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Wir brauchen Umarmungen zum Überleben.
„Wir brauchen vier Umarmungen pro Tag zum Überleben, acht Umarmungen um uns gut zu fühlen und zwölf Umarmungen zum persönlichen Wachstum.“ -Virginia Satir, Psychotherpeutin und Familientherapeutin
Die Sätze von Virginia Satir sprechen von Veränderung, Zuneigung und Beziehungen. Sie sind ein Geschenk voller Liebe und Wärme für jeden, der über die Bedeutung der Verbindung zu sich selbst und anderen nachdenken möchte.
Lass dich mal knuddeln.
Der Mensch braucht Berührungen, um langfristig gesund und glücklich zu sein.
Während der pandemiebedingten Einschränkungen wurde es besonders deutlich: Wir Menschen brauchen Berührungen von anderen, ohne dem geht es nicht. Wie oft und wie intensiv wir gern umarmt werden, ist natürlich sehr individuell – es gibt Menschen, die fühlen sich mit zu viel Nähe schnell unwohl, andere sind generell sehr touchy und brauchen daher besonders viel Körperlichkeit. Aber egal, wo auf diesem Spektrum wir uns persönlich einordnen. Ein Mindestmaß an Berührungen braucht jeder Mensch.
Das Kuschelhormon Oxytocin.
Die positiven Wirkungen und damit die Notwendigkeit von Umarmungen liegt vor allem an dem Botenstoff Oxytocin. Er wird auch Kuschel- oder Bindungshormon genannt und sorgt bei Berührungen dafür, dass in der Nebennierenrinde weniger des Stresshormons Cortisol ausgeschüttet wird.
So kann Kuscheln uns beruhigen und die Muskulatur entspannen, wir fühlen uns ausgeglichener und wohler. Aber auch das Immunsystem wird stärker, wenn wir uns regelmäßig umarmen (lassen). Denn Stress kann unsere Abwehrkräfte schwächen.
Der Grund für das Bedürfnis nach menschlicher Nähe liegt in der Evolutionsbiologie.
Schon als Baby und Kleinkind brauchen wir Berührungsreize, um uns gut entwickeln zu können. Körperkontakt ist in den ersten Lebensjahren überlebenswichtig. Dieses Bedürfnis nach Berührungen bleibt tief in uns verankert, auch als Erwachsene.
Der Anti Stress Hug.
Es reichen schon zwanzig Sekunden Nähe.
Studien zeigen, dass sowohl fremde, als auch eigene Umarmungen den eigenen Stress reduzieren können.
Meistens reicht es aber auch schon, einfach nur die Nähe eines geliebten Menschen zu genießen. Aber was, wenn gerade niemand für eine Umarmung zur Verfügung steht? Unseren Oxytocin-Spiegel können wir zum Beispiel auch erhöhen, indem wir langsam und genussvoll essen. Oder uns einfach mal selbst umarmen.
Positive Vibes.
Natürlich tut es uns gut, uns wohl zu fühlen und Nähe einer uns nahestehenden Person zu ergattern. Doch gerade dann, wenn es um die Gesundheit geht, sind Umarmungen sogar mehr als nur der Wohlfühlfaktor.
Wir stärken damit ja nicht nur unsere Beziehung, sondern auch unsere eigene Gesundheit. Neben den schon genannten Effekten von Umarmungen auf unser Immunsystem und unser Wohlbefinden kann regelmäßiges Kuscheln laut einer Studie auch unseren Blutdruck und die Herzfrequenz senken. Umarmungen sind also gut fürs Herz – im doppelten Wortsinn.
Mein Tipp: Wer öfters umarmt, fühlt sich gesünder und sorgt auch dafür, dass andere sich gesünder – und auch gehört, gesehen und geliebt – fühlen.
Also, wie du siehst: Umarmungen tun uns gut.
Und das ist längst kein Geheimnis mehr. Regelmäßige Umarmungen steigern unser mentales, psychisches und körperliches Wohlbefinden.
Sei mutig, sei mehr touchy als sonst und lass dich mal so richtig knuddeln.
Viel Erfolg dabei wünscht dir
Deine Nicole
Umsetzerin, Mutmacherin und Unternehmerin
Quelle: M. Blankenfeld, L. Zimmermann, N. Burtscher