Resilienz und die innere Stärke

 


Resilienz – Das Geheimnis der psychischen Widerstandskraft
Warum können manche Menschen besser mit schwierigen Lebenssituationen, Schicksalsschlägen oder chronischem Stress umgehen als manch andere?
Erfahre mehr dazu im diesem Beitrag.


Was bedeutet Resilienz?
Resilienz wird auch als die psychische Widerstandsfähigkeit oder als „Steh-auf-Männchen-Weibchen“ bezeichnet.
Diese Fähigkeit haben wir in unserem Leben entwickelt und als Fertigkeit im Umgang mit Krisen antrainiert. Unsere Erziehung, Lernerfahrungen, negative Erwartungshaltungen und dysfunktionale Grundannahmen sowie Denkmuster spielen hier eine große Rolle. Jeder von uns wird im Leben mit typischen Belastungen und Stressauslöser konfrontiert. Wesentlich dabei ist: Was den einen stresst, lässt den anderen kalt.
Erst wenn man etwas als unangenehm, bedrohlich, überfordernd oder unkontrollierbar ansieht, dann löst das in uns Stressreaktionen aus.


Wird uns die Widerstandskraft in die Wiege gelegt?
Ein gewisser genetischer Faktor wird uns bereits – mehr oder weniger – von Geburt an und auch schon während der Schwangerschaft mitgegeben. Nichtsdestotrotz ist die Resilienz eine Fähigkeit, die im Laufe des Lebens antrainiert und gestärkt werden kann.


Wichtige Schutzfaktoren zur Krisenbewältigung
Lies mehr über die 15 wichtigen Merkmale und Eigenschaften, um mit schwierigen Situationen klarzukommen und innere Stärke aufzubauen.


1.Sichere Bindung und gute soziale Beziehungen
Die Forschung zeigt, dass eine sichere Bindung zu unseren ersten wichtigen Bezugspersonen wie Eltern, Großeltern, beste Freunde, Geschwister oder ein Vertrauenslehrer eine wichtiger Einfluss auf unsere Resilienz hat.

2. Wertschätzung und Liebe
Wertschätzung, Liebe und Geborgenheit in der Kindheit und positive soziale Beziehungen sowie ein unterstützendes, soziales Netzwerk im Erwachsenenalter macht uns selbstsicher und stark gegen Probleme.

3. Selbstwirksamkeit
Damit ist gemeint – mit Hilfe der eigenen Fähigkeiten und dem tiefen Glaube, eine Krise selbst zu bewältigen.

4. Chancen erkennen
Resiliente Menschen haben das Gefühl im Leben: Ich schaffe das. Ich lasse mich nicht unterkriegen. Ich überlege mir einen Weg und erkenne Chancen in Krisen.

5. Akzeptanz von Veränderungen
Die Offenheit, die Flexibilität, sowie die Akzeptanz von Veränderungen und natürlich auch von Nicht-Veränderbarem, sowie dass es im Leben auf nicht alles eine Antwort und eine Lösung gibt: Das macht uns resilient.

6. Humor und Optimismus
Humor und die Fähigkeit, das Leben nicht zu ernst zu nehmen gibt eine gute Distanz im Umgang mit Krisen. Damit ist übrigens nicht ein Weglachen oder Weglächeln von entsetzlichen Dingen gemeint. Humor und Optimismus gibt Luft zwischen sich und seinen Ängsten und Sorgen.

7. Mit Köpfchen
Intelligenz als Charakterstärke und ein lösungsorientiertes, geordnetes, zuversichtliches Herangehen an Herausforderungen stärkt deine psychische Widerstandskraft.

8. Stärke durch Lebenserfahrung
Zu überlegen – Was ist mir denn früher schon mal passiert und wie bin ich damit umgegangen? – hilft Auswege zu finden und einen Plan B zu entwickeln. Deswegen macht uns auch ein gewisses Lebensalter resilienter. Die Lebenserfahrung stärkt und macht gelassener.

9. Ausgeglichenes Temperament
Die Fähigkeit zur Emotionsregulation unterstützt deine Selbststeuerungsfähigkeit und hilft dir in schwierigen Situationen klaren Kopf zu bewahren.

10. Nicht in die Opferrolle sehen
Etwas aushalten zu können, sich nicht in der Opferrolle zu sehen und Verantwortung für sich und andere zu übernehmen, ist hilfreich für deine innere Stärke.

11. Nicht zurückziehen
Sich Konflikten und Problemen mit Bewältigungsstrategien zu stellen und Lösungen zu finden ist ein guter Schutzfaktor gegen Krisen.

12. Um Hilfe bitten
Um Hilfe bitten, die Fähigkeit Hilfe zu erlauben und auch anzunehmen wenn man grad selbst nicht weiterweiß, hilft unterstützend in verzwickten Situationen.

13. Offenheit und Empathie
Auf andere zugehen, Kontakt mit anderen Menschen aufnehmen, sich in andere einfühlen können, hilft bei der Bewältigung von schweren Lebensaufgaben.

14. Das Gute und die Dankbarkeit
Das Gute im Schlechten sehen, negative Ereignisse positiv zu interpretieren, dem Positiven insgesamt mehr Raum geben und generell eine positive Grundhaltung im Leben zu haben – sowie auch tiefe Dankbarkeit und Achtsamkeit – sind nährende Schutzfaktoren bei Krisen und in Stresssituationen.

15. Liebevoller Blick auf sich selbst
Weniger Selbstkritik und abwertenden Gedanken an sich selbst und viel mehr den Fokus auf seine eigenen Stärken und Fähigkeiten zu lenken, hilft uns mit Krisen besser zurechtzukommen und gute Lösungen zu finden. Denk dran: Die Lösung liegt immer in dir selbst.


Nicole Burtscher
Akademischer Mentalcoach & Diplom-Lebensberaterin
Supervisorin


Quelle: Positive Psychologie, ORF2

 

 

2 Gedanken zu „Resilienz und die innere Stärke

  • 23. November 2021 um 7:04 Uhr
    Permalink

    Liebe Nicole, Danke, für den tollen Bericht – gerade Richtig in dieser Zeit!

    • 23. November 2021 um 11:04 Uhr
      Permalink

      Lieben Dank für deine Rückmeldung, hat mich sehr gefreut!

Kommentare sind geschlossen.