Reise zu mir


Richtig Urlaub machen – aber wie?

Urlaub soll eigentlich erholen – tut er aber oft nicht mehr. Viele hetzen auch in der freien Zeit weiter, statt wirklich runterzufahren.

„Erhol dich gut!“ klingt nett – ist aber fast schon ein Befehl geworden. Der Druck, im Urlaub perfekt zu entspannen, ist groß: ausschlafen, Energie tanken, posten, bitte erholt zurückkommen – sonst war’s kein „guter“ Urlaub.

Früher hieß Urlaub: Zeit vertrödeln, barfuß durchs Gras, den Himmel anschauen. Heute ist es oft ein Projekt mit Plan, Programm und Performance.


Was ich dazu sage

Die meisten Menschen wissen gar nicht mehr, wie sie wirklich zur Ruhe kommen. Wir funktionieren im Alltag im falschen Rhythmus – und nehmen diesen Stress mit in den Urlaub. Dabei ist gerade das Ausschlafen, Faulenzen, Genießen und „weniger müssen – mehr dürfen“ wichtig, um wieder in Balance zu kommen.

Ich vergleiche unseren Energiehaushalt gerne mit einem Tank. Warnzeichen wie Gereiztheit, Schlafprobleme oder ständige Erkältungen zeigen: Wir fahren auf Reserve und das kann auf Dauer nicht gut ausgehen. Doch, wo sind denn deine nächsten Tankstellen? Wo kannst du deinen Energiehaushalt wieder nachfüllen oder sogar mal volltanken? 

Wichtig ist dabei die Frage: Was tut mir persönlich gut? Welches Bedürfnis kommt meist zu kurz? Was brauche ich dafür oder was blockiert mich noch?


Besser ist

Den eigenen Bedürfnissen folgen. Wer im Job viel mit Menschen zu tun hat, braucht vielleicht Ruhe. Wer immer für andere sorgt, darf sich mal selbst verwöhnen. Und wer ständig alles im Griff haben will, könnte ein bisschen Abenteuer vertragen.


Fazit

Richtig Urlaub machen heißt vor allem: Ehrlich mit sich selbst sein – und wirklich loslassen. : )

Einen schönen Sommer euch. Genießt die Tage.
Wir sehen uns ab 18. August wieder.
Eure Nicole

Arbeit vor Vergnügen

Foto von Andrijana Bozic auf Unsplash


Der Spruch „Zuerst die Arbeit, dann das Vergnügen“ ist ein Klassiker – vertraut aus Kindheitstagen, Schule oder Berufsleben.
Er steht für Disziplin, Verantwortungsgefühl und den richtigen Fokus. Er erinnert uns daran, dass wir unsere Aufgaben erledigen sollten, bevor wir uns entspannen. In einer Welt voller To-do-Listen, digitaler Reizüberflutung und ständiger Selbstoptimierung kann dieser Satz jedoch schnell zur Last werden.
Doch was, wenn diese Haltung uns heute mehr stresst als stärkt?

Und ich dachte immer: „Genießen darf man erst, wenn man etwas geleistet hat.“ So, und wie schaffe ich es jetzt diesen Satz mit Leichtigkeit zu leben? Und was passiert eigentlich, wenn ich den Satz einfach mal umdrehe: „Zuerst das Vergnügen, dann die Arbeit“?


Der Alltag ist voll. Zeit für mehr Leichtigkeit.

Viele Menschen funktionieren im Arbeitsmodus fast dauerhaft. Erholung wird auf „danach“ verschoben. Doch in einem durchgetakteten Leben kommt „danach“ oft zu spät – oder gar nicht. Wie können wir also Arbeit und Vergnügen besser in Balance bringen, ohne unseren Anspruch aufzugeben?

Hier sind 5 mentale Tipps, wie du produktiv bleibst und trotzdem leicht durchs Leben gehst.

1. Verändere den Blickwinkel

Statt die Arbeit als lästige Pflicht zu sehen, betrachte sie als bewusste Entscheidung. Frag dich: Wofür mache ich das gerade? Oft steckt ein größerer Sinn hinter kleinen Aufgaben – sei es finanzielle Freiheit, persönliche Entwicklung oder das gute Gefühl, etwas geschafft zu haben.

2. Baue Mini-Vergnügen ein

Das Vergnügen muss nicht erst am Ende des Tages kommen. Kurze Pausen, eine gute Tasse Tee, Musik beim Arbeiten oder ein Spaziergang nach einer Aufgabe – kleine Genussmomente machen den Tag leichter und helfen, motiviert zu bleiben.

3. Perfektionismus loslassen

Nicht alles muss perfekt sein. Wer versucht, jede Aufgabe zu 100 Prozent zu erfüllen, blockiert sich oft selbst. Besser: Prioritäten setzen, Wichtiges gut erledigen – und den Rest mit gutem Gewissen loslassen.

4. Belohnung bewusst gestalten

Plane nach getaner Arbeit gezielt etwas Schönes: ein Treffen mit Freunden, Zeit für dich selbst oder einfach nur Ruhe oder die Natur genießen. So verknüpfst du Arbeit mit etwas Positivem – und steigerst deine Vorfreude.

5. Achtsamkeit statt Dauerstress

Arbeite fokussiert, aber mit Pausen. Vergnüge dich bewusst, statt nebenbei aufs Handy zu schauen. Die Kunst liegt nicht darin, immer nur „produktiv“ zu sein, sondern das, was du tust, mit Präsenz zu erleben.


Fazit

„Zuerst die Arbeit, dann das Vergnügen“ darf uns leiten – aber nicht belasten. Mit Achtsamkeit, kleinen Genusspausen und einer liebevolleren Haltung zu uns selbst wird aus Disziplin ganz viel Leichtigkeit.


Der Sinn des Lebens

Für mich gehört zum Leben viel mehr als das Glücklichsein. Die Erfahrung von Sinn halte ich zum Beispiel immer noch für extrem wichtig. Aber ich akzeptiere Genuss und Glücklichsein heute als wichtige Säulen für ein einfaches und gutes Leben. Das ist ein Satz, den ich vor einigen Jahren noch nicht hätte sagen können. Ich glaube, dass die Einfachheit als innere Haltung ein Weg sein kann, um tatsächlich glücklich zu werden.


Teste dich selbst. Wie leicht ist mein Alltag?

Beantworte spontan mit Ja oder Nein

  1. Beginne ich den Tag oft ohne Pause bis zum Abend?

  2. Fällt es mir schwer, mir kleine Auszeiten zu erlauben?

  3. Habe ich häufig das Gefühl, „erst noch etwas leisten zu müssen“, bevor ich entspannen darf?

  4. Gönne ich mir selten bewusste Belohnungen nach getaner Arbeit?

  5. Bin ich selten im Moment – entweder im Tun oder im Genießen?

Auswertung

  • 0–1x Anwort Ja: Super! Du scheinst eine gesunde Balance zwischen Arbeit und Vergnügen zu leben. : )

  • 2–3x Antwort Ja: Du funktionierst gut – doch vielleicht ist etwas mehr Leichtigkeit möglich?

  • 4–5x Antwort Ja: Zeit für einen liebevollen Blick auf dein Selbstmanagement. Kleine Veränderungen können viel bewirken.


Gut zu wissen

Wenn du merkst, dass der berufliche oder private Alltag oft schwerer wirkt, als er sein müsste – und du dich nach mehr Leichtigkeit, Klarheit und innerer Balance sehnst – kann ein Coaching oder eine Psychosoziale Beratung genau der richtige nächste Schritt sein.

Es bietet dir einen geschützten Raum, um innezuhalten, Muster zu erkennen und neue Wege zu entwickeln, die zu dir passen. Oft reicht schon ein Perspektivwechsel, um mehr Leichtigkeit ins Leben zu holen.

Vereinbare gleich einen Termin.

Ich freu mich auf dich.
Deine Nicole

Empty-Nest-Syndrom

Foto: Toronto, Kanada. März 2025


Die erwachsen gewordenen Kinder loslassen zu lernen, ist für Eltern ein schwerer Schritt. So schwer, dass die Wissenschaft den Folgen des Verlustgefühls sogar einen Namen gegeben hat: Empty-Nest-Syndrom.


Hello Toronto

Als meine 18jährige Tochter vor ein paar Wochen ihren Koffer packte und sich auf eine Sprachreise in die 6.800 Kilometer entfernte Stadt Toronto in Kanada begab, war meine Gefühlswelt anfangs sehr durchwachsen. Der Gedanke an ein leeres Nest – ohne sie – machte mich als Mama wehmütig. Das erste Kind, mein Mädchen. Vor kurzem hat sie noch ordentlich Schwung in die Bude gebracht. Und jetzt? Gleichzeitig verspüre ich auch eine belebende Aufbruchsstimmung. Endlich habe ich wieder mehr Zeit für mich, mehr Momente für die Partnerschaft und viel mehr Ordnung im Haus.

Bald kehrt sie wieder aus Toronto nach Hause zurück – mit einem Rucksack voller Lebenserfahrung und Eindrücke. Weltoffener, selbstsicherer und selbstbewusster.
Ab Herbst beginnt sie ihr Studium und wird dann für längere Zeit fort sein. Toronto ist nur der Beginn. Plötzlich kann ich nicht mehr automatisch am täglichen Leben meines Kindes teilhaben, wie es bis vor kurzem so selbstverständlich war. Loslassen lernen ist eine Challenge.


Wenn Eltern nicht loslassen können

Loslassen lernen fällt vielen Eltern nicht leicht. Doch irgendwann, bei den einen nach ein paar Wochen, den anderen nach ein paar Monaten, gewöhnt man sich an die neue Situation und kann die Vorteile, die dadurch entstehen, zu schätzen lernen. In manchen Fällen wird der Trennungsschmerz jedoch extrem und erscheint unüberwindbar, das Empty-Nest-Syndrom stellt sich ein. Nicht selten bleibt Eltern jahrelang wenig Zeit für ein Leben außerhalb der Elternrolle. Eine Tatsache, die sich oft erst jetzt bemerkbar macht. Ihr erkennt dabei, dass ihr euch lange Zeit vor allem über eure Kinder definiert habt und eure Identität und eure Lebensrollen erst wieder neu finden müsst.

Solche Eltern kompensieren den Verlust manchmal mit ständigen Anrufen und werfen mit wilden Ausreden für Besuche oder Einladungen um sich. Gebt euren Kindern den Freiraum, den sie sich wünschen. Wenn sie eine Zeit lang ohne euch auskommen möchten, tut das weh. Ihr solltet es aber akzeptieren. Das Ablösen dürft ihr nicht zu persönlich nehmen. Versucht euch eher darüber zu freuen, dass euer Kind sehr selbstständig ist.
Loslassen lernen heißt Vertrauen beweisen.


Loslassen beginnt lange vor dem Auszug der Kinder

Die Phase der Abkapselung vom Elternhaus beginnt nicht erst mit dem Auszug euer Tochter oder eures Sohnes. Sie beginnt bereits mit dem Einsetzen der Pubertät. Bestimmt habt auch ihr euch in dieser Zeit heftige Kämpfe mit eurem Teenager geliefert, habt euch entfremdet und eure Erziehung als gescheitert angesehen, weil nichts mehr von den Werten, die ihr eurem Kind von klein auf mitgegeben habt, in seinen Handlungen wiederzufinden war. Die Identitätskrise, die pubertierende Jugendliche durchlaufen, zeigt Eltern, dass es langsam an der Zeit ist das Kind loszulassen.
Loslassen heißt nicht Verlieren. Die Beziehung zu euren Kindern verändert sich einfach. Nähe und gute Ratschläge sind zeitweise einfach nicht mehr so sehr gefragt. Dennoch solltet ihr euren Kindern immer signalisieren, dass ihr offene Ohren für sie habt und ihnen immer Halt im Leben geben, wenn sie diesen brauchen. Zieht euer Kind aus, ist die Pubertät meist überwunden und die Beziehung verändert sich noch einmal.
Auch hier gilt weiterhin: Loslassen lernen und doch Dasein, wenn dein Kind dich wirklich braucht.


Neue Freiheiten gewinnen

Der Auszug des Kindes bringt einen entscheidenden Vorteil mit sich, den ihr schnell schätzen und lieben lernen werdet: neu gewonnene, bzw. wiedergewonnene Freiheiten. All die Energie, die ihr bislang in euer Kind hineingesteckt habt, könnt ihr nun umleiten und für euer eigenes Leben verwenden.

Zeit für die Beziehung: Eltern haben wieder mehr Zeit für sich und damit auch Zeit, die Beziehung zueinander wieder mehr aufflammen zu lassen. Ihr habt nun Zeit nur für euch und könnt die Zweisamkeit, die ihr vor eurem Kind erlebt habt, wieder neu entdecken. Von der Eltern- zur Partnerschaftsrolle oder zur Ich-Rolle.

Zeit für Neues: Keine Tochter oder keinen Sohn mehr versorgen müssen, heißt auch mehr Zeit für Hobbys oder für etwas total Neues. Besonders Eltern, denen das loslassen lernen schwer fällt, kann es sehr helfen sich ein neues Hobby zu suchen. Etwas „gemeinsames Drittes“ oder einem langersehnten Wunsch nachgehen. Für uns beginnt damit auch ein neuer Lebensabschnitt, den wir selbst gestalten dürfen. Jetzt ist die beste Zeit für Möglichkeiten und Chancen nutzen. Einerseits eine gute Ablenkung, andererseits Fokussierung auf neue Projekte.

Mehr Freiraum: Ab jetzt gibt es keine nervigen Diskussionen mehr um die Badezimmerzeiten, keine Sorge vor dem hereinplatzenden Teenager beim Sex, keine ständigen Ermahnungen zum Aufräumen und kein Kümmern um Arzttermine mehr. Freiraum ohne Ende.


Sie stehen gut im Leben

Auch wenn das Empty-Nest-Syndrom zunächst schmerzhaft ist, ihr werdet euch an den Alltag ohne Kind gewöhnen und euer Leben auch auf diese neue Weise lieben lernen. Manchmal vermisst man die herausfordenden Zeiten, die in den vier Wänden über viele Jahre gelebt und durchlebt wurden. Denn auf einmal wird es ruhiger. Und auch dieses Gefühl von Trauer dürfen wir für einen Moment zulassen. Mit einem hoffnungsvollen und positiven Blick in die Zukunft: Auf das was noch noch so kommt. Wenn die Kinder ihren eigenen Platz im Leben noch nicht gefunden haben, können auch die Eltern sich nicht weiterentwickeln. Ablösen müssen sich beide – auf ihre eigene Weise.
Inzwischen meldet sich meine Tochter regelmässig. Sie hat total viel Spaß und es geht ihr sehr gut. Das beruhigt mich. Und ich spüre und vertraue darauf: Sie steht gut im Leben.


Gut zu wissen

Im 1:1 Setting: Eine Familienaufstellung, eine Beratung, ein Coaching oder deine Lebensrollen neu zu definieren – können dich dabei unterstützen, diesen Lebensabschnitt als Schönes und Wunderbares zu gestalten. Darüber zu reden, etwas anzugehen bewahrt dich vor Lebenskrisen, negativen Gefühlen, Ängsten und Unzufriedenheit.

Reden wir darüber.
Melde dich jederzeit gerne für ein offenes und vertrautes Gespräch. Termine nach Vereinbarung. Hier gehts zu meinem Kontakt.
Ich freu mich dich kennenzulernen.
Deine Nicole

 

Von N. Burtscher, L. Purrio

Ein Blick aus dem Fenster

Foto: Nicole Burtscher. Blick vom Kloster Viktorsberg auf das Rheintal (Vorarlberg).


Wenn der Blick schweift, sind die Gedanken frei.

Immer nur auf den Bildschirm starren: Das tut der Kreativität nicht gut. Wer stattdessen frei im Raum herumschaut oder mal einen Blick aus dem Fenster wirft, kommt auf doppelt so viele verschiedene Ideen.

Aus dem Fenster zu schauen und den Blick nach draußen wandern zu lassen, ist keine Zeitverschwendung. Manchmal, wenn unser Blick so in die Ferne schweift, versuchen wir gar nicht, unsere Umwelt genau zu beobachten. Stattdessen versuchen wir, zu reflektieren, um unseren Blick auf uns selbst zu richten. Wir nutzen den Blick aus dem Fenster zur Introspektion und Reflexion.


Fenster sind wie Tore zu unserem Verstand.

Sie sind eine unverzichtbare Ressource für viele Träumer in unserer Welt. Fenster sind auch wichtig für Menschen, die nach einem stressigen Tag eine Pause brauchen, und vielleicht ihren Kopf gegen das Fensterglas im Zug lehnen, wenn sie auf dem Weg nach Hause sind. Denn das sind die Momente, in denen wir anfangen zu träumen. Wir nehmen uns selbst die Freiheit, Erleichterung in einem stressigen Alltag zu finden und tun so etwas Gutes für uns.


Aus dem Fenster schauen ist unproduktiv.

Für die Gesellschaft bedeutet es, dass wir im gegenwärtigen Moment nicht da sind, kein Interesse zeigen, abwesend sind und gerade verantwortungslos handeln. Vielleicht ist das einer der Gründe, warum wir unseren Gedanken wahrscheinlich nicht oft gestatten, abzuschweifen, und uns nicht den Blick auf uns selbst erlauben.

Doch dieses Nichtstun ist eine total wichtige mentale Intervention für Vielbeschäftigte.
„Wenn du viel zu tun hast, dann tue am besten mal nichts“, sagen Psychologen und Neurowissenschaftler. Dies zeigt: Unser Gehirn braucht Zeiten der absoluten Ruhe. Auch wenn der Geist für intensive Aktivitäten außerordentlich gut entwickelt ist, muss unser Gehirn, um normal funktionieren zu können, auch mal nichts tun, ruhen und pausieren.


Ruhezustand im Gehirn.

Der Ruhezustand im Gehirn (Default-Mode-Netzwerk) ist laut Wissenschaft und Forschung hochaktiv wenn wir nichts tun. Wie ein Autopilot wird das Netzwerk aktiv, wenn wir uns Tagträumen hingeben, faul auf der Couch sitzen und dösen oder bei der Arbeit aus dem Fenster starren. Dies zeigt: Das Ruhenetzwerk in unserem Gehirn ist so wichtig für gute Lösungen, neue Ideen, mehr Energie und Lebensqualität.

Um die 90% unserer Gedanken beschäftigen sich mit der Vergangenheit oder mit der Zukunft. Viel zu wenig sind wir im jetzigen Moment. Der Blick aus dem Fenster ist ein achtsames Ritual, dieses du jederzeit und überall anwenden kannst.


Das Fenster: Der Platz, der uns zum Träumen einlädt.

Einer der besten Plätze, um dieses verborgene Potenzial auszuschöpfen, ist vor einem Fenster. Der Blick in die Welt zu einem bestimmten Zeitpunkt des Tages ist wie ein Termin mit uns selbst. So übertreten wir die Schwelle in jene innere Welt, die so viele von uns vernachlässigen. In eine Welt, um die wir uns zu wenig kümmern, die wir nicht besonders pflegen, weil die Außenwelt zu viel von uns verlangt. Die heutige Gesellschaft möchte, dass wir zu jeder Zeit Leistung zeigen und auf all die endlosen Reize konzentriert sind, die auf uns einprasseln.


Ein mentaler Energiebooster: Der Blick aus dem Fenster wirkt.

Menschen, die ihre Aufmerksamkeit breiter verteilen, entwickeln mehr kreative Ideen. Den Blick nach draussen frei schweifen zu lassen und dabei noch frische Luft einzuatmen, kann deinen Ideenfluss absolut fördern, deine Kreativität steigern und viel mehr Lust, Freude und Antrieb auf das Nächste entwickeln.

 

Quelle: Nicole Burtscher, Spektrum der Wissenschaft

Anti Stress Hug

Fotocredit: unsplash


Wir brauchen Umarmungen zum Überleben.

„Wir brauchen vier Umarmungen pro Tag zum Überleben, acht Umarmungen um uns gut zu fühlen und zwölf Umarmungen zum persönlichen Wachstum.“ -Virginia Satir, Psychotherpeutin und Familientherapeutin

Die Sätze von Virginia Satir sprechen von Veränderung, Zuneigung und Beziehungen. Sie sind ein Geschenk voller Liebe und Wärme für jeden, der über die Bedeutung der Verbindung zu sich selbst und anderen nachdenken möchte.


Lass dich mal knuddeln. 

Der Mensch braucht Berührungen, um langfristig gesund und glücklich zu sein.
Während der pandemiebedingten Einschränkungen wurde es besonders deutlich: Wir Menschen brauchen Berührungen von anderen, ohne dem geht es nicht. Wie oft und wie intensiv wir gern umarmt werden, ist natürlich sehr individuell – es gibt Menschen, die fühlen sich mit zu viel Nähe schnell unwohl, andere sind generell sehr touchy und brauchen daher besonders viel Körperlichkeit. Aber egal, wo auf diesem Spektrum wir uns persönlich einordnen. Ein Mindestmaß an Berührungen braucht jeder Mensch.


Das Kuschelhormon Oxytocin.

Die positiven Wirkungen und damit die Notwendigkeit von Umarmungen liegt vor allem an dem Botenstoff Oxytocin. Er wird auch Kuschel- oder Bindungshormon genannt und sorgt bei Berührungen dafür, dass in der Nebennierenrinde weniger des Stresshormons Cortisol ausgeschüttet wird.
So kann Kuscheln uns beruhigen und die Muskulatur entspannen, wir fühlen uns ausgeglichener und wohler. Aber auch das Immunsystem wird stärker, wenn wir uns regelmäßig umarmen (lassen). Denn Stress kann unsere Abwehrkräfte schwächen.

Der Grund für das Bedürfnis nach menschlicher Nähe liegt in der Evolutionsbiologie.
Schon als Baby und Kleinkind brauchen wir Berührungsreize, um uns gut entwickeln zu können. Körperkontakt ist in den ersten Lebensjahren überlebenswichtig. Dieses Bedürfnis nach Berührungen bleibt tief in uns verankert, auch als Erwachsene.


Der Anti Stress Hug.

Es reichen schon zwanzig Sekunden Nähe.
Studien zeigen, dass sowohl fremde, als auch eigene Umarmungen den eigenen Stress reduzieren können.
Meistens reicht es aber auch schon, einfach nur die Nähe eines geliebten Menschen zu genießen. Aber was, wenn gerade niemand für eine Umarmung zur Verfügung steht? Unseren Oxytocin-Spiegel können wir zum Beispiel auch erhöhen, indem wir langsam und genussvoll essen. Oder uns einfach mal selbst umarmen.


Positive Vibes.

Natürlich tut es uns gut, uns wohl zu fühlen und Nähe einer uns nahestehenden Person zu ergattern. Doch gerade dann, wenn es um die Gesundheit geht, sind Umarmungen sogar mehr als nur der Wohlfühlfaktor.

Wir stärken damit ja nicht nur unsere Beziehung, sondern auch unsere eigene Gesundheit. Neben den schon genannten Effekten von Umarmungen auf unser Immunsystem und unser Wohlbefinden kann regelmäßiges Kuscheln laut einer Studie auch unseren Blutdruck und die Herzfrequenz senken. Umarmungen sind also gut fürs Herz – im doppelten Wortsinn.

Mein Tipp: Wer öfters umarmt, fühlt sich gesünder und sorgt auch dafür, dass andere sich gesünder – und auch gehört, gesehen und geliebt – fühlen.


Also, wie du siehst: Umarmungen tun uns gut.

Und das ist längst kein Geheimnis mehr. Regelmäßige Umarmungen steigern unser mentales, psychisches und körperliches Wohlbefinden.
Sei mutig, sei mehr touchy als sonst und lass dich mal so richtig knuddeln.

Viel Erfolg dabei wünscht dir
Deine Nicole
Umsetzerin, Mutmacherin und Unternehmerin


Quelle: M. Blankenfeld, L. Zimmermann, N. Burtscher

Healthy New Year

Foto: unsplash


Selbstreflexion für mehr Erkenntnisse nutzen.

Das Jahresende war eine gute Gelegenheit über uns selbst nachzudenken. Was habe ich bisher erreicht? Was war erfolgreich, was eher weniger? Wo kann ich Lerngewinne mitnehmen? Ich welche Richtung möchte ich mich weiterentwickeln?

Das neue Jahr sowie neue Vorsätze regen dazu an, sich selbst zu fragen, worin man sich verbessern könnte. Dabei besteht jedoch die Gefahr, dass wir uns vom „Höher-Schneller-Weiter“-Perfektionsdenken aber auch von unseren eigenen Antreibern und Glaubenssätzen verleiten lassen. Dadurch entsteht oft eine Selbstkritik. Wir analysieren uns selbst ständig und füttern dabei unseren inneren kritischen Anteil. Die Folgen sind abwertende negative Selbstgespräche wie: „Das schaff ich eh nie“ oder „Ich muss mich noch mehr anstrengen. Alle anderen können das auch.“

Auch wenn Selbstaufmerksamkeit und Reflexion sehr wertvolle Tools sind, müssen wir achtsam mit ihnen umgehen. Studien zeigen, dass Selbstkritik depressive Erkrankungen vorhersagen können. Daher ist es unfassbar wichtig sich Zeit, Raum und Ressourcen zu nehmen um zu reflektieren. Noch viel wichtiger ist, dass Selbstreflexion kein Dauerzustand ist. Sondern eher eine gute Möglichkeit, unseren Alltag, unsere Gedanken und unsere Gefühle aus der Ferne zu betrachten.


Gesunde Neujahrsvorsätze dieses Jahr erreichen.

Gerade wenn es um Neujahrsvorsätze für die mentale, psyschische und körperliche Gesundheit geht, ist es besonders wichtig, dass wir nicht scheitern. Um Neujahrsvorsätze tatsächlich erreichen zu können, geht es aber nicht um eiserne Disziplin oder das sture Nachahmen von vermeintlichen Vorbildern auf Social Media.

Wichtig dabei ist: Finde eine intrinsische Motivation für deine Vorsätze, denn diese ist entscheidend für den langfristigen Erfolg.


Erkenne die Ursache und lerne daraus.

Egal, ob täglich mehr Wasser trinken, jeden Tag laufen gehen, mehr mit dem Rad fahren oder bewusster und achtsamer zu leben – an Fantasie fehlt es den meisten nicht, wenn es darum geht, eine lange Liste von Neujahrsvorsätzen für die Gesundheit zu machen. Traurig nur, dass sich die Liste bei vielen jährlich wiederholt, weil es meist an der Umsetzung scheitert. Zur Folge hat dies Selbstvorwürfe, Unzufriedenheit, schlechte Laune und einen Knacks in unserem Selbstwertgefühl. Vergleiche mit anderen Menschen in unserem Umfeld oder aus den sozialen Medien, die ihre Vorsätze für die mentale, psychische und körperliche Gesundheit perfekt in Szene setzen, machen das Ganze nur noch schlimmer. Bevor du dich in eine Spirale aus Prokrastination und Selbstgeißelung begibst, schaust du dir besser die Ursachen für gescheiterte Neujahrsvorsätze an.


Fokus auf das was du wirklich willst und wer du sein möchtest.

Manche Menschen beziehen ihre Ziele oder Neujahrsvorsätze aus dem Außen. Das sind meist erstrebenswerte Ziele, denen wir nacheifern möchten. Wenn du jedoch einen Neujahrsvorsatz nicht durchhalten kannst, stelle dir folgende Fragen:

Will ich das überhaupt? Und wenn ja, warum will ich das eigentlich? Erkenne den Sinn darin.

Kommt dein Wunsch nicht aus deinem Innersten, wird dir ziemlich schnell die Motivation dafür ausgehen. Und das ist gut so, denn du sollst schließlich dein eigenes Leben führen und dich auf die Ziele fokussieren, die für dich persönlich eine Bedeutung haben. Ein Neujahrsvorsatz für die eigene Gesundheit ist sinnvoll und motivierend, wenn er von dir selbst kommt. Wenn dir ein Vorsatz jedoch aufgedrückt wurde und du dir denkst: „Ich muss…“ – kommt bei dir keine Motivation und Leidenschaft dafür auf.

Mein Tipp: Spür mal in dich rein und frage dich selbst – Mache ich diesen Vorsatz mit Hingabe oder eher mit Hergabe?


Realistische Ziele setzen.

Zu groß, zu schnell, zu weit. Manche Neujahrsvorsätze sind einfach riesig und das muss man sich erst einmal eingestehen. Mit zu hohen Zielvorstellungen scheiterst du mit deinem Neujahrsvorsatz bereits schon im Jänner.

Ein guter Tipp: Wenn du ein großes Ziel hast, dann starte in kleinen Schritten. Überlege dir dein erstes Teilzeit. Das nächste realistische Ziel, dass du umsetzen kannst und möchtest. Du gehst Schritt für Schritt. Dadurch gewinnt die Sache an Schwung und du kannst dich immer weiter steigern. Am besten gehst du strategisch vor und überlegst dir bereits vorher, welche Hürden dir im Weg stehen könnten und wie du diese am besten aus dem Weg räumst. Ansonsten startest du los, wirst von der ersten Hürde entmutigt und begrabst deine Neujahrsvorsatz schneller, als du „Happy New Year“ sagen kannst.


Positivität und Selbstmitgefühl.

Damit wir in unserem Leben etwas verändern können, brauchen wir unter anderem ein positives Mindset und Selbstmitgefühl.
Mit Optimismus und Zuversicht wirst du sicher viel leichter losstarten, wenn es um das Erreichen deiner Ziele geht. Selbstakzeptanz und Selbstmitgefühl helfen dir dabei, die Situation so anzunehmen, wie sie ist. Dann machst du dir auch keine Vorwürfe, wenn du zum Beispiel mal auf Sport verzichtest. Du nimmst es einfach an, dass du auch nur ein Mensch bist und nach einem stressigen Tag einfach keine Energie mehr dafür hast. Dein Selbstwertgefühl bleibt dabei unangetastet und du wirst schneller wieder bereit sein, den nächsten Versuch zu starten.


Gesund älter werden.

Gesund älter werden ist nicht schwer, wenn man weiss, worauf es ankommt. Gesund älter werden durch aktiv bleiben, optimistisch bleiben, gut in Kontakt mit sich selbst sein und auf die eigenen Bedürfnisse zu achten sowie soziale Kontakte pflegen sind Voraussetzungen die wir bereits eh schon kennen, doch dieses Jahr noch bewusster machen können. Das Geheimnis vom gesunden Älterwerden ist also gar kein wirkliches Geheimnis. Denn man kannte es ja im Grunde schon. Das Geheimnis ist jedoch, es nicht nur zu kennen, sondern es auch in seinem eigenen Leben umzusetzen.


Erkennen. Verstehen. Entscheiden.

Sobald Erkenntnisse und Reflexionen stattgefunden haben, wird die Reise mitunter herausfordernder, aber auch gleichzeitig erleichternd und befreiend.
Neue und gute Ziele werden erkannt, wo es zukünftig für dich hingehen könnte. Und dann tue es. Navigiere dein nächstes Ziel an. Mit Mut, Freude, Ausdauer, Geduld sowie Dankbarkeit und Hoffnung.

Mein Tipp: Sei immer gut in Kontakt mit dir selbst. Höre auf dein Herz und deinen Verstand. Und vertraue auf dich und deine Stärken.


Ein Blick von außen wirkt.

Wir alle sehnen uns nach Ruhe und Zufriedenheit, nach verstanden werden – ohne sich bewertet zu fühlen, nach Weiterentwicklung und vor allem danach, uns wieder mental und körperlich mit voller Energie zu spüren. -Nicole Burtscher-

Entwickle auch du dich weiter und finde deine persönlichen Lebensziele, die du Schritt für Schritt anpeilen möchtest.
Ein Mentalcoaching oder psychosoziale Beratung sowie eine Supervision oder eine Systemaufstellung kann dich dabei wirkungsvoll und nachhaltig unterstützen.

Ich freue mich dich kennenzulernen und dich im neuen Jahr auf deinem Lebensweg ein Stück zu unterstützen und zu begleiten.
Healthy New Year.
Deine Nicole

 

Text: Nicole Burtscher, Stephanie Lindner

Positive Emotionen

Foto: privat


Emotionen prägen unser Denken und Handeln.
Die Positive Psychologie, als Wissenschaft vom gelingenden Leben, befasst sich insbesondere mit Positiven Emotionen. Denn sie sind ein wichtiger Baustein für ein glückliches Leben.


Das PERMA-Modell

Martin Seligman, einer der Begründer der Positiven Psychologie, hat sich Gedanken darüber gemacht, was eigentlich ein gutes, erfülltes und damit glückliches Leben ausmacht. Und vor allem: Was wir dafür tun können. Die Ergebnisse seiner Forschung und seiner Überlegungen hat er in dem sogenannten PERMA-Modell zusammengefasst.

PERMA ist ein Akronym und steht für Positive Emotionen, Engagement (Stärken einsetzen), Relationships (Beziehungen), Meaning (Sinn) und Achievement (Zielerreichung).

Diese fünf Bereiche bilden die Säulen, die dein persönliches Wohlbefinden und deine Zufriedenheit stärken.


Die 10 positiven Emotionen nach B. Fredrickson (Forscherin der Positiven Psychologie)
Freude. Dankbarkeit. Zufriedenheit. Interesse. Hoffnung. Stolz. Vergnügen. Inspiration. Ehrfurcht. Liebe.

Zehn positive Gefühle die wir alle kennen.

Die Frage ist nur, wie häufig erleben wir sie eigentlich? Und wie regelmäßig?

Natürlich weiß auch die Positive Psychologie, dass das Leben nicht nur aus angenehmen Gefühlen besteht, sondern dass es auch von negativen und unangenehmen Gefühlen geprägt ist. Doch seit Barbara Fredrickson, der führenden Forscherin im Bereich Positive Emotionen, wissen wir, dass es mehr positive Emotionen, als Negative braucht, um glücklich zu sein und aufzublühen. Was nicht heißt, dass wir die negativen Emotionen ignorieren sollen, sondern nur, dass es sich auf jeden Fall lohnt mehr positive Emotionen in unser Leben zu bringen.

Und dazu kennt die Positive Psychologie einige gute Übungen und Interventionen. Die Wissenschaft der Positiven Psychologie bestätigt, dass positive Emotionen eine Vielzahl positiver Auswirkungen auf unseren Körper, unsere Psyche, unsere Beziehungen und unser berufliches und privates Leben haben.


Starte deinen Tag bewusst mit einer Fülle von Positiven Emotionen.

1. Mit guten Gedanken aufwachen

Die ersten Minuten nach dem Aufwachen sind wichtig, denn hier beginnt der Moment des Bewusstwerdens. Diese ersten Minuten entscheiden die Stimmung, mit der wir aus dem Bett steigen. Unsere ersten Gedanken nach dem Erwachen haben somit einen großen Einfluss auf den Tagesverlauf.

Mentaler Übungsplatz: Gehen deine Gedanken nach dem Aufwachen in eine negative Richtung, dann lenke dein Grundgefühl ganz bewusst in eine positive Richtung. Du kannst deine positiven Gedanken und Emotionen mit einer guten Musik, einer Kurzmeditation, einer entspannten Dusche, einer wohltuenden Körperpflege oder einem freudigen Ereignis des bevorstehenden Tages beeinflussen und umlenken.


2. Mit Dankbarkeit in den Tag starten

Dankbarkeit auszudrücken ist das Vitamin C für unsere Psyche und unseren Geist. Herzliche Dankbarkeit dem eigenen Leben und anderer Menschen gegenüber mitzuteilen, steigert unser Glücks- und Wohlbefinden. Dankbarkeit ist eine Lebenseinstellung für die du dich entscheiden und daran wachsen kannst. Reagiere positiv auf das was das Leben dir bietet und das was dir begegnet als Geschenk oder Chance zu sehen.

Mentaler Übungsplatz: Es gibt viele Dinge in deinem Leben und um dich herum, für die du dankbar sein kannst. Gerade am Morgen ist es wichtig, ganz gezielt nach diesen Dankbarkeitsmomenten zu suchen, sie bewusst wahrzunehmen und wertzuschätzen.


3. Mini-Glücksmomente erleben

Das große Glück liegt in den kleinen Dingen oft ganz nah. Meist liegen diese Mini-Glücksmomente direkt vor unseren Augen und dennoch können wir sie in unserem beschleunigten Alltag nicht sehen. Doch dabei sind es genau diese kleinen alltäglichen Ereignisse, die uns am glücklichsten machen. Diese kleinen wichtigen Momente in unserem Leben, die manchmal fast unbeachtet an uns vorbeiziehen, schenken wir meist zu wenig Beachtung.

Mentaler Übungsplatz: Mache dir jeden Morgen bewusst, welche Dinge oder Menschen du schätzt und gerne hast und erfreue dich an diesen scheinbaren Selbstverständlichkeiten.


4. Gestalte dein Mantra des Tages

Wähle dir einen Motivationssatz, dein persönliches Mantra des Tages aus und starte so erfolgreich in einen guten Tag. Diesen Überzeugungssatz kannst du dir öfters am Tag laut oder Gedanken aussprechen. Dieser Satz sollte auf jeden Fall positiv formuliert, so kurz wie möglich, in der Gegenwart und mit Gefühlen unterlegt sein.

Mentaler Übungsplatz: Wie lautet dein Mantra des Tages? Vielleicht -Ich bin voller Energie und Lebenskraft.- oder -Den heutigen Tag erlebe ich mit Ruhe und Gelassenheit.- oder -Heute fokussiere ich mich auf meine positiven Gedanken.- Sei kreativ und gestalte deinen persönlichen Motivationssatz. Wenn du willst, kannst du deinen persönlichen Überzeugungssatz in deinen Kalender schreiben und diesen wöchentlich wiederholen.


5. Die Freuden des Tages vor Augen führen

Die kleinen täglichen Freuden sind für unser dauerhaftes Wohlbefinden und unsere Lebenszufriedenheit besonders wichtig. Kleine, unspektakuläre, regelmässig auftretende Ereignisse der Woche verbessern unser Wohlbefinden nachhaltig.

Mentaler Übungsplatz: Liegt ein anstrengender Tag vor dir, dann denke schon in der Früh an das freudige Tagesereignis, das du dir vorgenommen hast. Wie zum Beispiel der Yoga-Abend, der Sprachkurs, die Joggingrunde, Treffen mit Freunden, der Abendkrimi im Fernsehen, mit dem spannenden Buch auf der Couch etc. Dieser freudige Gedanke motiviert für die Herausforderungen des Tages.


6. Lächle dir selbst zu

Ein strahlendes Lächeln morgens in den Spiegel, kann deinen gesamten restlichen Tag beeinflussen. Warum? Die Bewegung deiner Gesichtsmuskulatur steuert deine Gefühlslage durch Ausschüttung von Glückshormonen. Untersuchungen zeigen: Menschen, die eine freundliche und authentische Miene aufsetzen, erzeugen bei sich selbst gute Laune und euphorische Gefühle.

Mentaler Übungsplatz: Schenke dir morgens vor dem Spiegel ein hübsches herzliches Lächeln und denke dabei ein etwas Schönes. Deine Glückshormone werdens dir danken : )


Positive Emotionen Fragebogen aus der Positiven Psychologie

Wenn du wissen möchtest, wie ausgeprägt deine eigenen 10 Positiven Emotionen sind, dann kannst du bei mir den Positiven Emotionen Fragebogen von Barbara Fredrickson ausfüllen und direkt auswerten lassen.
Melde dich gerne für einen Coaching oder Beratungstermin. Hier kommst du zu meinem Kontakt.

Ich freu mich. Und denk dran: Live positive and stay healthy : )
Deine Nicole

 

Quelle: Nicole Burtscher, Auszüge aus -Jeden Tag glücklich-

Mein Lebens-Rucksack

Fotocredit: burtscher coaching beratung


Mein Lebens-Rucksack. Mein Lebenssinn
Wenn wir geboren werden, dann haben wir bereits einen Rucksack mit Lebensaufgaben und Ressourcen auf unseren Rücken bekommen.
Der Rucksack wird auf unserem weiteren Lebensweg mit Familiengeschichten, Grundsätzen und Glaubenssätzen, Ressourcen und Potentialen, Wünschen, Zielen, Schicksalsschlägen, vielleicht traumatischen Erlebnissen und Lebenskrisen aber auch genauso vielen schönen Augenblicken und Momenten und neuen, positiv wachsenden Aufgaben gefüllt.


Die Suche nach dem Glück
Vielleicht sind wir uns nach einigen Lebensjahren nicht mehr bewusst, was unsere Lebensziele, unsere Lebensmission oder Herzenwünsche waren. Menschen sind dann auf der Suche nach dem Sinn des Lebens und ihrem Lebensglück.

Wenn wir jedoch achtsamer durchs Leben gehen, dann erkennen wir vielleicht, dass wir Aufgaben bekommen haben, welche zu lösen sind. Dabei wissen wir jedoch oft „noch“ nicht, welche Aufgaben dies sind und wie wir sie überhaupt lösen können. Die Suche nach dem Sinn dieser Aufgaben, dem „Weshalb“ und deren Lösung führt uns an verschiedene Lebensstationen, an denen wir meist etwas Gutes und Sinnvolles dazulernen können.
Oft können wir dies jedoch erst rückblickend als positive Erfahrung erkennen und für uns als Geschenk (present) mitnehmen. Abere nur dann, wenn wir in diesem einen Moment, in dieser Situation gedanklich präsent waren.

Mein Tipp: Setze deinen Fokus auf das Wesentliche. Sei präsent und achtsam, damit du die besonderen Augenblicke in deinem Leben für dich sammeln und mitnehmen kannst.


Zwischenstopps einlegen
Manchmal stelle ich mir den Lebensweg wie eine Reise mit Rastplätzen oder Zwischenstationen vor.
Rastplätze sind dafür da, um Ruhe, Erholung und Kraft zu tanken. Die Reiseroute und das Reiseziel bestimmen wir selbst, ob wir die kürzere schnellere oder die langsamere längere Route wählen. Eine Rast dazwischen ist jedoch notwendig, für Konzentration und Fokus sowie Orientierung und Erholung. Bei unserer Reise lernen wir viele Menschen, Erfahrungen, vielleicht auch Verluste und auch neue Gedankengänge kennen. Wir verändern uns, entwicklen uns weiter, wachsen in unserem Bewusstsein. Wir formen und kreieren unser Mindset.

Den Lebensrucksack, den du bei deiner Reise mit dir trägst, sollte öfters mal an diesen Rastplätzen abgenommen und entleert werden. Beim Aussortieren dieser „Dinge“, kannst du entscheiden, was du noch brauchst und behalten möchtest, was du auch nicht mehr brauchst und da lassen kannst und welche „Dinge“ für deine Reise noch notwendig sind.


Erkennen. Verstehen. Entscheiden
Sobald Erkenntnisse und Reflexionen stattgefunden haben, wird die Reise mitunter herausfordernder, aber auch gleichzeitig erleichternd und befreiend.
Neue und gute Ziele werden erkannt, wo es zukünftig für mich hingehen könnte. Und dann tue es. Navigiere dein nächstes Ziel an. Mit Mut, Freude, Ausdauer, Geduld sowie Dankbarkeit und Hoffnung.

Mein Tipp: Sei immer gut in Kontakt mit dir selbst. Höre auf dein Herz und deinen Verstand. Und vertraue auf dich und deine Stärken.


Ein Blick von außen wirkt
Entwickle auch du dich weiter und finde deine persönlichen Lebensziele, die du Schritt für Schritt anpeilen möchtest.

Mein Tipp: Ein Coaching, eine Beratung kann dich dabei wirkungsvoll und nachhaltig unterstützen.

„Wir alle sehnen uns nach Ruhe und Zufriedenheit, nach verstanden werden – ohne sich bewertet zu fühlen, nach Weiterentwicklung und vor allem danach, uns wieder mental und körperlich mit voller Energie zu spüren.“

Ich freue mich dich kennenzulernen und dich auf deinem Lebensweg ein Stück zu begleiten.

Deine Nicole


Text: Nicole Burtscher

Ab in die Sommerferien

Foto privat: Familienurlaub Kalifornien 2022. Mein Hintergrundbild am Handy.


Ab hier kannst du entspannen.
Die letzten Schultage vor den Sommerferien sind gute Signale zum Runterfahren und Erholen. Egal ob du Kinder hast oder nicht.
Rundherum kann man dieses wunderbare Urlaubsfeeling wahrnehmen. Gespräche zu „Wo verbringt ihr euren Urlaub?“ und eigene Vorfreuden auf ein paar Tage Auszeit erweitern eine wohltuende Grundstimmung und nähren dich mit positiven Emotionen.
Und dafür muss man nicht einmal wegfahren.


Nutze die Ferienzeit und gönne dir Powernap-Pausen.
Ob zu Hause auf dem Balkon, an deinem Lieblingssee oder an deinem Urlaubsort. Einfach nichts tun, genießen, sich treiben lassen und im Moment leben. Wer sich erlaubt öfters mal etwas wegzunicken lebt gesünder und glücklicher. Das heißt – wer sich gelegentlich eine Siesta oder ein Powernap gönnt, senkt das Risiko für Herzinfarkt sowie Schlaganfall und erlaubt seinem verplanten Kopf eine kostbare und sinnvolle Ruhezeit.

Mein heißer Tipp: Geplantes Dösen im Urlaub und an freien Tagen? Ja unbedingt!


Sommeraromen mit allen Sinnesorganen wahrnehmen.
Alles duftet und schmeckt voll und reif, süss und sauer. Der Sommer zergeht einem auf der Zunge. Die Sommeraromen duften in der Luft. Eine wunderschöne Farbenpalette findest du in Blumen, Gemüse und Obst. Deine Sonnencreme duftet nach Urlaub und Freiheit. Der Reiz der klingelnden Eiswürfel verlocken den Genuß zu einem Sommerspritzer. Laue Sommerabende und das Gefühl, dass die Zeit für einen kurzen Moment still steht, öffnen dein Herz. Das Rauschen des Meeres, das Plätschern des Sees und das zirpen der Grillen erinnern dich an gute Sommerlaune.

Mein heißer Tipp: Eine Muschel oder ein kleines Souvenir vom letzten Urlaub lässt Sorgen schwinden und erinnert dich immer wieder zurück an deinen Sehnsuchtsort.


Ein Schnappschuß für später – macht das Sinn?
Aber logisch, denn Bilder dringen unmittelbar in unser Bewusstsein vor und sorgen dort für beeindruckende Auswirkungen. Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Der kitschige Sonnenuntergang, die atemberaubende Landschaft oder ein Gruppenbild mit den Liebsten. Fotos halten einzigartige Augenblicke fest, die so nicht mehr wiederkommen. Zum Glück können wir uns die schönen Bilder später so oft wir wollen ansehen – und das sollten wir auch wirklich tun, denn diese Momentaufnahmen lösen starke positive Gefühle in uns aus. Und das jedes Mal, wenn wir uns die Bilder ansehen. Ein perfekter Seelentröster für herausfordernde Zeiten.

Mein heißer Tipp: Sammle in den Sommerferien viele freudig bewegende Momentaufnahmen mit deinem Handy oder Fotoapparat. Du wirst es später nicht bereuen!


Tief einatmen im Urlaub – aber warum?
Urlaubsgerüche sind das beste Souvenir. Duftreize landen direkt im Emotionszentrum des Gehirns und wecken hier unsere Erinnerungen und Gefühle.

Mein heißer Tipp: Gönne dir vor deinem Urlaub ein neues Duschgel, eine duftende Bodylotion oder einen frischen Body Spray. So kannst du die entspannten Urlaubsfeelings im kalten Winter mit diesem Sommerduft ganz schnell wieder aufleben lassen.


Cooler Sommersound für zu Hause.
Auch coole oder typische Urlaubslieder sind die besten Urlaubskonditionierungen. Die sensorischen Reize docken direkt im Emotionszentrum des Gehirns an und wecken, auch hier, unmittelbar unsere Erinnerungen und Gefühle.

Mein heißer Tipp: Lade dir deine Lieblingssongs, die du im Urlaub oft im Radio oder in der Bar oder sonst an deinem Urlaubsort wahrnimmst, auf dein Handy oder deiner Playlist runter und höre es dir dann zu Hause im Alltag wieder an. Du wirst sehen: Gefühlt beamt es dich sofort wieder an deinen Urlaubsort zurück und erfrischt dich zugleich mit einer Ladung positiver Emotionen und schönen Gedanken.


Glücksmomente sammeln.
Die Glücksforschung und die Wissenschaften der Positiven Psychologie bestätigen, dass kleine tägliche Glücksmomente zufrieden und dankbar machen. Du freust dich über das, was da ist und fühlst, dass du Teil von etwas Großem bist. Diese positiven Emotionen machen dich offener, kreativer, wacher und befreiter, das Leben in seiner besonderen Gesamtheit zu begegnen.

Mein heißer Tipp: Tages-Highlights und Glücksmomente am Abend sammeln und für dich notieren. Überlege dazu, was dein Beitrag für dieses Glückserlebnis war und schließe den Tag mit tiefer Dankbarkeit ab.


Erlaube dir zu träumen.
Die Natur mit ihren Geräuschen, Farben und Düften wirkt wohltuend und tiefenentspannt. In der freien Natur öffnest du dich für Veränderungen, fühlst dich frei und stimmig. Das kann dir helfen gelassener zu werden, loszulassen, ins Leben zu vertrauen und in den Tag zu träumen. Den Blick in die Ferne schweifen zu lassen, unterstützt dich hochkommenden Wünschen, Vorstellungen und Ideen freien Lauf zu lassen.

Mein heißer Tipp: Hilfreiche Gedanken und gute Impulse während des Tagträumens sammeln, notieren und umsetzen.


Innehalten.
Anhalten und wieder inneren Halt bekommen. Die Ferienzeit wäre eine gute Chance. Mit deiner Familie und Freunden könntest du einen eigenen „Verein zur Verzögerung der Zeit“ gründen. Und das Motto wäre „Lebe langsamer, dann hast du länger was davon!“

Mein heißer Tipp: Hole dir im Alltag inneren Halt und stelle dir in Gedanken deinen Wohlfühlort vor. Nimm die positiven Emotionen und wohltuenden Bilder innerlich war und starte anschließend mit neuer Energie und Frische in den Tag. Dieser einfache Gehirntrick funktioniert, denn dein Gehirn kann innere Fantasiebilder und Realitätsbilder nicht unterscheiden.


Ich wünsche dir und deiner Familie eine genußvolle Ferienzeit mit gelingenden Ruhemomenten sowie vielen wohltuenden Sommerfeelings und positiven Emotionen.

Deine Nicole
Akad. Mentalcoach & Dipl. Psychosoziale Beraterin

Text: Nicole Burtscher

Geschwister

Foto: pexels


Geschwister. Sie begleiten uns ein Leben lang und prägen uns entscheidend.
Was wir gewinnen, wenn wir alte Muster überwinden – und uns als Erwachsene neu begegnen.

Laut einer empirischen Geschwisterforschung hat man erkannt, dass Schwestern und Brüder einen mindestens ebenso wichtigen Einfluss auf die seelische Entwicklung eines Menschen haben wie die Eltern. Hinzu kommt, dass die Geschwisterbeziehung meist die intensivste und am längsten andauernde Beziehung im Leben eines Menschen ist. Geschwister sind in unsere Identität eingewoben. Sie sind nach den Eltern unsere ersten Vorbilder, sie bieten uns ein Trainingsfeld für soziale Beziehungen, sie helfen uns bei der Identitätsfindung, und sie stehen in Krisen an unserer Seite.
Geschwister prägen uns viel mehr, als uns bewusst ist.


Ambivalente Gefühle

Aussuchen können wir uns nicht, mit wem wir aufwachsen. Und wir können uns von unseren Geschwistern auch nicht scheiden lassen. Aus dieser angeborenen Bindung kommt man sein Leben lang nicht mehr heraus. Selbst wenn sich Geschwister nicht mehr verstehen oder sogar Funkstille eingetreten ist, bleiben sie Teil einer Familie. Wir können mit unseren Schwestern und Brüdern eine tiefe Verbundenheit erfahren und an die Grenzen unserer Macht stoßen, wenn sie uns in unserer Entwicklung behindern oder unterdrücken.

Die Haltung der Eltern hat dabei einen großen Einfluss, sowohl auf die individuelle Entwicklung als auch darauf, wie Geschwister sich miteinander verstehen, und das nicht nur als Kinder. Wie Eltern im Alltag auf ihre Kinder eingehen, ob sie Konkurrenz zulassen, ein Kind bevorzugen oder auf eine faire und gerechte Behandlung aller achten, ob sie jedem innerhalb der Familie feste Rollen zuweisen oder Flexibilität fördern – das alles beeinflusst das Verhältnis der Geschwister untereinander.


Ich bin jetzt erwachsen

Fest steht: Das Verhältnis zu unseren Geschwistern ist nicht vorbei, wenn wir das Elternhaus verlassen. An so manchen Schmerz, den wir einander zugefügt haben, erinnern wir uns auch später noch – bewusst oder unbewusst. Und trotz dieser Kindheitserfahrung passiert es dann immer wieder, dass man bei einem Familientreffen in die alte Rolle rutscht. Manchmal reicht eine Bemerkung, und man fühlt sich sofort wieder klein und ohnmächtig. Dann muss man sich bewusst daran erinnern, dass man erwachsen ist und eine wohltuende Distanz einnehmen kann.

An der Beziehung zu seinen Geschwistern kann man arbeiten, ein Leben lang. Was auch bedeutet, die Kindheitsrollen aufzugeben, nicht mehr „der Besserwisser“, „die Rebellische“ oder „die Fröhliche“ zu sein, sondern sich auf einer erwachsenen Basis zu begegnen.


Was können Geschwister dafür tun?

Die eigene Geschichte verstehen: Sich klarwerden, wer man selbst war und welche Rolle man eingenommen hat. Sich dabei auch die Frage stellen, welche nicht gelebten Persönlichkeitsanteile der Bruder oder die Schwester einem vorleben. Mein Tipp: Familienaufstellung

Haltung annehmen: Die Geschwister nicht als etwas Selbstverständliches betrachten. Respekt und Höflichkeit ermöglichen ein gutes Verhältnis.

Erinnerungen teilen: Sich über die unterschiedlichen Perspektiven auf die gemeinsame Kindheit austauschen und sich selbst dabei ein Stückchen neu entdecken.

Emotionen managen: Üben, über die eigenen Gefühle zu sprechen.

Verletzungen einordnen: Konkurrenz, Eifersucht und Neid sind typische Gefühle in Geschwisterbeziehungen, die oft tabuisiert werden. Hier hilft es, Beobachtungen, Bewertungen und Schlussfolgerungen zu trennen. Mein Tipp: Familienaufstellung

Ungerechtigkeiten benennen: Über die unterschiedliche Behandlung durch die Eltern sprechen.

Ansichten hinterfragen: Gewohnte Bewertungen anderer Geschwister, die im Familienverbund vorherrschen, hinterfragen und sich für Neues öffnen.

Muster durchbrechen: Versuchen, alte Rollenverteilungen abzulegen. Nicht immer der Vernünftige sein, nur weil die anderen das erwarten. Wer sich überraschend anders verhält, kreiert neue Berührungspunkte mit den Geschwistern. Mein Tipp: Familienaufstellung

Perspektive wechseln: Überlegen, was den Bruder oder die Schwester zu ihrem Verhalten bringt – und nachfragen. Mein Tipp: Familienaufstellung

Abstand wagen: Steckt die Geschwisterbeziehung in einer Krise, darf man auf Distanz gehen. Danach kann eine Wiederannäherung in kleinen Schritten möglich sein.

Realität akzeptieren: Die Geschwister so akzeptieren, wie sie sind. Sich selbst daran erinnern, dass man erwachsen ist und aus vielen Situationen selbstbestimmt hinausgehen kann.

Unterstützungsgemeinschaften bilden: Geschwister, die bei der Unterstützung ihrer Eltern im Alter und Sterben zusammenarbeiten, stärken ihre Verbundenheit.

Lebenslanges Band pflegen: Gemeinsam mit den Geschwistern Rituale erfinden, die sie regelmäßig zusammenführen. Das gibt Struktur und schafft Verbundenheit.


Anerkennung und Wertschätzung

Zentral ist dabei, dass die Geschwister die Gleichwertigkeit in der Beziehung akzeptieren. Nur die gegenseitige Anerkennung als Gleichwertige ermöglicht eine neue, erwachsene, ,horizontale‘ und befriedigende Neukonstellierung der Geschwisterbeziehung.
Was wir dabei gewinnen können, ist wertvoll: eine lebendige gelebte Beziehung zu Menschen, mit denen uns zentrale biografische Erfahrungen verbinden.


Familiensystem

Das Familiensystem ist für den Menschen besonders bedeutsam. Jeder Mensch bildet zusammen mit seinen Eltern und Geschwistern die Schicksalsgemeinschaft der Familie. Als Familienmitglied gehört er jedoch auch zu einer Sippschaft, in der sich beide Sippen der Eltern zu einem größeren System von Menschen verbinden, die der betreffende Mensch vielleicht nicht alle kennt und die trotzdem bedeutend für ihn sind. Aus systemischer Sicht ist eine Lösung nur dann gut, wenn sie auch für alle gut ist oder zumindest anderen Personen nicht schadet.


Familienaufstellung: Die Lösung liegt in jedem selbst. Ein Perspektivenwechsel wirkt.

Jede Person lebt täglich in Systemen – beruflich oder privat – auch in ihrem eigenen Selbst-System. Zur Systemaufstellung zählt auch die Familienaufstellung. In einer Systemaufstellung, das mit mir zusammen in einem Einzelsetting stattfindet, werden Dynamiken in Familien und der oder dein Platz in der Familie (Kernfamilie oder Herkunftsfamilie) bewusst gemacht. Durch die objektive und subjektive Sichtweisen-Veränderung kommt man rascher zu einer Lösungsfindung.

Mir ist es ein Anliegen, dass der gesamte Aufstellungsprozess wertschätzend, versöhnend, verzeihend, respektvoll und ohne Abwertungen stattfindet. Im Coaching-Setting arbeite ich einerseits mit systemzirkulären Fragetechniken. Dies regt den Kunden zu Bewusstseinsprozessen an. Andererseits können sogenannte Lösungssätze, die als Intervention eingebracht werden, befreiend und nachhaltig für das System wirken.

Gut zu wissen: Falls du Interesse an einer Familienaufstellung im Einzelsetting hast, dann melde dich gerne für einen Termin per Telefon oder E-mail.

 

Quelle: Psychologie heute, Nicole Burtscher