Hirntechnisch negativ

Kostenloses Stock Foto zu angst, arbeit, Ärger

Foto von SHVETS production von Pexels

 

Warum überwiegt das Negative mehr als das Positive?
Dieser Kurzbeitrag gibt dir eine logische Erklärung dazu, wie wir Menschen ticken und warum das so ist. 


Narben im Gehirn

Was unsere Prägungen anbelangt, können bereits wenige negative Ereignisse in unserem Leben ausreichen, um tiefe Spuren in unserem Gedächtnis zu hinterlassen.
Mit den positiven Erlebnissen ist das leider nicht so, denn wir sind genetisch darauf ausgelegt, eher auf schlechte als auf gute Nachrichten zu achten und uns diese auch viel nachhaltiger zu merken.
Der Grund ist, das es für das Überleben wichtiger ist, auf Gefahren zu achten als auf das, was gut läuft.


Die Steinzeitfamilie und ihre Gefahren

Wenn die Steinzeitfamilie sich zum Beispiel gerade bei einem lustigen Spiel amüsierte, während plötzlich der Säbelzahntiger auftauchte, dann war es hirntechnisch überlebenswichtig, dass die angenehmen Emotionen, die mit dem Spiel verbunden waren, sofort zugunsten der Angst wichen.
Das Gehirn musste also sofort von seinem Glücksschaltkreislauf in den Angstschaltkreislauf wechseln, damit die Familie aus Angst vor dem Tiger weglief und somit eine Überlebenschance hatte.
Für das Überleben der ersten Menschen war es entsprechend auch wichtiger, dass sie sich die giftigen Pflanzen merkten als die nicht giftigen. Fehler konnten und können tödlich sein.


Das Negative überwiegt

Deswegen ist unser Gehirn – auch heute noch – darauf ausgelegt, auf Fehler und Defizite zu achten. Und dies bewirkt leider allzu oft, das wir in unseren Fehlwahrnehmungen regelrecht versacken können, insbesondere dann, wenn wir uns eh schon in einer negativen Abwärtsspirale bewegen und die Berufswelt, Privatwelt oder auch Eigenwelt mit täglichen Problemen, Ängsten, Sorgen und Ärger belastet ist.
Dies ist auch der Grund, warum wir uns an schmerzvolle Ereignisse leichter als an Freudige erinnern.
So können wir uns noch Jahre später für eine peinliche Situation so schämen, als wenn sie erst gestern stattgefunden hätte, während die Freude über ein schönes Ereignis relativ schnell verblassen kann.


Fokus auf das Positive

Eine ganz miese Nebenwirkung dieser Gene ist auch jene, dass bereits eine negative Erfahrung mit einem Menschen hunderte von Positiven aufheben kann.
Wenn Du dich also das nächste Mal über einen Freund, Freundin oder einen anderen Menschen ärgerst, dann überlege dir einmal ganz bewusst, wie viel Schönes du auch schon mit diesem Menschen erlebst hast, bevor du dich in deinen Verdruss weiter hineinsteigerst.


Meine Tipps aus Mentaltraining und der Positiven Psychologie

1. Dies gilt auch für negative und ärgerliche Situationen im Alltag. Versuche bewusst das Positive rauszuholen und zu erkennen. Schreibe dir die schönen Dinge, vor allem die kleinen und täglichen Momente des Alltags, in ein Notizheft und nimm sie so bewusster wahr.

2. Konserviere deine negativen Gedanken, Ängste, Sorgen in deine Klick-Klack Dose und gestalte so deinen eigenen Gehirntrick – für mehr Erleichterung und Freiheit in deinem Kopf.

3. Befreie dein Gehirn mit einer 5-Minuten Ruhezeit. Nutze die Sanduhr als beruhigenden Zeitmesser. Komme so in dein Ruhezustand-Netzwerk (Default-Mode-Network) in deinem Gehirn, dieses viel öfters in unserem beschleunigten Alltag zugunsten unserer mentalen und körperlichen Gesundheit genutzt werden sollte.

4. Ein Coaching, eine Beratung oder eine Supervision kann dich in einer Lebenskrise, in einem aktuellen Problemthema oder in einer Orientierungslosigkeit bzw. bei Entscheidungsthemen mit dem neutralen Blick von außen, wirkungsvoll und nachhaltig unterstützen.

Melde dich gerne für ein kostenfreies Erstgespräch!


Klingt psycho-logisch oder?
Dann starte gleich heute mit einer bewussten Gedanken- und Verhaltensänderung!

Viel Erfolg dabei wünscht dir
Deine Nicole

 

Quelle: Stefanie Stahl, Psychotherapeutin und Autorin