Wie du eingefahrene Wege verlassen kannst und deinem Leben eine neue Richtung gibst.
Schluss jetzt!
Eine unglückliche Beziehung beenden, den verhassten Job wechseln, endlich in die Traumstadt ziehen, selbstbewusster und gelassener werden – oder auch „nur“ mit dem Rauchen aufhören oder fünf Kilo abnehmen.
Manchmal kommen wir an einen Punkt, an dem wir das Gefühl haben: So kann es nicht weitergehen! Ich muss etwas in meinem Leben ändern!
Raus aus der Komfortzone
Doch leicht ist das nicht. So drängend auch der Wunsch nach einem Schnitt und Neubeginn ist, so groß ist die Furcht vor den Turbulenzen, die dieser Schritt mit sich bringt.
In solch einer Situation hilft ein eiserner Wille allein nicht wirklich weiter. Veränderung ist kein Kampf. Für jeden Aufbruch brauchen wir eine Motivation, die von innen kommt: Wie möchte ich leben? Wer werde ich sein, wenn ich die Person bin, die ich sein will?“
Wie schaff ich den das?
Und dann brauchen wir einen guten Umsetzungsplan, der auch dann funktioniert, wenn nicht gleich alles wie am Schnürchen läuft.
Ein Tipp von mirMentalcoaching, Mentaltraining oder eine individuelle Einzelberatung kann dich bei deinem Wunsch zur Veränderung wirkungsvoll und gezielt unterstützen. Die Packung Mut die es benötigt kommt dann von selber.
Nicole Burtscher
Akademischer Mentalcoach & Dipl. Lebens- und Sozialberaterin
Autor: Nicole Burtscher
Raufgehen um runterzukommen
Urlaub zu Hause? Dann ab in die Berge!
Raufgehen und Runterkommen.
Ein Aufenthalt in den Bergen garantiert ungewohnte Perspektiven.
Jeder, der sich hin und wieder in den Bergen tummelt, kennt diesen Effekt: Die Konzentration ist ganz auf Bewegung und Umgebung gerichtet. Der nächste Schritt, die nächste Kurve, viel mehr hat in den Gedanken keinen Platz. Vielleicht noch das Wetter, die Brotzeit, der Schlafplatz. Die Anstrengung pumpt uns Lebendigkeit in alle Poren. Am Abend dann flutet wohlige Erschöpfung die Glieder.
Raufgehen, um runterzukommen: Diese Strategie ist nicht neu. Nicht umsonst sprechen wir davon, dass wir „Berge versetzen“ können oder es mit der Gesundheit „bergauf geht“.
Laut Forschungen der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität Salzburg, verbessert bereits eine einzige dreistündige Wanderung die Stimmung, steigert die Gelassenheit, schenkt Energie und verringert Ängste.
Tipps für mentales Erleben in den Bergen
Innehalten
Wenn wir uns Pausen gönnen, dann geben wir der Landschaft wieder eine Chance, auf uns zu wirken und uns zu berühren.
Runterschrauben
Zweckfrei durch die Natur zu streifen, bringt uns mit uns selbst in Kontakt und erlaubt unserem Kopf, tiefer sitzende Gedanken auszuspülen und mit jedem Atemzug loszulassen.
Eintauchen
Mit allen Sinnen wahrnehmen. Der Geruch sommerwarmen Erdbodens durchzieht die Nase. Das Rauschen der Blätter tönt durch den Wald. Die blanken Füße tauchen ein in die Kälte des Baches. Wer zulässt, dass unsere wunderschöne Natur alle Sinne bespielt, kann zur Ruhe kommen und Kraft tanken.
Nicole Burtscher
Akademischer Mentalcoach & Dipl. Lebens- und Sozialberaterin
Text: Psychologie heute
Optimisten leben länger
Eine neue Studie zeigt: Optimisten leben länger
Eine aktuelle Studie stützt den Zusammenhang zwischen positiver Einstellung und hoher Lebenserwartung.
Optimisten haben eine größere Chance auf ein hohes Alter als Pessimisten. Das zeigten US-Forscher in einer Studie, die in den „Proceedings“ der US-Akademie der Wissenschaften („PNAS“) veröffentlicht wurde. Menschen mit einer positiven Lebenseinstellung haben demnach besonders gute Aussichten, 85 Jahre oder älter zu werden.
Auf Grundlage dieser Daten zeigte sich, dass optimistische Frauen um 15 Prozent länger lebten als pessimistische Frauen. Bei optimistischen Männern verlängerte sich die Lebenszeit um bis zu elf Prozent. Untersucht wurden die Daten von Personen, die ähnliche demografische Merkmale und Vorerkrankungen hatten.
Die Wissenschaftler*innen wollten zudem herausfinden, ob die höhere Lebenserwartung daran liegen könnte, dass Optimisten grundsätzlich gesünder leben, also zum Beispiel regelmäßiger zum Arzt gehen, weniger rauchen oder trinken und mehr Sport treiben. Rechneten die Wissenschaftler solche Unterschiede in der Lebensführung mit ein, schwächte sich das Ergebnis ab, aber die Optimisten waren weiterhin klar im Vorteil. Sie lebten auch bei ähnlicher Lebensführung länger.
„Andere Studien legen nahe, dass optimistische Menschen ihre Emotionen und ihr Verhalten besser regulieren können. Und sie erholen sich besser von Stresssituationen und Schwierigkeiten“, so Co-Autorin Dr. Laura Kubzansky in einer Pressemitteilung der Boston University School of Medicine. Auch seien Optimisten unter Umständen besser sozial integriert, was sich ebenfalls auf die Lebenserwartung auswirken könnte.
Das Forscherteam definierte einen Optimisten als einen Menschen, der daran glaubt, dass gute Dinge passieren werden oder, dass die Zukunft erstrebenswert ist, weil bestimmte Ziele durchgesetzt werden können. Diese Selbstwirksamkeit ist laut Ralph Schliewenz vom Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen ein wichtiger Aspekt: „Optimisten haben das Gefühl, dass sie die Dinge unter Kontrolle haben.“
Optimismus sei dabei teils vererbt, teils zu erlernen. Dabei gehe es darum, welche Erwartungen man an die eigene Zukunft stelle: „Man kann sich erreichbare Ziele setzen. Die eigenen Möglichkeiten abschätzen, kleine Schritte machen, realistisch bleiben. Das ist ein Weg zum Optimismus“, sagt Schliewenz.
Ein Tipp von mir
Optimismus, positives Denken, positive Emotionen und eine positive Grundhaltung ist erlernbar.
Mentalcoaching, Mentaltraining, Supervision und die Wissenschaft der Positiven Psychologie kann hier unterstützend und nachhaltig wirken.
Ich freu mich dich kennenzulernen.
Nicole Burtscher
Akademischer Mentalcoach & Positive Psychology Coach
Dipl. Lebens- und Sozialberaterin & Supervisorin
Quelle: Forschung & Lehre
Aus der Corona-Krise zurück in den Alltag
Aus der Corona Krise zurück in den Alltag finden.
Doch wie finde ich wieder in meine alltäglichen Selbstverständlichkeiten?
Hier ein paar einfache Tipps für einen gelungenen Alltag
An einen neuen Alltag anpassen und den Sinn darin finden
Ich gebe zu – nichts ist so schwierig wie Veränderung oder eine Anpassung an den neuen Alltag. Doch so wie wir uns momentan in Abstand üben müssen, müssen wir auch in einem angemessenen Abstand unsere Werte, Ziele und den Sinn unseres Lebens neu bedenken.
Auseinandersetzung mit den eigenen Idealen
Alte Muster überdenken und loslassen. Eine ehrliche, offene Auseinandersetzung mit sich selbst. Sich selbst treu sein und auf eigene Bedürfnisse und Wünsche eingehen.
Wertschätzung kleiner Erfolge
Durch einen neuen objektiven Blick, was realistisch betrachtet machbar ist, kann eine Wertschätzung kleiner Erfolge gelingen. Diese veränderte Sichtweise gibt einen Anstoß, neue Ziele anzuvisieren, in die es sich zu investieren lohnt.
Herr meiner Gefühle sein
Indem wir über unsere Gefühle sprechen und sie beschreiben, gewähren wir anderen Einblick in unser Seelenleben. Diese Offenheit ermöglicht wieder Begegnungen, die heilsam sein können. Trotz Maske heißt es nun, den Mund aufzumachen, zu reden über Schwierigkeiten, die die Krise mit sich bringt, aber auch über Ideen, die entstehen, wieder herauszutreten.
Den Weg zurück ins aktive Leben
Wieder Lust und Drang zu verspüren, tätig werden. Das beginnt schon beim Aufstehen. Einfach machen und loslegen! Sich verändern und anpassen zu müssen, braucht Zeit und Einübung.
Es muss nicht gleich perfekt sein.
Wir spüren derzeit mehr denn je, wir sind nicht allmächtig, aber wir müssen auch nicht in dem erstarrten Zustand von bewegungsloser Ohnmacht verharren. Die Corona Krise lehrt uns auf sehr drastische Weise Demut vor dem Leben und auch, dass Leben Veränderung heißt.
Ein Tipp von mir
Ein Mentalcoaching, ein offenes, vertrautes Gespräch oder eine psychologische Beratung nach der Positiven Psychologie kann dich bei Veränderungen nachhaltig unterstützen.
Nicole Burtscher
Akademischer Mentalcoach & Dipl. Lebens- und Sozialberaterin
Die Macht des Selbstbilds
Ich über mich – Die Macht des Selbstbilds
Das Selbstbild ist mächtig, es kann uns wachsen lassen oder einengen. Generell ist es sinnvoll, sich das Selbstbild – also das Bild, das wir uns von uns selbst machen – bewusst und genau anzuschauen.
Wer bin ich?
Der erste Schritt ist, sich klarzumachen, dass dieses Bild eine Momentaufnahme und äußerst subjektiv ist. Es ist eine Konstruktion, die zwar durch Erfahrungen, Gefühle, Gedanken und Erinnerungen gespeist und beeinflusst wird – aber durchaus veränderbar ist.
Interessant auch zu wissen, dass der Selbstwert und das Selbstbild eng verzahnt sind. Wie wir uns selbst subjektiv beurteilen, wie wir unsere Stärken und Talente sehen, steuert den Selbstwert weitaus stärker als objektive Leistungen oder Fähigkeiten.
Mein Fremdbild von außen einholen
Daher ist es sinnvoll andere Personen in den Prozess der Selbstdefinition miteinzubeziehen und Resonanz, Kontakt und Rückmeldungen zu suchen. Soziale Kontakte und die Rückmeldungen anderer Menschen in deinem Umfeld geben dir einen spannenden Blick von außen (Fremdbild).
Mentale Interventionen
Lerne dich selbst von mehreren Seiten kennen – mit deinem Selbstbild, deinem Fremdbild und einem fundierten Stärkentest nach der Positiven Psychologie.
Bei mir hast du die Chance auf neue Sichtweisen, Erkenntnisse und einer persönlichen individuellen Stärkenanalyse. In einem Coaching oder einer Einzelberatung.
Tipp zur Selbstwahrnehmung
Nähere Details zu diesen wirkungsvollen mentalen Interventionen und Möglichkeiten gebe ich gerne auf Anfrage.
Ich freue mich dich kennenzulernen.
Nicole Burtscher
Akademischer Mentalcoach & Dipl. Lebens- und Sozialberaterin
Die Strickmusterfalle
Foto: pixabay
Selbstunsicher, bindungsängstlich, überfordernd: Viele Menschen stecken von Kindheit an in einem Schema fest.
Es sind Strickmuster, die sich im Leben immer wieder nach der gleichen Anleitung wiederholen. Doch wie entkommt man dieser Strickmusterfalle?
Menschen denken, fühlen und handeln – eingestellt, programmiert und geprägt durch unser Elternhaus, dem sozialen Umfeld und unseren mehr oder weniger vielen Lebenserfahrungen.
Persönliche angeeignete Verhaltensmuster, Antreiber, Stressverstärker oder Glaubenssätze steuern häufig unbewusst das eigene Verhalten, wirken auf Partnerschaften und Freundschaften, prägen die private und berufliche Lebensgestaltung. Viele Menschen neigen dazu, durch ihre inneren Überzeugungen immer wieder in dieselben Problemlagen zu geraten.
Raus aus den Musterfallen in drei Schritten
Erster Schritt: Eigene Lebensfallen erkennen und verstehen
Um die Wiederholungsschleife zu unterbrechen, ist es zunächst wichtig, seine Lebensfallen zu identifizieren. Das kann etwa dadurch gelingen, dass wir mit Distanz möglichst wertfrei auf das eigene Verhalten und die eigenen Gefühle schauen.
Manchmal ist es auch sinnvoll, sich zu überlegen, wie andere mich beschreiben würden. Ehrlich zu schauen, welche Muster ich als typisch für mich rückgemeldet bekomme – von meinen Freunden, meiner Familie oder aus dem beruflichen Umfeld.
Zweiter Schritt: Eigene Denk- und Verhaltensmuster neu bewerten
Als nächstes sollte man sich von den inneren Stimmen lösen, die noch immer das eigene Verhalten lenken.
Dies bedeutet, bisherige innere Einstellungen, Haltungen und Lebensmuster um- bzw. neuprogrammieren. Mentale Techniken wie zum Beispiel persönliche negative Glaubenssätze (Überzeugungssätze), wie „Ich muss es allen recht machen“ in positive Erlaubersätze umwandeln, „Ich darf auch für mich sorgen“. Diese positiven Bestärkungssätze nehmen Druck raus und geben ein Gefühl von Erleichterung sowie innere Freiheit. Neue Möglichkeiten und Ressourcen für eine bewusste Denk- und Verhaltensänderung aneignen, stärkt dein ganzes Selbstbewusstsein und Selbstkonzept.
Dritter Schritt: Ins Tun kommen und verändern
Die eingefahrenen Denk- und Verhaltensmuster aufzubrechen ist nicht leicht und braucht Mut, Geduld, Übung und gelegentlich ein feines Nachjustieren. Ein Coaching oder eine Einzelberatung ist hier eine wirkungsvolle und nachhaltige Unterstützung. Zudem braucht es eine persönliche Ja-Haltung und der Wille etwas zum Positiven zu verändern.
Warum umdenken?
Das Ziel dabei ist, diese Lebensmuster ins Bewusstsein zu rücken und so zu verändern, damit wir unsere Emotionen und unser Verhalten besser steuern und vor allem unsere Bedürfnisse auf eine gesunde Weise befriedigen können. Neue angeeignete Erlebens- und Verhaltensmuster, bestimmen unser zukünftiges Handeln und Erleben. Wir Menschen haben das richtige Werkzeug für eine Umprogrammierung und Einstellungsveränderung selbst in der Hand.
Die Zufriedenheit und dein Wohlbefinden beginnt in deinem Kopf.
Ein Mentaltraining und ein persönliches Coaching – mit fundierten und alltagstauglichen Interventionstechniken – können dich in deinem derzeitigen Lebensabschnitt wirkungsvoll unterstützen.
Dank der Neuroplastizität – die dafür sorgt, dass unser Gehirn bis ins hohe Alter veränderbar ist – ist es uns durch mentales Training möglich, bewusste und unbewusste Denkvorgänge und Gewohnheiten umzulernen. Dadurch werden neue Denk- und Verhaltensmuster angeignet und nachhaltig aufgebaut.
Gestalte ein neues Mindset und eine positive Grundhaltung – für deine psychische und körperliche Gesundheit.
Nicole Burtscher
Ruhe im Kopf
Viele Menschen kreisen gedanklich ständig um Probleme, verlieren sich dabei in Gedankenschleifen, liegen nachts wach, grübeln und können schwer abschalten. Dabei heraus kommt dann – nichts.
Dass unser Verstand so wach ist, hat auch Vorteile. Evolutionär gesehen schützt uns das Analysieren vor Gefahren und Fehltritten. Es gibt jedoch ein Unterschied zwischen produktivem Nachdenken, unproduktivem Grübeln und Sorgen-Gedanken.
Interessanterweise grübeln Frauen laut Studien deutlich häufiger und länger als Männer. Nach Ansicht der Wissenschaftlicher hat das auch damit zu tun, dass Frauen es generell sinnvoller empfinden, über Probleme zu sprechen oder nachzudenken und Männer sich gern von Sorgen ablenken.
Doch die Beruhigung von Gedanken oder die Fähigkeit, Sorgen und Befürchtungen vorbeiziehen zu lassen und nicht weiter zu beachten, gelingt meist nicht ohne weitere Hilfsmittel.
Wie bekomme ich wieder Ruhe in meinen Kopf?
Verschiedene mentale und wirksame Techniken halten konkrete Übungen bereit, mit denen man Grübeln, Sorgen sowie unangenehme Gefühle durchbrechen kann.
Hier ein paar gute Tipps für einen sorglosen Kopf aus Mentaltraining
Zum Beispiel Atemübungen, das Aufschreiben deiner Gedanken, die Emotionen annehmen und bewerten oder eine Wegsperr-Sorgen-Gedanken-Dose tragen nachweislich dazu bei, den eigenen Gefühlen, Gedanken, Sorgen und Ängsten nicht mehr so hilflos ausgeliefert zu sein.
Hier wirkt ein Mentaltraining oder Mentalcoaching – dies zu verändern und nachhaltig zu verbessern.
Ein Tipp von mir
Auch nur ein einzelnes offenes und vertrautes Beratungsgespräch von einer Stunde kann sehr viel bewirken.
Die originale mentale Klick-Klack-Dose (Wegsperr-Sorgen-Gedanken-Dose, siehe Foto) inkl. Gebrauchsanleitung – ist bei mir erhältlich.
Ich freu mich dich kennenzulernen.
Nicole Burtscher
Akademischer Mentalcoach & Dipl. Lebens- und Sozialberaterin
Wie schaffe ich mir kleine Pausen im Alltag?
Wie schaffe ich mir kleine Pausen im Alltag?
Ruhezeit-Tipps, die jeder von uns kennen sollte
Nur wenn wir uns regelmäßig kleine Pausen gönnen, bleiben wir entspannt, zufrieden und gesund. Mit drei einfachen mentalen Entspannungstechniken holen Sie sich Ihre verdienten täglichen Ruhezeiten.
Wenn Sie viel zu tun haben, dann tun Sie am besten mal nichts. Forschungen zeigen, dass unser Gehirn tägliche Zeiten von Ruhephasen im Alltag braucht.
Wann haben Sie das letzte Mal nichts getan? Wirklich sich selbst Ruhe gegönnt und eine Sperrstunde nach außen eingerichtet?
Obwohl wir uns öfter mal danach sehnen und auch davon reden, endlich einmal nichts tun zu müssen, tun wir uns in der Praxis schwer damit. Es gibt immer Gründe und Gelegenheiten, diese Ruhezeiten zu verschieben. Wir sind es einfach schon gewohnt, immer etwas zu tun. Zum einen wissen wir vielleicht nicht mehr wie Loslassen und Nichtstun geht. Zum anderen blockieren unsere eigenen Glaubenssätze und Antreiber, wenn wir mal beschließen, uns mental oder sogar physisch in die Hängematte zu legen.
Ständig über die eigenen Grenzen zu gehen und stundenlang wie eine Maschine zu funktionieren, ist schlecht für das Gehirn und kann auf lange Sicht unserer Gesundheit schaden. Um in einem gesunden Gleichgewicht zu bleiben, sollten wir täglich regelmäßig verdiente Pausenzeiten einlegen.
Mit diesen Tipps, schaffen wir es, entspannte kleine Pausen in unseren Tagesablauf zu integrieren:
Durchatmen
Die eigene Atmung hilft uns zur Ruhe zu kommen, Kraft zu tanken und konzentriert zu sein. Der Atem dient als Brücke zwischen Körper, Geist und Seele. Tägliche bewusste Atemübungen für wenige Minuten bringt Entspannung in den Körper zurück.
Im Hier und Jetzt sein
Unsere Gedanken kreisen meistens in der Zukunft oder in der Vergangenheit. Die Folgen sind negative Gedankenschleifen, Grübelfilme, Anspannung und Stress-Symptome. Stressreduzierend ist alles was uns ins Hier und Jetzt bringt. Achtsamkeitsübungen wie bewusstes gehen, atmen, essen sowie Dankbarkeit aussprechen schützt unsere Psyche und entschleunigt unser Leben.
Nichtstun und Innehalten
Regelmäßiges Innehalten, die Gedanken schweifen lassen, uns Tagträumen erlauben, meditieren oder einfach dösen sind wirkungsvolle Ruhezeiten. Erst dann sind wir in der Lage, uns von den vielen Eindrücken zu erholen und können das, was wir erleben, verarbeiten und die richtigen Schlussfolgerungen daraus ziehen. Regelmäßiges Nichtstun ist die Voraussetzung für Kreativität, Selbsterkenntnis und Gesundheit.
Nicole Burtscher
Akademischer Mentalcoach & Dipl. Lebens- und Sozialberaterin
Dankbarkeit – ein Gefühl mit großer Wirkung
„Danke“ als kleines Wort mit großer Wirkung
Dankbarkeit öffnet uns die Augen für die schönen Seiten des Lebens und hilft in vielen Momenten. Die Wissenschaft und Forschung der Positiven Psychologie zeigt, dass dieses einzigartige Gefühl ein sehr großes Potenzial verbirgt.
Viele Menschen haben eine natürliche Tendenz, das Negative stärker zu sehen und erkennen dabei die tatsächlich positiven Dinge im Leben nicht. Gefühle wie Ärger, Enttäuschung und Wut sind berechtigt und müssen angenommen und ausgelebt werden. Leider wird das Schöne und Gute, das uns im Alltag begegnet viel zu oft übersehen.
Warum ist Dankbarkeit so wichtig?
Dankbarkeit öffnet unser Herz und löst den Wunsch in uns aus, ebenfalls etwas Gutes zu tun. Es ist ein wunderbares und angenehmes Gefühl, in dem wir Freude und Wertschätzung empfinden. Wir erleben unser Leben positiver und sind glücklicher.
Dankbarkeit unterstützt unsere Gesundheit. Wissenschaftlich belegte Studien zeigen positive Effekte. So verbessert sich etwa der Schlaf und die Qualität der zwischenmenschlichen Beziehungen erhöht sich. Die Wahrnehmung von Sorgen reduziert sich ebenso wie Depressionen. Zudem wirkt Dankbarkeit gegen Stress und negative Gefühle.
Micro-Practise
Wann warst du das letzte Mal dankbar?
Jedoch nicht aus Höflichkeit und Verpflichtung, sondern mit dem Gefühl von einer wahrhaften und offenen Dankbarkeit.
Stärken statt Schwächen im Blick
Martin Seligman, Begründer der Positiven Psychologie, arbeitet gemeinsam mit seinem Kollegen Mihaly Csikszentmihalyi das Konzept der Positiven Psychologie aus. Sie entwickelten Tests und Fragebogen zur Messung positiver Persönlichkeitseigenschaften, Interventionsansätze zum Fördern von Tugenden und erforschten deren Entwicklung im Lauf des Lebens. Damit wollten sie der Psychologie eine neue Richtung geben. Dabei kristallisierten sich 24 Charakterstärken heraus, die sie sechs Tugenden zuordneten: Weisheit, Mut, Menschlichkeit, Gerechtigkeit, Mäßigung und Transzendenz. Letztere umfasst Wertschätzung, Hoffnung, Humor, Spiritualität und Dankbarkeit. So ist die Förderung von Dankbarkeit bis heute fester Bestandteil positiv-psychologischer Glückstrainings.
Hast du Interesse an diesem Stärkentest und einer persönlichen Stärkenanalyse? Dann lies mehr darüber hier.
Neuronale Spuren der Dankbarkeit
Psychologen um Ulrich Mayr von der University of Oregon untersuchten 2017, ob ein Dankbarkeitstraining auch neuronale Spuren hinterlässt. Dafür erfassten sie Unterschiede in der Hirnaktivität von Probanden, wenn diese Geld für eine Wohltätigkeitsorganisation oder für sich selbst erhielten. Daraus lässt sich ein neuronales Altruismus-Maß berechnen, das tatsächlich mit der Selbsteinschätzung der Teilnehmer bezüglich ihrer Dankbarkeit und Uneigennützigkeit zusammenhing. Mayr und seine Kollegen fragten sich daraufhin, ob ein Dankbarkeitstraining dieses neuronale Korrelat für selbstloses Denken und Handeln ändern würde. Sie teilten die Versuchspersonen per Zufall in zwei Gruppen ein. Die einen sollten jeden Abend zehn Minuten über die großen und kleinen Erlebnisse des Tages oder der vergangenen Tage Tagebuch führen. Die anderen sollten über jene kleinen und großen Erlebnisse des Tages oder der letzten Tage schreiben, für die sie dankbar waren.
Das Ergebnis: Das neuronale Altruismus-Maß im unteren medialen präfrontalen Kortex (oben) und in einem kleinen Teil des Praecuneus (unten) hatte nach dem dreiwöchigen Training in der Dankbarkeitsgruppe stärker zugenommen als in der Kontrollgruppe. Die Autoren der Studie schlussfolgern daraus, dass Dankbarkeit mit gesteigertem Altruismus verbunden ist. Mit anderen Worten: Das Gefühl verschiebt das Belohnungssystem des Gehirns in Richtung Belohnung für andere statt für sich selbst. Dadurch wird ein Glückshormoncocktail ausgeschüttet, dieser unser gesamtes psychisches und physisches Wohlbefinden steigert.
Mit diesen wertvollen Tipps kannst du Dankbarkeit lernen
Dankbarkeitstagebuch
Nimm dir abends, kurz vor dem Schlafengehen, einige Minuten Zeit. Schreibe dir drei Dinge auf, für welche Erlebnisse, Menschen und Dinge du in diesen Tagen Dankbarkeit verspürst. Das müssen keine großartigen Dinge sein. Achte auf die ganz kleinen Dinge im Alltag. Diese Übung entspannt und erhöht deine Achtsamkeit für die schönen Dinge, die dir im Alltag begegnen.
Dankbarkeits-Meditation
Diese kurze Meditationsübung unterstützt deine Konzentration auf positive Energien. Setze dich bequem hin, schließe deine Augen und richte den Fokus zuerst auf deine Atmung. Lenke dann deine Gedanken auf Erlebnisse, Dinge oder Menschen für die du dankbar bist. Vergiss nicht die Dinge im Leben, die vielleicht schon selbstverständlich geworden sind. Spüre während dieser Übung auch deine Gefühle und Wahrnehmungen in deinem Körper.
Dankesbrief – eine hilfreiche Selbstoffenbarung
Jeder freut sich über ein Dankeschön – sei es für gute Arbeit oder einen netten Gefallen.
Oft versäumen wir aber, unsere Wertschätzung anderen gegenüber auszudrücken, oder bedanken uns so beiläufig, dass es beim Gegenüber nicht wirklich ankommt. Mit dieser Übung hast du die Möglichkeit, deinen Dank auf besondere Art zum Ausdruck zu bringen.
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Denke einmal über dein bisheriges Leben nach und welche Chancen und Glücksfälle dir darin zuteilwurden. Welche Menschen – Partner, Partnerin, Eltern, Großeltern, Geschwister, Lehrer, Freunde, Kollegen oder Therapeuten – waren besonders wohlwollend oder haben dir in entscheidenden Momenten den Rücken gestärkt? Denke an eine Person, die für dich bedeutend ist. Der du vielleicht etwas Wichtiges zu verdanken hast und noch nicht ausreichend gedankt hast.
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Wähle eine Person aus, der du schon lange einmal sagen wolltest, dass sie dein Leben zum Positiven verändert hat.
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Schreibe diesem Menschen einen Brief, in dem du ganz konkret darlegst, wie er/sie das getan hat. Versuche offen und authentisch zu bleiben. Damit erzeugst du eine tiefere Wirkung. Bringe deine echten Gefühle und Beobachtungen ein. Welche Bedürfnisse, Wünsche und Werte haben sich durch diese besondere Person erfüllt?
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Wichtig dabei ist: Überreiche dieser Person den Dankesbrief – wenn möglich – persönlich. Wenn du mutig bist: Das Vorlesen des Briefes an diese wertvolle Person, ist noch ein zusätzlicher positiver Effekt für euch beide.
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Doch unterschätzte nicht die Freude und Überraschung des Empfängers. Wir befürchten offenbar häufig, unser Gegenüber könnte sich nicht über die Selbstoffenbarung freuen oder sogar peinlich berührt sein – zu Unrecht. Das wird ein riesen Erfolg – für euch beide. Garantiert!
Ich DANKE DIR für das Lesen meiner Beiträge und dein Interesse an meiner Arbeit.
Ich wünsche dir in deinem Lebensalltag viele Momente des Glücks und der Dankbarkeit!
Nicole Burtscher
Akademischer Mentalcoach & Diplom-Lebensberaterin
Quelle: Psychologie heute, Spektrum.de, Positive Psychologie
Auswege setzen. Hilfe annehmen.
