du erkennst, dass Übererregung droht.
Überlege dir, welches mentale Werkzeug du für eine Entspannung bzw. für ein Runterfahren benötigst.


Schritt 2: Die eigenen Bedürfnisse ernst nehmen

Damit du gut für dich sorgen kannst und mehr Zeit in deinem optimalen Erregungsniveau verbringen kannst, ist es wichtig, dich mit deinen natürlichen Bedürfnissen auseinanderzusetzen und ihnen die Prioritäten zu geben, die sie verdienen.
Du bist es wert, dass du auf dich achtest. Du darfst auch nein sagen ohne schlechtem Gewissen.

– Wonach sehnst Du dich?
– Was tut dir gut?
– Wie kannst du gut für dich sorgen?
– Wenn alles möglich wäre, was würdest du dann gerne tun?


Schritt 3:  Energieräuber und Energiequellen identifizieren

Reflektiere Deine Energiebalance und deine Selbstfürsorge, indem du mehr über deine Energieräuber und Energiequellen herausfindest.

– Welche Situationen, Aktivitäten, Tätigkeiten, Beziehungen und Orte rauben dir Energie?
– Welche Situationen, Aktivitäten, Tätigkeiten, Beziehungen und Orte geben dir Energie?


Schritt 4: Energielevel im Blick behalten

Selbstfürsorge heißt, achtsam mit dir und deiner Energie umzugehen. Nur wenn du für dich selbst gut sorgst und dein Energielevel im Blick behältst, kannst Du für andere da sein. Nutze Dein inneres Energiebarometer als Skala für deine Planung und Lebensgestaltung.

– Was kostet dich wie viel Energie?
– Wann ist es Zeit für Rückzug und Erholung?
– Wie viel Zeit verbringst du allein? Wie viel mit anderen?
– In welchen Situationen gehst du über deine Grenzen?
– Wie viel Energie gibst du an andere ab und wie viel behältst du bei Dir?


Schritt 5: Sanduhren – ein wirkungsvolles mentales Hilfsmittel zum Nichtstun

Die Forschung zeigt, regelmässiges Innehalten, die Gedanken schweifen lassen oder einfach nur Tagträumen unterstützt deine Kreativität und dein Wohlbefinden.

Nutze eine Sanduhr als unterstützendes mentales Hilfsmittel um ins Hier und Jetzt zu kommen. Für deine mentale und körperliche Gesundheit.
Allein nur der Gedanke an diese Sanduhr, erlaubt dir eine kurze Pause im Alltag zu machen. Gönne dir 5 Minuten Pause zum Durchatmen und Loslassen.
Gönne dir eine kurze, jedoch sinnvolle und wertvolle Auszeit vom Alltagstrubel. 

Stilvolle Sanduhren sind ab sofort bei mir erhältlich. Lies mehr darüber in diesem Beitrag.
Schicke mir – bei Interesse – einfach eine persönliche Nachricht oder ruf mich kurz an.
T 0650 6611267 oder office@burtscher-coaching.at


Nicole Burtscher
Akademischer Mentalcoach & Dipl. Lebens- und Sozialberaterin